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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Ich ging zu ihm und umarmte ihn von hinten, dann war ich plötzlich verlegen, weil mir bewusst wurde, dass ich das immer bei Michael getan hatte. Schnell zog ich mich wieder zurück und setzte mich an den Küchentisch. Dann blickte ich an mir selbst herunter.
    OH GOTT ! DER REGENWALD !
    Meine Augen weiteten sich voller Entsetzen, was Charlie, der sich gerade umdrehte, natürlich nicht entging. »Du hast einen ganz schönen Busch zwischen den Beinen«, sagte er leichthin und stellte Toast auf den Tisch.
    »Ich hab das so gelassen, damit ich nicht mir dir schlafe«, erklärte ich. »Vergiss nicht, ich bin schließlich lesbisch.«
    Er kicherte leise. »Ist schon okay. Ich hab mir einen Weg hindurchgebahnt. So, was hast du heute vor, Nimm-mich-Fran?«
    »Pardon? Nimm-mich-Fran?«
    »Das ist das, was du letzte Nacht gekreischt hast.«
    Ich errötete. »Nun, ich dachte, ich werde mal nach meiner Mum sehen. Sie hat in letzter Zeit einiges durchgemacht.«
    »Tatsächlich?«, fragte er mit vollem Mund. »Klingt übel. Wann sehen wir uns wieder?«
    Er hatte also kein Interesse daran, mit mir über Mum zu reden. Verständlich. Wir hatten gerade erst miteinander geschlafen. Vielleicht war es ein bisschen zu früh, über zukünftige Schwiegermütter zu sprechen.
    »Bald«, sagte ich, knabberte ein Stückchen von seinem Toast, wobei ich ihn mit einem Augenaufschlag anblickte. Das fühlte sich umwerfend an!
    Plötzlich ging die Tür auf, und Stefania kam hereinspaziert. Sie sah Charlie und mich nackt zusammen am Tisch sitzen, Toast essen und Tee trinken, bekreuzigte sich und ging wieder hinaus. Duke Ellington folgte ihr, froh, dem Anblick zu entkommen.
    »Ah, die Meditationslehrerin«, stellte Charlie fest. »Interessant. Nun, diese alternativen Typen sind ja ganz gern nackt, oder? Also ich mag’s auch. Lass uns sofort wieder ins Schlafzimmer gehen, bitte!«
    Eine Stunde später verabschiedete sich Charlie. Während ich durchs Zimmer ging und Unterwäsche einsammelte, fragte ich ihn, was er heute vorhatte. »Leute treffen, Dinge erledigen«, sagte er munter. »Ich täte nichts lieber, als diese Nacht sofort zu wiederholen, aber die Pflicht ruft.« Er zog mich eng an sich und küsste mich auf die Stirn.
    Ich taumelte zurück ins Bett, o-beinig, wund, und wurde rot, als ich mein Bild im Spiegel erblickte. Gerade als ich mich aufs Bett sinken ließ, summte mein Handy.
    Mein Herz machte einen Satz: Wieder war es Michael!
    Franny, du hasst mich wahrscheinlich, aber ich will, dass du weißt, wie leid es mir tut. Ich vermisse dich. Michael xxx
    Was sollte das? Hatte er irgendwo Kameras versteckt oder was? Mein Freund wollte mich zurückhaben! Ich feixte und konnte mir gerade noch ein »Ha! Leck mich, Nellie Daniels!« verkneifen, doch ich fühlte mich schuldig. Trotz allem war Nellie wirklich nett. Und sie schien Michael aufrichtig zu lieben.
    Was also ging da vor?
    Ich musste der Sache auf den Grund gehen. Wenn mir das nicht unverzüglich gelang, lief ich Gefahr, Michael zurückzusimsen, und dann wäre das Spiel vorbei – ich stünde wieder am Anfang, würde morbide mein Telefon anstarren und ohnmächtig auf eine Antwort warten.
    Nach den Schein-Aufnahmen in dem Mütterclub in Chelsea hatte ich mir jede weitere Stalkerei, Nellie betreffend, verboten. Wie Dave schon gesagt hatte: Es hätte mich meinen Job kosten können, wäre herausgekommen, dass ich unerlaubt ITN -Equipment für meine heimliche Chelsea-Mission verwendet hatte – doch in Zeiten der Verzweiflung musste man eben zu verzweifelten Maßnahmen greifen. Und ich wusste genau, wie, wo und wann ich zu meiner finalen Bespitzelungsaktion ansetzen konnte. Sie würde noch diese Woche stattfinden.
    »Du bist ein verfluchtes Genie!«, rief ich Stefania entgegen, als ich fünf Minuten später in ihren Schuppen gestiefelt kam. »Ich liebe den Acht-Dates-Deal! Charlie will massenhaft Sex mit mir haben, irgendein Typ namens Toni zählt die Tage bis zu unserer Verabredung nächstes Wochenende, und ein absolut brillanter Kerl, der Freddy heißt, will sich mit mir treffen, außerdem fleht mich Michael hinter Nellies Rücken an ,mit ihm zu reden! Das ist verblüffend!«
    » RAUS HIER !«, kreischte sie. »Dusch dich ärrst mal! Du hast die ganze Nacht Säxx gehabt! Fass hier drinnen bloß nichts an!« Aber sie lächelte dabei.
    Später nahm ich ein ausgiebiges Bad. Dabei versuchte ich herauszufinden, was ich eigentlich von Charlie wollte. Er war glamourös, offensichtlich vermögend, gut

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