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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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der Fünfzigerjahre, aber was die Details betrifft – so was findet man nur in einem Sexbuch aus der heutigen Zeit.«
    Ich fing an zu kichern. »Dann wird der Schweinkram also in einen Tellerrock mit Schürze verpackt?«
    »Ja. Genau das.«
    »Fotos oder Zeichnungen?«
    »Oh, Zeichnungen, und zwar viele. Alle im Stil der 1950er.«
    »Das klingt fantastisch! Wer hat das Buch für dich illustriert?«
    »Ähm, das habe ich selbst gemacht.«
    Erstauntes Schweigen. »Wahnsinn!«, rief ich schließlich. »Ich kann nicht glauben, dass du uns nichts davon erzählt hast!«
    Sie errötete wieder. »Ich weiß, es tut mir leid. Aber ich hatte Angst davor. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Erfolg damit haben würde. Dieser Agent behauptet jedoch, es würde sich verkaufen. Könnten wir jetzt bitte aufhören, darüber zu sprechen? Es ist mir peinlich.«
    Alex stand auf und schien fast zu platzen vor Stolz. »Das muss mit Champagner begossen werden! Oh, seid ihr zwei immer noch abstinent?«, fragte er dann und sah von Dave zu mir.
    Ich drehte mich zu Dave um. Waren wir? Er nickte, dann sagte er: »Ausnahmsweise.«
    Alex gab Leonie einen Kuss und trabte zur Bar.
    »Hör auf damit«, sagte Leonie, die mein Grinsen bemerkt hatte.
    »Entschuldige«, sagte ich. »Es ist nur so seltsam. Er kommt mir vor, als wäre er auf Drogen. Du hast ihn komplett umgekrempelt.«
    »Ehrlich gesagt, glaube ich, dass er immer so gewesen ist. Dieses Buch mit sieben Siegeln ist nur eine Fassade, Franny, er ist eine verlorene Seele.«
    »Hoffentlich nicht zu verloren. Du brauchst einen Freund, kein Wrack.«
    »Ich weiß. Aber vertrau mir: Ich habe einen Freund.«
    Leonie, Dave und ich brachen in Gelächter aus.
    »So jetzt zu dir. Wie kommst du mit deinen acht Dates voran?«, fragte sie mich munter.
    Dave stellte seinen Drink ab und zog ein Notizbuch hervor. »Das hat mir Stefania gegeben«, sagte er als Antwort auf meinen fragenden Blick.
    Ich seufzte. Mir gefiel diese »Stefania und Dave = beste Freunde für immer«-Sache nicht. »Also«, begann ich gequält. »Am Samstag treffe ich mich mit einem Typen namens Benj in der Brick Lane, was ein Reinfall werden wird. Bestimmt trägt er eine knallenge Hose und einen Bart.« Dave kicherte. »Wir haben ein bisschen miteinander geplänkelt – er ist bloß eine weitere ach-so-schlaue Pappnase, die eine geistreiche Bemerkung nach der anderen vom Stapel lässt.« Sie nickten.
    »Und?«, fragte Leonie ungeduldig.
    Ich fing an zu grinsen. »Nun, das nächste Date findet am Sonntag danach statt, und ich habe das Gefühl, das könnte genial werden. Ich treffe mich mit diesem Freddy, von dem ich euch schon erzählt habe.«
    Dave blickte kurz auf. »Der gefällt dir, hm?«
    »Ja! Und wie! Er sieht aus wie ein Filmstar. Und er ist ziemlich dreist mir gegenüber. Weist mich in meine Schranken, ihr wisst schon.«
    »Klingt, als wäre er ein weiser Mann«, feixte Dave. »Und dann sieht er auch noch aus wie ein Filmstar! Allem Anschein nach ein ordentlicher Fang, oder?«
    »Finde ich auch!«, sagte Leonie. »Der gefällt mir. Was schwebt dir vor? Willst du ihn gleich abschleppen?«
    » HÖR AUF DAMIT ! ICH WERDE WIEDER MIT MICHAEL ZUSAMMEN SEIN ! Aber das hält mich nicht davon ab, mich mit dem netten Freddy zu treffen«, fügte ich schelmisch hinzu. »Wir gehen zu einem Konzert im Roundhouse. Irgendein transsexueller Folksänger tritt auf. Anschließend will er mich mit Tapas zwangsfüttern und mich auf dem Primrose Hill verführen.«
    Dave lehnte sich grinsend zurück. »Klingt, als wäre er ganz anders als Michael.«
    Ich nickte zurückhaltend.
    Alex nahm eben sein Wechselgeld vom Barmann entgegen. »Versprichst du, nicht mit Alex darüber zu reden?«, fragte ich Leonie flüsternd.
    »Ja! Ich gebe dir mein Wort.«
    »Gut. Danke. In gut zwei Wochen sind die neunzig Tage vorbei. Anschließend kannst du über uns sprechen, so viel du willst.« Sie drückte meine Hand.
    Später, als Leonie und Alex ihren gegenseitigen Gesichtsverschlingungsmarathon wieder aufgenommen hatten, saß ich mit Dave an der Bar und staunte darüber, wie winzig die Flasche Schweppes-Tomatensaft in seiner Hand aussah. »Du hast absolut riesige Hände, Dave«, bemerkte ich gedankenverloren.
    »Du hast einen absolut riesigen Hintern, Fran«, erwiderte er.
    »Habe ich NICHT !«
    »Aber sicher doch. Egal. Diese Sache mit Michael. Willst du ihn wirklich zurücknehmen?« Er schüttete den dicken roten Saft aus seiner Flasche in ein Glas. Es wurde gerade mal

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