Happy birthday - Pat!
nach Hause mitzunehmen. “Ich habe bereits andere Pläne.”
“Aber Sie werden doch die Zeit finden, Pats Familie kennenzulernen und wenigstens ganz kurz vorbeizukommen?”
Klang wirklich so etwas wie Missbilligung in Susans Stimme mit, oder war das nur Einbildung? Irgendwie fühlte er sich schuldig. “Ich werde sehen, was ich tun kann”, meinte er einlenkend und hoffte, dass Pat das Chaos klären konnte, das er angerichtet hatte.
“Wunderbar.” Das klang erfreut. “Es war nett, mit Ihnen zu reden, Austin. Ich freue mich schon darauf, Sie kennenzulernen.”
“Oh … ich natürlich auch.” Er legte auf, bevor noch mehr gesagt werden konnte, und schüttelte den Kopf.
Was hatte er da angerichtet?
“Ich habe das Telefon gehört, als ich im Bad war”, erklang Pats Stimme von der Tür her. “Hast du den Anruf angenommen?”
Er schaute gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie sie einen Lippenstift in ihre Abendtasche steckte. Sie trug jetzt hochhackige Pumps, die ihre langen schlanken Beine hervorragend zur Geltung brachten. Sie sah fantastisch aus.
“Das war Susan, deine Schwägerin.”
Pat verhielt abrupt den Schritt. “Oh.”
“Und jetzt glaubt sie, ich sei dein Freund.”
“O nein”, stöhnte Pat.
“Es tut mir leid”, entschuldigte er sich rasch. “Es rutschte mir heraus, bevor ich merkte, wer sie war.”
Er rechnete mit Ärger, aber sie schien eher beunruhigt. “Ach, es ist ja nicht nur deine Schuld. Selbst wenn du Susan nicht gesagt hättest, du wärst mein Freund, hätte sie es trotzdem angenommen. In meiner Familie wollen alle, dass ich endlich einen Mann finde und eine Familie gründe.” Der Abscheu in ihrer Stimme war nicht zu überhören. “Ich werde sie einfach anrufen und ihr erklären, dass es nur für eine Nacht war”, fuhr Pat fort, und als sie merkte, wie abwertend das klang, berichtigte sie sich hastig: “Dass es nur geschäftlich war, wollte ich sagen.” Sie griff nach dem Telefon. “Das Letzte, was ich will, ist, dass meine Familie glaubt, ich hätte eine ernsthafte Beziehung. Dann würden sie sich auf dich stürzen wie Piranhas und dich in Stücke reißen.”
Kein erfreulicher Vergleich, aber zumindest brachte er ihm ihre gesellschaftlichen Unterschiede wieder zu Bewusstsein. Ein Mann wie er, der gegen Bezahlung Frauenfantasien verwirklichte und sich nebenbei bemühte, eine Gartenbaufirma aufzubauen, würde niemals Akzeptanz bei Pats Familie finden.
Sie runzelte die Stirn und legte den Hörer seufzend wieder auf. “Besetzt. Ich versuche es später noch einmal. Wir müssen jetzt gehen.”
Sie legte sich einen eleganten schwarzen Schal um die nackten Schultern und wandte sich zur Tür. Minuten später saßen sie in Austins schwarzem Mustang und fuhren auf die Bucht von San Francisco zu.
Beide schwiegen und lauschten der Musik im Wagen. Austin schaute kurz zu Pat hinüber. Sie starrte aus dem Fenster und wirkte still und in sich zurückgezogen. Dachte sie über sein Telefongespräch mit ihrer Schwägerin nach? Oder machte sie sich Sorgen wegen dieser Weihnachtsfeier?
“Wer ist Bartholomew?”, erkundigte er sich.
“Ich bring sie um”, murmelte Pat düster.
Austin grinste. “Pardon?”
“Bartholomew Winston war ein Irrtum”, sagte sie, ohne Austin anzusehen. “Und einer, über den ich nicht reden will.”
Der Groll in ihrem Ton war unverkennbar. “Schon gut”, erwiderte Austin rasch, obwohl seine Neugier auf diesen geheimnisvollen Mann jetzt noch größer war als vorher.
Wieder herrschte Schweigen. Als Austin von der Stadtautobahn abbog und sie sich dem Hotel näherten, in dem die Feier stattfand, wurde Pat noch angespannter. Er glaubte inzwischen nicht mehr, dass ihre Nervosität etwas mit Susans Anruf zu tun hatte. Es war wegen der Beförderung – vorausgesetzt, dass Louden überhaupt auf ihre Farce hereinfiel.
Als er vor dem Hotel hielt, wandte er sich Pat zu. Er berührte ihr Knie, und sie fuhr zusammen, als seine Finger über ihre feinen seidenen Strümpfe glitten. Sie richtete den Blick auf ihn, der jetzt voll Sorge war, obwohl das leichte Zittern ihrer Knie verriet, dass sie sich Austins und der Intimität der Situation durchaus bewusst war.
Er betrachtete sie beunruhigt. “Alles in Ordnung, Pat?”
Sie zog ihr Bein zurück, um seiner Berührung auszuweichen, und lächelte verkrampft. “Na klar”, erwiderte sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit.
Er starrte sie einen Moment versonnen an. Hinter ihrer heiteren Gelassenheit verbarg
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