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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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kam.
    Mein Zorn verflog so schnell, wie er gekommen war. »Es ist schon gut«, sagte ich leise zum Ober. »Ich komme schon zurecht.«
    Er war zutiefst enttäuscht. »Sie lösen die Verlobung nicht?«
    »Doch. Aber es wird keine Auseinandersetzung geben.«
    Er lächelte betrübt und schlurfte von dannen.
    »Hallo«, sagte ich, als ich am Tisch ankam.
    »Hallo!«, erwiderte er herzlich und nahm meine Hand.
    »Unsere Verlobung ist gelöst«, erklärte ich und setzte mich.
    Er lächelte. »Genau, ganz meine Meinung. Wir sind ein jämmerliches Paar!«
    Ich sagte nichts, rührte mich nicht, sah ihm nur in die Augen.
    Endlich zeigte sich ein kleiner Anflug des Zweifels auf seinem Gesicht. Ich schwieg weiter. Der Anflug des Zweifels verwandelte sich nach und nach in einen Schatten purer Angst. Er sah zum Oberkellner hinüber, der das Telefon zurück unter sein Pult stellte. Und dann blickte er wieder auf mich.
    Er wusste es.
    Ich sah, wie Ausreden über sein Gesicht flackerten wie in einem Stummfilm – Lügen, um mich noch einmal rumzukriegen, Beschimpfungen, damit er sich besser fühlen könnte, das Beharren darauf, dass Leonie oder Alex – oder wer auch immer ihn hatte auffliegen lassen – verrückt war.
    Ich schüttelte leicht den Kopf, und schließlich nickte er. Er verstand. Langsam zog ich den Ring vom Finger.
    Er war schön. Die Pariser Nachmittagssonne warf ein farbenprächtiges Funkeln von dem mittleren Diamanten zurück und blendete ihn kurz.
    »Es tut mir leid«, sagte er leise.
    »Ich weiß. Aber ich kann jetzt nicht mit dir zusammen sein, Michael.«
    Er atmete langsam aus.
    Ich dachte an Mum, an jenen Tag, an dem die Presse vor ihrem Haus gelagert und sie mich wie ein Kind angefleht hatte, hinauszugehen und ihr Gin zu kaufen. An die Blamage, die ich bei ITN erlitten hatte. Und ich dachte an unsere Beziehung und das überwältigende Maß an Liebe, das ich einem Menschen hatte zuteilwerden lassen, der mich nur brauchte, damit ich ihm sein Ego stärkte. Einem Menschen, dem ich so wenig bedeutete, dass er mich und meine Familie verraten hatte, der in Kauf genommen hatte, dass die ganze Nation über uns lachte.
    Und dann stand ich auf und ging. Ging quer durch das Klimpern von Besteck, das Klirren von Gläsern und das leise Summen der Gespräche und trat um exakt vier Uhr nachmittags am 20. März 2010 hinaus auf die Rue du Montparnasse. Draußen holte ich tief Luft, hängte mir meine Tasche über die Schulter und marschierte los.

Kapitel vierzig
    Ich denke, du hattest recht. Es hätte ohnehin nicht funktioniert. Deine Mutter hätte unsere Beziehung über kurz oder lang zerstört.
    Absender: Michael Mobil 07009 704462
    SMS Service Provider: +447999100100
    Gesendet: 20. 03. 2010 19:00:05
    »Un café très, très grand« , sagte ich zu dem gelangweilten Teenager, der einen Getränkewagen durch den Zweite-Klasse-Waggon rollte.
    Mein Handy klingelte, und ich warf einen argwöhnischen Blick darauf. Ich wollte nichts mehr von dem Schwachsinn hören, den Michael von sich gab. Er hatte mir bereits fünf SMS geschickt, eine verlogener als die andere. Doch stattdessen sah ich, dass Alex dran war. Ich ging dran.
    »Hi, Alex.«
    »Fran?«
    »Ja. Ich bin im Zug zurück nach London.«
    Schweigen.
    Dann: »Ich … ich weiß«, sagte er voller Unbehagen. »Ich … Fran, ich muss mich bei dir entschuldigen, und zwar ganz gewaltig.«
    »Ich denke nicht«, sagte ich. Der Zug setzte sich in Bewegung. »Michael ist derjenige, der sich entschuldigen sollte. Es ist nicht deine Schuld, dass ihm das nicht klar ist.« Ich war erschöpft. Ich wollte nicht mit Alex oder sonst wem reden. Ich zog mein neues, makelloses Négligé aus meiner Reisetasche und legte es zwischen meinen Kopf und die Fensterscheibe.
    Alex verstand meinen Wink nicht. »Nein, Fran, das war gemein von mir. Ich hätte dir erzählen müssen, dass Michael hinter der Sache mit deiner Mum steckte. Das hat mir ganz schön zu schaffen gemacht, aber ich dachte, du wüsstest davon.«
    »Warum um alles auf der Welt hätte ich dann nach Paris fahren sollen?«
    Alex seufzte. »An dem Montagmorgen, an dem ich zu dir an den Schreibtisch gekommen bin und gesagt habe, ich müsse mit dir über etwas reden, da wollte ich es dir erzählen. Ich hatte mir sogar schon die Worte zurechtgelegt. Aber du hast mich unterbrochen – du hast behauptet, du wüsstest es bereits. Was hast du gemeint? Was hast du ›gewusst‹, wenn es gar nicht darum ging, dass Michael deine Mum an den Mirror verkauft

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