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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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ich bin verrückt. Ich habe gerade deine E-Mail gelesen und anschließend Nellie zu meiner Facebook-Freundin gemacht. Bitte hilf mir!
    Noch während ich fingertrommelnd an meinem Schreibtisch saß und auf seine Antwort wartete, landete unheilverkündend eine Facebook-Nachricht in meinem Posteingang, in der mir mitgeteilt wurde, dass Nellie meine Anfrage akzeptiert habe. Verdammt. Warum war sie um zehn Uhr zwölf an einem Montagmorgen auf Facebook? Warum stöckelte sie nicht über die Savile Row oder saß in irgendeiner Besprechung an einem weiß gedeckten Tisch in Kensington? Hilflos klickte ich mich durch ihre Seite.
    Was ich sah, ließ mein Herz aussetzen. Kein Wunder, dass sie um zehn Uhr zwölf an einem Montagmorgen auf Facebook war.
    Nellie Daniels hat sich verlobt!!!!!!!!!!
    Darunter, in einem ganzen Wust von Kommentaren, die sich von einem Tag auf den anderen angesammelt hatten, fand ich ein riesiges WAHNSINN ! von Jenny, Michaels Schwester.
    Das drehte das Messer endgültig in der Wunde.
    Ich rief Leonie an und starrte auf meine Hände. Mein Sichtfeld hatte sich zu einem Tunnelblick verengt, mein Mund war wie ausgetrocknet. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war einfach unmöglich! Wenn sie sich verlobt hatten, war das die größte Abfuhr aller Zeiten. Der gewaltigste Beweis für meine menschliche Unzulänglichkeit, den man sich nur vorstellen konnte. Michael heiratete ein Pantene-Model aus Chelsea? Abgesehen davon, dass er Leonie heiratete, konnte ich mir kein schlimmeres Szenario vorstellen.
    Leonie meldete sich nicht. Mein Herz klopfte wie wild. Ich brauchte Hilfe. Auf der Stelle. Mein Schreibtischtelefon klingelte, doch ich ignorierte es. Hugh hatte sein Telefonembargo noch nicht aufgehoben, und ehrlich gesagt verspürte ich keinerlei Lust, im Augenblick mit irgendwem von der Arbeit zu sprechen. Ich starrte weiter auf meine Hände, versuchte verzweifelt, meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Wieder klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch. Ich blickte es an und nahm flüchtig wahr, dass eine 0141-Nummer auf dem Display erschien. Glasgow! Ich schnappte mir den Hörer, Erleichterung schoss durch meine Adern wie Heroin. »Dave! Sie haben sich verdammt noch mal verlobt …« Meine Stimme brach, und ich verstummte.
    Es entstand eine Pause. Oh, dreifacher Mist! »Oh … ähm, ITN , Ressort Unterhaltung und Kultur … hallo?«
    Ein trockenes Kichern drang aus dem Hörer. »Nun, guten Morgen, Frances. Hier spricht Glenda Brennan.« Sie klang genau so, wie sie auf dem Foto aussah: klein, effizient und scharf wie ein Rasiermesser.
    »Oh. Mrs. Brennan … ich, ähm, es tut mir leid. Ich dachte, Ihr Sohn wäre am Apparat …«
    »David hat mir von Ihrer misslichen Situation erzählt. Für mich klingt das ganz danach, als müsste Ihnen mal jemand ein wenig Vernunft eintrichtern.«
    »Richtig«, murmelte ich.
    »Nun, es scheint so, als habe sich die Situation noch verschlimmert, zumindest entnehme ich das Ihrer letzten E-Mail«, erklärte sie lebhaft.
    »Was ist los, Mum?«, fragte Dave im Hintergrund.
    »Oh, das Mädchen hat sich mit Michael verlobt, das ist alles«, antwortete Daves Mum.
    Das ist alles? Doch plötzlich sehnte ich mich von ganzem Herzen danach, in Mrs. Brennans warmer Mietshausküche zu sitzen und den Duft des Brots einzuatmen, das sie laut Dave jeden Montag backte.
    »Frances, eine solche Situation ist untragbar. Sie müssen dieses Mädchen aus Ihrem Leben verbannen, hören Sie? Und Sie müssen aufhören zu trinken. Das ist ein Befehl.«
    Ich wartete darauf, dass sie anfing zu kichern oder irgendein Anzeichen von Ironie erkennen ließ, aber es kam nichts.
    »Frances, David hat mir auch von dieser Internet-Singlebörse erzählt, bei der Sie sich angemeldet haben. Bitte beherzigen Sie den Rat Ihrer Freunde und verabreden Sie sich. Aber gehen Sie nicht mit jedem gleich ins Bett, verstanden?«
    Ich nickte stumm.
    » FRANCES ?«
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Brennan. Ja. Richtig. Nicht mit jedem gleich ins Bett gehen.«
    »Gut«, sagte sie. »Und halten Sie sich von diesem Mädel fern. Sie masochistischer Dummkopf.«
    Trotz allem lächelte ich. »In Ordnung, Mrs. Brennan.«
    »Gut«, sagte sie wieder und schob einen Stuhl zurück. »Jetzt muss ich aber mit meinem Brot weitermachen. Schönen Tag noch.«
    »Auf Wiederhören, Mrs. Brennan«, sagte ich leicht benommen. »Bestellen Sie Freya herzliche Grüße.«
    Aber sie hatte schon aufgelegt. Daves E-Mail folgte ein paar Minuten später.
    Ich hätte

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