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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Jackson TOT ist! Ich musste mir danach glatt vierzehn Tage freinehmen! Möchtest du eine Pille, Süße?«
    Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Der schöne Mann mit Weste lachte und fasste mich um die Taille, dann führte er mich durch eine Tanznummer, die aussah, als stammte sie aus einem S-Club-7-Video. »Das ist ja wie in einem S-Club-7-Video!«, schrie ich ihm ins Ohr.
    »Ja, ich habe die Choreografie für die gemacht, Süße«, brüllte er zurück.
    Umwerfend.
    Ich hielt Ausschau nach Toni und sah gerade noch seinen Rücken in der Menge verschwinden, die die Bar umringte. In einem normalen Club hätte ich Panik bekommen, aber hier, in der miefigen Atmosphäre des Popstarz, fühlte ich mich absolut wohl. Ich versuchte eine kleine Drehung und prallte gegen eine knochige Schulter, die ich entschuldigend streichelte, wobei ich den Kopf hob und dem dazugehörigen Mann ins Gesicht blickte, der völlig verblüfft auf mich herabstarrte.
    Es war Alex.
    Nein. Ich sah wieder weg. Das war unmöglich. Alex im Popstarz? Und dort auf der anderen Seite, neben seinem Arm, bekleidet mit einem Stretch-Bandeaukleid aus den Achtzigern, stand Leonie. Sie starrte mich zutiefst besorgt an, ihr Arm, den sie zuvor vermutlich um Alex geschlungen hatte, baumelte schlaff an ihrer Seite herab.
    Ich starrte zurück, inmitten des ausgelassenen Spektakels auf der Tanzfläche des Popstarz, und überlegte krampfhaft, wie ich reagieren sollte. Alex mochte Mum zwar nicht an die Presse verraten haben, aber er hatte das Band mit meinen Aufnahmen von dem Mütterclub in Chelsea an Hugh weitergeleitet, damit ich gefeuert wurde. Er war ein Schleimer, der Michael gesagt hatte, meine Stelle im Unterhaltungsressort wäre etwas für Unterbelichtete, und der mir dann meine beste Freundin weggeschnappt hatte. Was ihn anbelangte, so war meine Dschihad-Ansage auf seiner Mailbox letzte Woche nach wie vor gültig.
    Doch dort, neben ihm, stand Leonie, meine allerbeste Freundin, das Mädchen, mit dem ich zusammen in den Kindergarten, in die Schule und später auf die Uni gegangen war, das Mädchen, das mir beigebracht hatte, wie man Jungs küsst, das mich zum Essen gezwungen hatte, nachdem ich von Michael sitzen gelassen worden war, und sah mich flehentlich an. Ich vermisste sie. Und zwar ganz schrecklich.
    Doch wollte ich mich jetzt, um ein Uhr sechsunddreißig, im Popstarz wirklich damit auseinandersetzen?
    Gerade als ich beschlossen hatte, dass es vermutlich das Beste für alle Beteiligten wäre, wenn ich mich einfach umdrehte, weiter mit dem schönen Mann mit der Weste tanzte und so tat, als wäre nichts passiert, riss sie sich von Alex los und stürzte auf mich zu. » FRANNY «, schrie sie mir ins Ohr. » ES TUT MIR SO LEID . BITTE LASS UNS WIEDER FREUNDINNEN SEIN !«
    Nach ein paar Sekunden, in denen ich innerlich immer noch kochte, entspannte ich mich. Ich konnte ohne Leonie nicht leben. Ich lächelte in ihr Haar, das nach dem Apfelshampoo von Tesco duftete, das sie seit ihrem achten Lebensjahr benutzte. »Ja«, brüllte ich ihr ins Ohr. »Dein Liebesleben ist deine Sache. Ich vermisse dich auch, du alte Schlampe!« Sie kreischte und umarmte mich nur noch fester.
    Eine Woche ohne Leonie war eine schlechte Woche.
    »Und Alex?«, rief sie und sah ihn mit einem für sie untypisch schmalzigen Gesichtsausdruck an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Leonie. Das schaffe ich nicht.« Alex beobachtete uns, ganz offensichtlich fühlte er sich ausgesprochen unwohl. Das überraschte mich nicht. Dieser teuflische, stinkende Bastard setzte alles daran, dass ich entlassen wurde. »Ich weiß, dass Alex meine Mum nicht an den Mirror verkauft hat«, schrie ich.
    Leonie wirkte erfreut. » NEIN ! NATÜRLICH NICHT !«
    »Ich werde am Montag deswegen mit ihm sprechen und die Sache klären«, rief ich. »Aber er hat versucht, Hugh dazu zu bringen, mich zu feuern. Deshalb kann ich das nicht. Was du tust, ist deine Sache. Heile Familie spielen ist nicht drin.«
    » VERSTEHE !«, brüllte sie, fasste mich am Arm und zerrte mich Richtung Treppe. »Komm, wir müssen reden.«
    Alex sah uns mit nackter Furcht in den Augen nach.
    Wir ließen uns auf ein Samtsofa in einer Ecke des noch miefigeren Separees ein Stockwerk höher fallen, umgeben von schmächtigen Jungs im Teenager-Alter, die zu EMO tanzten und einander geflissentlich ignorierten. Hier konnten wir reden. »Du meinst es ernst, oder? Du magst ihn wirklich«, sagte ich und fing an zu lachen.
    Leonie wurde rot, doch sie

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