Happy birthday - Pat!
Brüder bei meinen Schwägerinnen tun sehen …”
Austin schnaubte. “Wenn ich eins gelernt habe gestern Abend, dann, dass deine Schwägerinnen alles andere als gefügig sind. Sie lassen deine Brüder nur in dem Glauben, sie führten das Kommando, und ziehen eine Schau für deine Mutter und für deinen Vater ab. Aber alle drei sind emanzipierte, selbstständige Frauen, die eine gleichberechtigte Beziehung mit ihren Ehemännern haben.”
Sein Scharfsinn erstaunte sie, und sie wusste nicht, was sie erwidern sollte.
“Du brauchst mir nichts zu beweisen”, sagte er. “Überhaupt nichts. Ich liebe dich so, wie du bist, und würde niemals etwas tun, um dich zu ändern.”
Sie hörte seine Worte und hätte sie auch gern geglaubt, doch die Angst, dass sein Verständnis mit der Zeit nachlassen würde, war stärker. “Aber du willst eine Frau und Kinder.”
“Ja, das will ich”, gab er zu. “Irgendwann.”
“Ich will aber nicht heiraten und Kinder bekommen”, entgegnete sie aus reinem Selbstschutz.
“Nein?”
“Nein”, zwang sie sich zu erwidern und gab sich die größte Mühe, es auch selbst zu glauben. Dann setzte sie sich auf die Couch und schaute Austin flehend an. “All das kommt sehr überraschend. Ich hatte nicht damit gerechnet, mich zu verlieben. Und ich glaube nicht, dass ich die Frau sein kann, die du in deinem Leben brauchst.”
Austins Mund verzog sich zu einem schmalen Strich. “Du bist ja nicht einmal bereit, es zu versuchen.”
“Ich bin bereit, dir zu geben, was ich kann.” Sie hasste die Unsicherheit in ihrer Stimme, hasste die Furcht, die sie beherrschte.
“Eine unverbindliche Affäre”, entgegnete er flach.
Mehr konnte sie ihm momentan nicht bieten. “Ja.”
“Das genügt mir nicht.” Es stand jetzt Zorn in seinem Blick. “Das habe ich schon einmal erlebt. Ich werde es nie wieder zulassen, dass eine Frau mich als ihr Spielzeug benutzt.”
Pat sah ihn prüfend an. “Was willst du damit sagen?”
“Die letzte Beziehung, die ich hatte, war mit einer Frau, die sich nur ein bisschen amüsieren wollte, und ihr Amüsement war ich. Ihr Name war Diane, sie war eine Kundin meiner Agentur. Genau wie du wollte sie mit mir nur ihre ganz spezielle Fantasie ausleben.”
Pat sank der Mut. Oberflächlich betrachtet, hatte ihr Verhalten durchaus Ähnlichkeit mit dem der anderen Frau. Neben Austins Zorn hörte sie auch die Qual in seiner Stimme und begriff, wie sehr jene Frau ihn verletzt hatte.
“Sie hat mich benutzt, Pat, und als es ernster für mich wurde, hat sie mich fortgeschickt.” Er ging zum Couchtisch und blieb davor stehen. “Ich war nicht gut genug für sie. Nicht auf Dauer jedenfalls.”
Sie erschrak über die Verbitterung in seinem Ton. “Es tut mir leid”, erwiderte sie betreten.
“Ja, mir auch.” Sein kalter Blick ließ ihren nicht mehr los. “Und deshalb gibt es für mich keine Affären mehr, Pat. Ich will eine richtige Beziehung, wenn es mir ernst mit einer Frau ist. Egal, wie altmodisch das klingen mag, aber wenn ich mich verliebe, heißt es alles oder nichts. Und das Gleiche erwarte ich von der Frau, mit der ich zusammen bin.”
Pats Kehle war wie zugeschnürt, sie brachte kein Wort über die Lippen. Sie hätte ihm so gern geglaubt und sein verlockendes Angebot angenommen … aber ihre Ängste ließen das nicht zu.
Mit einem resignierten Seufzer ging er zum Schlafzimmer – um seine Sachen zu holen, nahm sie an –, blieb aber an der Tür noch einmal stehen. “Und damit du es weißt, Pat – ich habe noch nie einer Frau gesagt, dass ich sie liebe. Du bist die Erste, und ich habe es mir sehr gut überlegt, bevor ich es dir sagte.”
Sie schloss die Augen, lauschte auf seine Schritte auf dem Gang und sagte sich, es sei das Beste, wenn es jetzt endete, bevor alles noch viel komplizierter wurde.
Er hatte sich umgezogen und trug wieder seine feuchten Sachen, als er ins Wohnzimmer zurückkam. “Du klammerst dich an eine Fantasie, Pat”, sagte er, während er ihr unerbittlich in die Augen schaute. “Ich biete dir die wahre Liebe an und werde von dir nicht weniger akzeptieren.”
Und dann ging er. Stille erfüllte die Wohnung, und auf einmal rannen Pat heiße Tränen über die Wangen. Aus Sekunden wurden Minuten, aus Minuten Stunden, in denen sie auf der Couch saß und den Weihnachtsbaum anstarrte, den Austin ihr gekauft hatte, um sich mit ihr zusammen darüber zu freuen. Aber sie hatte ihn fortgejagt aus ihrem Leben, weil sie nicht auf ihre
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