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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Primrose Hill und machen rum wie die Wahnsinnigen. Vielleicht küssen/umarmen wir uns auch nur mit der Aussicht auf mehr beim nächsten Mal.
    Ich lehnte mich grinsend zurück. »Das klingt ziemlich spannend!«, flüsterte ich. Duke Ellington miaute erneut, marschierte an mir vorbei und erlaubte mir, ihn zu streicheln, dann wirbelte er blitzschnell herum und zerkratzte mir die Hand.
    Mit der Linken tippte ich: Klingt toll. ICH MAG TAPAS . Der Kater hat mich gerade schon wieder attackiert. Verflucht. Deine verwundete Fran x
    »Kleiner Mistkerl«, sagte ich, als ich aufstand, um mir die Hand zu waschen, doch ich lächelte. Ich mochte Freddy. Ich fühlte mich so unbeschwert mit ihm. Eine Verabredung mit einem wirklich netten Kerl, bevor ich Michael wiedersah, würde mir genug Selbstvertrauen geben, ihm meine Sicht der Dinge darzulegen. Mein schöner Michael Slater mit seinen schiefergrauen Augen. Michael, der zusammengerollt wie eine Krabbe neben mir schlief. Michael, den ich mehr bewunderte als jeden anderen Mann, dem ich je begegnet war. Mein Gott, ich wusste wirklich nicht, wie ich die fast drei Monate überstanden hatte, ohne ihn zu sehen. Doch er war mir Antworten schuldig. Gute Antworten. Und manche Dinge würden sich ändern müssen.
    »Diesmal werden Michael und ich mehr Spaß miteinander haben«, sagte ich zu Duke Ellington.
    Ein Narzissenstrauß stand in einem von Mums Krügen auf dem Tisch. Es war Frühling. Michael und ich würden einen Neuanfang machen. Die Welt drehte sich immer noch. Es ging mir gut.
    »Wirst du wohl damit aufhören ?«, brüllte ich Leonie an. Sie knutschte hemmungslos mit Alex, keinen Meter von mir entfernt. »Das ist ein Gin-Donnerstag und keine verdammte Sex-Show!«
    Alex, völlig berauscht, rückte schweren Herzens von ihr ab und errötete leicht. »Tut mir leid. Ich kann einfach nicht die Finger von ihr lassen. Wärst du ein Mann, würdest du mich verstehen.« Sein langes, schmales Gesicht strahlte, seine verdächtig nach Klarglas aussehende Brille wackelte. Ich lächelte verzweifelt. Leonie kicherte und fasste seine Hand, während sie mit der anderen ihre Strickjacke glattstrich. Sie rieb ein bisschen blutroten Lippenstift von seinem Kinn, den Rest ließ sie augenzwinkernd dran. Alex war so hin und weg, dass er mich an ein kleines Kind erinnerte.
    Es war ein merkwürdiges Gefühl, Alex zu mögen. Doch sein Verhalten mir gegenüber bei der Arbeit hatte sich radikal geändert. Hugh hatte mir (wenngleich widerwillig) gestattet, das Politik-Team an drei Nachmittagen die Woche zu unterstützen, und ich wusste, dass die Sachen, die Alex mir auftrug, richtige Producer-Jobs waren und keine bescheidenen Recherchen oder Gäste-Buchungen, um die ich mich bislang hatte kümmern dürfen. Erst vor drei Stunden hatte er mein Nick-Clegg-Exposé direkt an Hugh weitergeleitet, versehen mit der Notiz: »Das ist von Fran. Ich halte es für exzellent und würde nichts daran ändern – stimmst du mir zu?«
    Hughs Antwort hatte schlicht und einfach »Ja« gelautet. Es würde eine Weile dauern, seinen Respekt wiederzugewinnen.
    Nellies Michael war um drei gekommen und um Viertel vor sechs gegangen, aber Hugh hatte mir gegenüber kein Wort darüber verloren. Nachdem Michael weg war, hatte er sämtliche Politik-Producer in sein Büro gerufen, und es bestand nicht die geringste Chance, dass ich den Job an Land ziehen konnte.
    »Was möchtest du trinken?«, fragte Dave, als er wieder reinkam. Er hatte die letzten zehn Minuten draußen am Telefon verbracht und war mit einem ganz verträumten Gesicht hereingekommen. In dem blöden Pub ging es heute zu wie in einem lauschigen Restaurant am Valentinstag! Ich hätte mich besser heute Abend mit Freddy verabreden sollen. »Ähm, Cola, bitte. War das Freya?«, erkundigte ich mich.
    »Nö. Stefania. Sie kommt heute Abend nicht.«
    »Hä? Und worüber habt ihr die ganze Zeit gesprochen?« Seit wann telefonierten Dave und Stefania überhaupt miteinander?
    Dave gab keine Antwort.
    Ich sah, wie er zum Tresen ging, und war ein bisschen genervt. Was sollte dieser schmachtende Blick? Alex und Leonie merkten offenbar, dass ich sie nicht länger im Visier hatte, denn sie fingen wieder an zu knutschen. »Hört auf damit!«, fauchte ich.
    Leonie hob die Hand zum Victory-Zeichen und knutschte weiter, doch Alex schob sie von sich und sagte: »Entschuldige, Fran, du hast recht. Obwohl du genauso schlimm warst, als du Michael kennengelernt hattest«, fügte er schlitzohrig

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