Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)
großartige Idee. Michael ist ein Dummkopf, und mit diesen blöden neunzig Tagen hat er sich selbst in die Klemme gebracht. Soll er ruhig schwitzen. Glaub mir, ich weiß, wie sehr er dich vermisst.«
Dmitri stützte den Kopf in die Hände und schüttelte sich vor Lachen.
»Was ist denn?«, fragte ich ihn.
»Ich kann einfach nicht fassen, Fran, dass du Nellie erzählt hast, du triffst dich mit deiner Katze.«
Plötzlich wurde mir ganz bang. Ich hoffte inständig, dass Duke Ellington in diesem Augenblick wieder in meiner Küche saß.
Eine halbe Stunde später wühlte ich nach meinem Portemonnaie. Ich musste nach Hause, musste Duke Ellington suchen und anschließend darüber nachdenken, was ich mit Michael anstellen sollte.
»Du bist jetzt aber nicht auf dem Sprung zu Michael, oder?«, fragte Dave misstrauisch.
Er war auf der Hut. Wenn ich vorhatte, mich mit Michael zu treffen, bevor ich unseren Acht-Dates-Deal über die Bühne gebracht hatte, würde ich das heimlich tun müssen.
»Duke Ellington ist verschwunden. Ich muss heim und versuchen, ihn zu finden«, erklärte ich.
»Im Ernst? Der kleine Mistkerl bleibt doch meistens ganz in der Nähe. Brauchst du Hilfe beim Suchen?«
»Nein, nein, sei nicht albern, das ist ein Riesenumweg für dich.« Ich zog ein paar Zwanziger aus dem Geldbeutel und legte sie auf den Tisch. Michael winkte großspurig ab. »Wirklich, bitte nicht.« Er schüttelte den Kopf, und mir fiel auf, dass kein Härchen seines teuren Haarschnitts verrutschte.
Dave schob seinen Stuhl zurück. »Danke, Kumpel«, sagte er zu Michael. »Und ich möchte mich für das durchgeknallte Verhalten meiner Kollegin entschuldigen«, fügte er mit einem Grinsen hinzu.
»Da gibt es nichts zu entschuldigen«, versicherten alle im Chor.
Ich seufzte lächelnd. Fran, der liebenswerte Clown, war wieder da. Doch sie war um einiges besser als Fran, die betrunkene Stalkerin, das kapierte selbst ich.
»Ich bin so glücklich, dass ich dich getroffen habe«, sagte ich, als ich Jenny zum Abschied umarmte.
»Ich auch, Fran, Liebes. Ich drücke euch die Daumen für den dreiundzwanzigsten März. Sogar Mum und Dad hoffen, dass ihr zwei wieder zusammenkommt!« Sie kicherte. Wir wussten beide, dass das nicht stimmte.
Nellie stand auf und umarmte mich herzlich. »Es war toll, eine andere Stalkerin kennenzulernen, Süüüße «, sagte sie begeistert. »Eines Tages werden wir vielleicht geheilt sein, was meinst du?« Sie blickte liebevoll zu ihrem Verlobten hinüber. »Ich glaube, ich bin es bereits.«
»Hast du auf dem Dach nachgesehen?«, fragte Dave, als wir den St. Pancras Way entlangrasten. Er hatte sich eine Selbstgedrehte hinters Ohr gesteckt, und seine Augen wirkten dunkel und seltsam unheilverkündend, wenn die Schatten der an uns vorbeiziehenden Stadt darauffielen.
»Stefania hat nachgeschaut«, antwortete ich.
»Hm. Ich glaube, ich weiß, wo er stecken könnte.«
Das Taxi donnerte durch die Nacht. Ich hoffte so sehr, dass seine Vermutung stimmte.
» NICHTS !«, zischte Stefania, sobald wir durchs Tor traten. Und dann: »Oh, guten Abend, Dave.« Sie lächelte herzlich, als Dave sich vorbeugte und sie auf die Wange küsste. Sie war hübsch, wenn sie lächelte. »Wie kommen wir zu diesem Vergnügen?«
»Ich dachte, ich schau mal kurz vorbei und versuche, den verflixten Kater zu finden. Dem traue ich zu, sein Unwesen zu treiben, während Fran am Boden zerstört ist.«
Stefania verdrehte zustimmend die Augen.
Dave stiefelte zielstrebig auf die Rückseite von Stefanias Schuppen zu. »He, Duke Ellington, du kleiner Mistkerl, bist du dahinten?«, fragte er und verschwand aus unserem Blickfeld.
Stefania blickte ihm nach und lächelte nachdenklich. »Aha! Vermutlich sieht er in der alten Wärrkstattgrube nach, über der früher die Fahrzeuge standen.«
Wir hörten einen Knall und Tumult.
»Er ist hier unten!«, ertönte ein erstickter Ruf. »Und er hat mir in die Hand gebissen, verdammt noch mal!«
»Mein Baby! ICH DANKE DIR SO SEHR , DAVE !« Vor Freude sprang ich auf der Stelle auf und ab. »Brauchst du Hilfe?«
»Wir müssen uns ja nicht alle attackieren lassen, er ist doch nur … HÖR AUF , Duke Ellington, DU MISTVIEH !« Ich kicherte und fing an, Stefania in die Geschehnisse des heutigen Abends einzuweihen, begleitet von dumpfem Krachen und Flüchen aus der Werkstattgrube.
Stefania blieb seltsam still. Schließlich sagte sie: »Frances, ich dännke, du solltest die neunzig Tage abwarten, bevor du dich
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