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Happy End auf Sizilianisch

Happy End auf Sizilianisch

Titel: Happy End auf Sizilianisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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dem Schrank. “Erzähl mir von deiner Reise”, forderte sie ihn auf, nachdem sie auf das Wiedersehen angestoßen hatten, und begann den Tisch zu decken.
    Doch Lorenzo schwieg beharrlich, und als Angie sich zu ihm umdrehte und seinen Gesichtsausdruck sah, wusste sie auch den Grund. “Na, wie heißt sie denn?”
    “Helen”, gab er unumwunden zu. “Ich glaube, es hat mich ziemlich erwischt. Umso bitterer ist es, dass sie mir schon nach zehn Minuten klargemacht hat, dass ich der Letzte bin, den sie heiraten würde.”
    “Hast du ihr denn so schnell einen Heiratsantrag gemacht?”
    “Natürlich nicht”, erwiderte Lorenzo lächelnd. “Offensichtlich hielt sie es für nötig, mir von Anfang an meine Grenzen aufzuzeigen.”
    “Willst du mir etwa weismachen, dass es Frauen gibt, die deinem Charme widerstehen können?”
    “Es scheint fast so.”
    “Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der …”
    “Was ist los?”, fragte Lorenzo besorgt. “Du bist plötzlich so blass.”
    Angie war eine Gabel aus der Hand geglitten, und als sie sich bückte, um sie aufzuheben, begann sich alles vor ihren Augen zu drehen.
    “Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir”, erwiderte sie, nachdem sie sich mühsam wieder aufgerichtet hatte. “Außerdem habe ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.”
    “Dann wird es höchste Zeit”, sagte Lorenzo bestimmt. “Du setzt dich sofort hin und überlässt den Rest mir. Mit der Mikrowelle kann sogar ich umgehen.”
    Angie fühlte sich zu schwach, um sich seiner Anordnung zu widersetzen, und so nahm sie am Esstisch Platz und genoss es, sich von Lorenzo bedienen zu lassen.
    “Falls du gehofft hattest, Bernardo zu begegnen, muss ich dich enttäuschen”, teilte sie ihm während des Essens mit. “Er hat sich seit Wochen nicht mehr in Montedoro blicken lassen.”
    “Ich weiß”, erwiderte Lorenzo. “Mutter hat mir erzählt, dass er wie vom Erdboden verschluckt ist. Für dich mag das neu sein, aber die Familie kennt das nicht anders von ihm. Schon als Kind hat er sich häufig in sein Schneckenhaus zurückgezogen und niemanden an sich herangelassen.”
    Er unterbrach sich und sah Angie lächelnd an. “Wie gut, dass ich nicht ihn, sondern dich besuchen wollte. Hast du dich in der neuen Umgebung mittlerweile einigermaßen eingelebt?”
    “Nicht nur einigermaßen”, entgegnete Angie. “Ich komme besser klar, als mancher es mir zugetraut hätte.”
    “Besser, als Bernardo es dir zugetraut hat, wolltest du sagen”, grinste Lorenzo.
    “Das kann ich nicht abstreiten”, gestand Angie freimütig. “Manchmal ertappe ich mich bei dem Wunsch, dass er zurückkommt, nur damit ich ihm sagen kann: 'Ich habe dir doch gleich gesagt, dass du mich unterschätzt!'“
    “Das kann dir niemand verübeln”, erwiderte Lorenzo verständnisvoll. “Schließlich bist du seinetwegen hergekommen.”
    “Natürlich bin ich seinetwegen gekommen”, gestand Angie unter Tränen. “Doch anstatt ihm das klipp und klar zu sagen, habe ich geglaubt, ihm eine Lektion erteilen zu müssen. Und jetzt ist es zu spät, um …”
    “Du hast dir nichts vorzuwerfen, Angie”, unterbrach Lorenzo sie und nahm ihre Hände. “Bernardo ist so sehr in seiner eigenen Welt gefangen, dass er sein Glück nicht einmal erkennt, wenn es direkt vor seiner Nase liegt.”
    Lorenzos mitfühlende und tröstende Worte taten ihr so gut, dass sie versucht war, ihm ihr Herz auszuschütten. Und möglicherweise hätte sie dieses Mal nicht die Kraft gehabt, mit Rücksicht auf Bernardo länger zu schweigen, wenn es nicht unvermittelt an der Haustür geklingelt hätte.
    Kaum hatte sich Angie die Tränen aus dem Gesicht gewischt, führte Ginetta einen großen, hageren, ungefähr dreißigjährigen Mann in die Küche.
    “Habe ich nicht deutlich genug gesagt, dass ich Sie hier nie wieder sehen will?”, herrschte Angie ihn mit einer Heftigkeit an, die Lorenzo unwillkürlich zusammenzucken ließ.
    “Es hätte ja sein können, dass Sie Ihre Meinung inzwischen geändert haben”, erwiderte der Mann mit an Hochmut grenzender Gelassenheit. “Zumal ich bereit bin, mein Angebot zu erhöhen, – sagen wir, um das Doppelte.”
    “Da ich nicht die Absicht habe, die Praxis zu verkaufen, interessiert mich Ihr Angebot nicht, selbst wenn Sie es verdreifachen”, entgegnete Angie bestimmt. “Und jetzt verlassen Sie bitte mein Haus.”
    “Wie Sie meinen”, sagte er widerwillig. “Ich werde mir allerdings erlauben, Sie in den nächsten Tagen

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