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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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zusammen, aber er blieb.
    »Selbstverständlich bin ich Vegetarier«, verkündete er etwa eine Stunde später.
    »Oh. Ich nicht. Ich esse am liebsten Fleisch, bei dem mir das Blut übers Kinn tropft. Ich liebe Fleisch so sehr, dass ich mir alle paar Stunden ein Stück genehmigen muss.«
    Mit Sicherheit würde das funktionieren.
    James nickte lediglich bedächtig. »Du empfindest nicht sonderlich viel Selbstliebe, hab ich recht?«
    »James, bist du Philosophielehrer oder ein lausiger Psychologiestudent?«, fragte ich gereizt.
    »Jetzt kommt die echte Frances zum Vorschein«, sagte er. »Deine Verletzbarkeit ist schön.«
    Das war’s ,dachte ich grimmig. Sobald das hier vorbei ist, schreibe ich Michael zurück. Genug ist genug.
    Am Ende des Abends, ich war mittlerweile betrunken, stand ich auf und schüttelte wieder seine Hand. Ich war so was von erleichtert. Den wäre ich für immer los! Doch noch während ich so dastand, zog er mich plötzlich an sich, schlang einen Arm um meinen Nacken und flüsterte rau: »Ich muss dich küssen. Jetzt. Du bist die Essenz von Sex und Schmerz.«
    Verblüfft, als wäre ich nicht ich selbst, schlang ich meine Arme um diesen grauenvoll aussehenden Mann und knutschte sein Gesicht ab.

Kapitel dreiundzwanzig
    Gesendet: Sonntag, 14. Februar 2010, 12:12:47
    Von: Eve O’Callaghan
    An: FRAN PRIVAT [[email protected]]
    Betreff: Valentinstag
    Liebe Frances,
    ich wünsche dir einen fröhlichen Valentinstag. Ich hatte dir Pralinen gekauft, aber leider in dem ganzen Trubel vergessen, sie dir zu geben. Deshalb habe ich sie einfach selbst gegessen.
    Nicholas verbringt den Valentinstag mit seiner verfluchten Laura, & unter uns gesagt, ich bin nicht glücklich, Franny, gar nicht glücklich darüber. Es war schön, dich gestern zu sehen, bitte besuch mich doch öfter. Ich habe im Augenblick so viel Zeit. Apropos Zeit: Ich sollte zur Maniküre & vielleicht auch gleich zur Pediküre gehen.
    Ich habe Nicholas heute dreimal angerufen, doch er ist nicht drangegangen. Vielleicht rufst du mich an und munterst mich etwas auf.
    Mum
    Duke Ellington saß da und beobachtete mich wachsamen Auges, als ich mich für meinen Tag bei den Brit Awards zurechtmachte. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und hielt meinen Blick starr nach rechts gerichtet, weg von der Lücke, wo einst Michaels Garderobe gehangen hatte. In der Hoffnung, seine Eifersucht noch steigern zu können, hatte ich es irgendwie fertiggebracht, seine SMS unbeantwortet zu lassen, und seitdem nichts mehr von ihm gehört. Ich vermutete, dass er jetzt, nachdem er diesen kleinen Ausrutscher hinter sich hatte, froh war, in Nellies Himmelbett zu liegen. Der Gedanke daran weckte in mir die Gier, mich bis zum Umfallen mit Doughnuts vollzustopfen. Ich vermisste jeden einzelnen Knochen von ihm.
    Was trägt man, wenn man von einer angesagten Music-Awards-Veranstaltung berichtet? ,fragte ich mich. Ich versuchte es mit einem schlabberigen Eighties-Pulli, zu dem ich meine neuen knallengen Jeans und spitze Stiefel kombinierte, doch das zog ich schnell wieder aus, weil es mich an mein Date mit James letzte Woche erinnerte. An der U-Bahn-Station Warwick Avenue hatte er mich männlich gegen eine Wand gedrückt – der Gedanke ließ mich erschaudern – und tatsächlich angefangen, gegen mich zu stoßen und sich an mir zu reiben. Zum Glück wurde mir just in dem Moment meine Handtasche von einem Moped-Räuber geklaut.
    Ich probierte es mit einem kurzen, gestreiften Kleid und Biker-Boots.
    Neunzig Minuten später bekam ich in der Earls Court Arena den ganzen Irrsinn dieser Großveranstaltung zu spüren. Die Aufgabe von Eddie, unserem Unterhaltungskorrespondenten, bestand heute darin, die Bands zu interviewen, wenn sie hinter der Bühne ihre Soundchecks gemacht hatten. Und mein Job war es, sie abzugreifen. Eddie stand in der Hackordnung höher als ich, und seit meiner Beförderung vor zwei Jahren war er unentwegt damit beschäftigt, mir das klarzumachen.
    Ein quälend cooles blondes Mädchen in eng anliegenden Jeans und einem Männer-Shirt aß einen Mars-Riegel (einfach nur, weil sie es sich leisten konnte) und reichte mir meinen Pass. »Drangsalieren Sie niemanden«, sagte sie, ohne mich anzublicken. »Die Bands sind hier, um zu proben, nicht um zu plaudern. Sobald irgendwelche Beschwerden kommen, seid ihr draußen, klar? Marcel, schickst du Robbie Williams auf die Bühne?«, bellte sie in ihr Walkie-Talkie.
    »Robbie Williams?«, fragte ich verblüfft. » Der Robbie

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