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Happy End auf Kritos

Happy End auf Kritos

Titel: Happy End auf Kritos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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erklärte er stolz.
    Olympia nickte zwar, war aber sehr bedrückt. Plötzlich bekam ihre Verlobung einen Aspekt, der ihr bisher völlig entgangen war. Handelte es sich etwa um ein Geschäft?
    "Eure Hochzeit ist im Interesse beider Familien. Achilles und ich brauchen uns in Zukunft keine Konkurrenz mehr zu machen, sondern können zusammenarbeiten, was unsere Macht gewaltig stärken wird. Und ich kann mir als Erben für mein Unternehmen niemanden vorstellen, der dazu besser geeignet wäre als Gregoris Cozakis." Spiros wirkte äußerst zufrieden.
    Sie grübelte immer noch über diese für sie neuen
    Gesichtspunkte nach, als Katerina kam, um sich für ihr Verhalten am vergangenen Abend zu entschuldigen.
    "Ich bekomme eine Mitgift!" vertraute Olympia ihrer Freundin an und schüttelte den Kopf. "Ich dachte, so etwas gab es nur im Mittelalter! Warum hat mir das niemand gesagt?"
    "Frauen halten sich aus diesen Angelegenheiten heraus", belehrte Katerina sie, "aber in unseren Kreisen kommt Geld zu Geld. Freu dich doch, denn so bekommst du Gregoris, obwohl du nicht gerade wie eine Märchenprinzessin aussiehst."
    Hätte Gregoris sie auch heiraten wollen, wenn sie keine reiche Erbin gewesen wäre? Olympia war tief verunsichert.
    Vorher war sie fest davon überzeugt gewesen, dass er etwas für sie empfand, jetzt schien es ihr naiv.
    Aus Angst, enttäuscht zu werden, traute sie sich nicht, das Thema ihm gegenüber anzuschneiden. Doch sie beobachtete ihn jetzt genauer, und allmählich dämmerte ihr die schreckliche Wahrheit...
    Kein einziges Mal hatte Gregoris von Liebe gesprochen. Er vermied es, mit ihr allein zu sein. Wenn sie mit ihm zusammen einkaufen gehen wollte, verwies er sie an seine Mutter. Als Spiros zwei Tage verreist gewesen war, hatte sie Gregoris zum Abendessen in die Villa eingeladen. Das hatte er entschieden abgelehnt und war stattdessen mit ihr in ein Restaurant gegangen. Sie dachte an das Gerede seiner Freunde, die ihm alle möglichen Abenteuer nachsagten. Warum berührte er dann noch nicht einmal ihre Brüste? Entbehrten die Geschichten vielleicht jeglicher Grundlage, und er war genauso unerfahren wie sie?
    Je mehr Olympia darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr diese Vorstellung. Sie gefiel ihr so sehr, dass sie Gregoris ganz offen fragte, ob er denn noch nie eine Freundin gehabt habe.
    "Bist du verrückt geworden?" fuhr er sie an, als hätte sie ihn zu Tode beleidigt. "Wie kannst du nur auf so eine abartige Idee kommen?"
    Sie war errötet und rang nervös die Hände. "Ich dachte ... Ich meinte ... Bei mir hast du noch nie ... Wir sind doch verlobt..."
    "Wir warten bis zur Hochzeitsnacht, weil ich dich als meine zukünftige Frau respektiere", antwortete er ausdruckslos. "Einer Griechin hätte ich das nicht zu erklären brauchen."
    Olympia senkte den Blick. Zum ersten Mal erschien ihr Gregoris fremd. Obwohl sie sich sagte, dass sie ein Recht darauf habe, diese Fragen zu stellen, hatte er erreicht, dass sie sich jetzt billig vorkam.
    "Ich bin entsetzt über dich, Olympia! Habe ich mir vielleicht falsche Hoffnungen gemacht? Bist du überhaupt noch Jungfrau, Olympia?" Mit angehaltenem Atem wartete Gregoris auf ihre Antwort.
    "Ja", erwiderte sie leise.
    Erst in diesem Moment wurde ihr klar, wie wichtig es für ihn war, dass sie noch nie mit einem Mann geschlafen hatte. Sie war zwar erst siebzehn, aber wenn sie trotzdem schon Erfahrungen gemacht hätte? Hätte Gregoris ihr dann dieselben Gefühle entgegengebracht? Hätte er sie auch dann gebeten, seine Frau zu werden? Sie glaubte es nicht. Konnte ein Mann so empfinden, der eine Frau wirklich liebte?
    "Entschuldige bitte meine unsinnige und überflüssige Frage."
    Gregoris nahm ihre Hand. "Aber du warst bisher immer so zurückhaltend. Deshalb hat es mich völlig aus der Fassung gebracht, dass du dieses Thema überhaupt anschneidest, und ich bin misstrauisch geworden. Ich könnte es nicht ertragen, wenn dich schon ein anderer berührt hätte, Olympia."
    Sosehr sie Gregoris auch liebte und sich bemühte, ihn zu verstehen, diese Worte empörten sie über alle Maßen und weckten ihren Widerstand. Wie dumm sie gewesen war, ihn für unerfahren zu halten! Nein, diese Rolle stand nur ihr, der Frau, zu. Für sie war tabu, was Gregoris ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nahm. Er verlangte von ihr, dass sie zwei Jahre auf eine Erfahrung wartete, nach der sie sich so sehr sehnte - er verlangte von ihr, dass sie bis zur Hochzeitsnacht auf Zärtlichkeiten

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