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Happy birthday - Pat!

Happy birthday - Pat!

Titel: Happy birthday - Pat! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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meine Schublade durchsucht?”
    Er zuckte die Schultern, als betrachte er die Verletzung ihrer Privatsphäre nicht als moralische Verfehlung.
    Und das gab ihr den Rest nach all den Monaten, in denen sie Loudens Schikanen ertragen hatte. Die Fäuste ballend, rief sie aufgebracht: “Dazu hatten Sie kein Recht!”
    Er lächelte und sah ungeheuer selbstzufrieden aus. “Es bestätigt nur, was ich bereits vermutet hatte. Austin ist ein Schwindler, und nun, wo die Wahrheit heraus ist, brauchen Sie sich auch nicht mehr zu zieren.” Er strich mit den Fingern über ihren nackten Arm. “Und was Ihre Beförderung betrifft …”
    Fassungslos über seine Unverschämtheit, riss Pat sich los. Sie war es leid, mit diesem Mann um etwas zu kämpfen, von dem sie wusste, dass sie es verdiente, und dachte nicht daran, ihre moralischen Prinzipien zu verraten, um es zu bekommen.
    Und plötzlich kam ihr eine verblüffende Erkenntnis. Die Beförderung bedeutete ihr viel, aber sie hatte längst nicht mehr den überragenden Stellenwert für sie wie früher. Sie hatte geglaubt, ihrer Familie beweisen zu müssen, wie emanzipiert und selbstbewusst sie war, und hatte der Beförderung zum Art Director zu viel Bedeutung zugemessen. Ihre Prioritäten hatten sich verlagert, und das Wichtigste war jetzt, zu tun, was sie für richtig hielt – was bedeutete, sich gegen diesen Mann zur Wehr zu setzen, der sich einzubilden schien, er könne sie beherrschen.
    “Wissen Sie was, Louden? Sie können sich die Beförderung an den Hut stecken”, sagte sie mit dem Gefühl, von einer schweren Last befreit zu sein. “Und ich bin sicher, dass der Vorstand es morgen früh sehr interessant finden wird, wie Sie Ihre Kandidaten wählen.”
    Louden errötete vor Wut. “Ihr Wort steht gegen meins”, entgegnete er drohend.
    Pats Blick besagte deutlicher als Worte, dass sie sich nicht mehr einschüchtern ließ. “Das Risiko gehe ich ein. Aber soviel ich weiß, ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz verboten.”
    Nach dieser abschließenden Bemerkung begann sie um den Tisch herumzugehen, um so schnell wie möglich fortzukommen. Aber sie hatte die Tür noch nicht erreicht, als eine starke Hand ihr Handgelenk ergriff.
    Wütend blickte sie sich nach Louden um. “Lassen Sie mich sofort los!”
    Er grinste boshaft. “Wenn Sie sich beschweren wollen, sollten wir Ihnen auch einen Anlass dazu geben.”
    Und damit riss er sie herum und drängte sie so hart an die Wand, dass sie sich den Kopf anschlug, ihren Aktenkoffer und die Tasche fallen ließ und einen Moment lang wie gelähmt war. Ein Bild fiel beim Aufprall krachend auf den Boden, und das Glas zersplitterte.
    Während sie noch fassungslos nach Atem rang, fühlte sie Loudens Hände auf ihrer Bluse und hörte, wie der Stoff zerriss. Sie öffnete den Mund zu einem Schrei, aber er legte eine Hand darüber. Sie wehrte sich verzweifelt, als er mit der anderen Hand nach ihrem Rocksaum griff und dann ihr Bein berührte. Die Galle schluckend, die ihr in die Kehle stieg, versetzte sie ihm einen Schlag gegen die Schulter.
    “O mein Gott!”
    Pat hörte den entsetzten Ausruf ihrer Mitarbeiterin, der offenbar auch Louden alarmierte. Er ließ sie aber nicht los, sondern schaute sich nur um. Pat nutzte den Moment, um ihm das Knie in den Unterleib zu stoßen. Mit einem Aufschrei griff er nach der Stelle und starrte Pat aus großen Augen an. Sein Schock verwandelte sich jedoch schnell in Wut, und obwohl er offenbar starke Schmerzen hatte, stürzte er sich wieder auf sie. Sie hob abwehrend die Hand, und ihr Handrücken prallte gegen seine Nase.
    Sie hörte etwas knacken, und dann fiel Louden auf die Knie, die Hand auf seiner blutenden Nase. Er stöhnte gequält.
    Obwohl ihre Beine zitterten, gelang es Pat, den Schreibtisch zu umrunden und Anna, eine der Sekretärinnen der Firma, zu erreichen.
    “Alles in Ordnung?”, fragte Anna, während noch zwei andere Kolleginnen, die den Krach gehört hatten, das Büro betraten.
    “Ja, es geht schon wieder”, beruhigte Pat sie alle und zog ihre zerrissene Bluse vor der Brust zusammen. “Jemand soll die Polizei anrufen. Ich will, dass Louden wegen versuchter Vergewaltigung verhaftet wird.”

12. KAPITEL
    Es war ein kalter, grauer Samstagnachmittag, und niemand war zu Hause, stellte Pat vor Austins Tür entmutigt fest.
    Auf den Verandastufen dieses schönen alten Hauses, das Austin mit seinem Bruder teilte, wartete sie über eine Stunde auf ihn und wusste, dass sie ewig warten würde,

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