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Happy End auf Kritos

Happy End auf Kritos

Titel: Happy End auf Kritos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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diese Ehe eine rein geschäftliche Angelegenheit war. Wäre sie eine normale Braut gewesen, hätte sie natürlich auch von einer Frau wie Gisele Bonner gewusst.
    Gisele Bonner. Sie biss sich auf die Lippe und verspannte sich. Wahrscheinlich war sie blond. Gregoris mochte schlanke, langbeinige - und spärlich bekleidete - Blondinen. Deutlich sah Olympia das italienische Model damals im Nachtclub vor sich.
    "Entschuldige mich bitte", sagte sie und entwand sich seinen Armen. Sie brauchte unbedingt einige Minuten für sich allein.
    Aber noch ehe sie die Garderobe erreicht hatte, wurde sie angesprochen. "Olympia?" Katerina Pallas, klein, zierlich und geschmackvoll gekleidet, stand vor ihr.
    "Was willst du?" Olympia gab sich keine Mühe, ihren Ärger über diese Aufdringlichkeit zu verbergen.
    "Olympia, wir waren doch die besten Freundinnen!" Katerina sah sie beleidigt an.
    "Spar dir deine Nummer für Menschen auf, die dich noch nicht kennen.'"
    Katerina versicherte sich noch einmal, dass sie auch wirklich allein waren. Erst dann ließ sie die Maske fallen. "Ich hatte solche Angst, als ich die Einladung zu eurer Hochzeit erhielt.
    Ich dachte, es wäre eine Falle. Aber Gregoris verhält sich mir gegenüber wie immer - also weiß er immer noch nicht, was vor zehn Jahren wirklich passiert ist. Das bedeutet, dass er dich nur aus einem einzigen Grund geheiratet hat: um an das Manoulis Erbe zu kommen. Du hast dir mit deinem Vermögen einen Ehemann gekauft. Bist du dir denn für nichts zu schade?"
    "Doch! Ich bin mir zu schade dafür, hier zu stehen und mit dir zu zanken." Olympia drehte sich einfach um.
    Katerina lachte hämisch. "Armer Gregoris, was für ein Abstieg! Er wird heute Nacht bestimmt die Augen schließen und sich einbilden müssen, du wärst Gisele Bonner."
    Als Olympia wieder in den Saal kam, sah sie Gregoris an der Tanzfläche stehen. Wahrscheinlich suchte er jemanden.
    Plötzlich blickte er auf und sah zu ihr herüber. Ihre Blicke trafen sich, und Olympias Herz setzte einen Schlag aus. Warum übte dieser Mann nur eine solche Macht über sie aus?
    Wenn Gregoris sie berührte, setzte ihr Verstand aus. Diese Erkenntnis verunsicherte und beschämte sie. Mit siebzehn hatte sie diese Probleme nicht gehabt, denn Gregoris war nie zudringlich geworden. Heute jedoch war das anders. Eiskalte Zurückweisung wäre das einzige Mittel gewesen, sich seiner zu erwehren - und gerade in diesem Punkt hatte sie bisher kläglich versagt.
    Gregoris kam zu ihr, sein Gesicht wirkte verschlossen, und seine Augen blickten hart. "Wir gehen jetzt", sagte er nur.
    "Jetzt schon?" Olympias Mut sank. "Wir sind doch noch gar nicht lange hier..."
    "Lange genug. Du hast deine Rolle als Braut wirklich nicht sehr überzeugend gespielt."
    Olympia schluckte und dachte daran, dass sie während des Essens nur geschwiegen und während des Brauttanzes mit ihm gestritten hatte. Viel schlimmer noch, sie hatte ihn zwei Mal auf der Tanzfläche stehen lassen. "Es tut mir Leid. Ich werde mir jetzt mehr Mühe geben."
    "Du brauchst dich nicht zu überanstrengen. Mir ist sowieso egal, was die Leute denken."
    Sie geriet regelrecht in Panik. "Ich werde es jetzt bestimmt besser machen", flehte sie. Wie hatte sie nur so dumm sein können, den Schutz, den ihr die über hundert Hochzeitsgäste boten, so leichtfertig zu verspielen?
    "Zu spät! Du hast es mir unmöglich gemacht, ein stolzer Bräutigam zu sein. Jetzt sieh zu, wie du mit den Konsequenzen fertig wirst. Geh, und verabschiede dich von deiner Mutter."
    Olympia wandte sich ab. "Ich werde mich erst umziehen."
    "Du bleibst, wie du bist. Dein Gepäck ist schon im Hubschrauber."
    "Aber mein Reisekostüm! Es ist in dem Koffer, den ich dem Fahrer gegeben habe. Ich habe ihm gesagt, er soll..."
    "Ich habe andere Anordnungen getroffen", unterbrach Gregoris sie ungerührt. "Dein Brautkleid werde ich dir ausziehen."
    Sie legte den Kopf zurück, ihre grünen Augen funkelten vor Empörung. "Ich habe dir doch gesagt..."
    "Wann wirst du endlich lernen, darauf zu hören, was ich gesagt habe?" Er musterte sie von Kopf bis Fuß. "Reiz mich nicht noch mehr. Die Art, wie du meine Cousine eben behandelt hast, ist einfach empörend!"
    Fassungslos sah sie ihn an.
    "Vor einer guten Viertelstunde habe ich beobachtet, dass Katerina einen zweiten Versuch gemacht hat, sich dir höflich zu nähern, was man in Anbetracht der Umstände wirklich als äußerst großmütig bezeichnen kann." Gregoris lächelte verächtlich, als er ihre geröteten

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