Happy End fuer drei
kommen wir jetzt.“
Das klingt ja richtig gut .
Die Küchentür ging auf, und der verführerische Duft von Alexis Grahams Parfüm stieg ihm in die Nase.
Savannah kicherte. „Okay, Daddy, jetzt darfst du gucken.“
Grady öffnete die Augen. Seine Tochter hatte sich wieder einmal verkleidet. Unter dem Saum des langen Rocks lugten die Spitzen ihrer Cowboystiefel hervor. Auf den Kopf hatte sie eine Krone mit blitzenden Strasssteinen gesetzt und eine Federboa um den Hals geschlungen.
Neben ihr stand Alexis, das blonde Haar im Nacken zu einem Knoten gebunden. Auf der Frisur thronte ein glitzerndes Diadem, und um den Hals hatte sie ein paar glitzernde Ketten gelegt. Ihre königliche Haltung betonte sie durch einen Schal, den sie wie eine Schärpe über die Schulter geworfen hatte, und ihr Rock sah verdächtig nach einem von Savannahs Vorhängen aus dem Kinderzimmer aus.
„Wir spielen Verkleiden“, verkündete Savannah. „Ich bin die Prinzessin, und Alexis ist meine gute Fee.“
„Aha.“ Grady verbiss sich ein Lächeln, als er einen Blick mit Alexis wechselte.
Feierlich schwenkte sie einen Zauberstab vor Savannah, und das Mädchen strahlte sie an. Alexis schien sich ebenso prächtig zu amüsieren wie seine Tochter. In ihrer Verkleidung schien sie sich ausgesprochen wohlzufühlen.
„Und ich darf sie Alexis nennen“, erklärte Savannah.
Eigentlich, schoss es Grady durch den Kopf, sollte Savannah sich mit ihrer neuen Mutter anfreunden und nicht mit der Frau, die sie suchen sollte.
Ihre Blicke trafen sich. „Wenn Savannah und ich Freundinnen werden wollen, sollten wir uns schon beim Vornamen nennen“, erklärte sie.
„Du kannst sie doch auch Alexis nennen, Daddy“, forderte Savannah ihn auf.
Grady bezweifelte, dass es eine gute Idee war, so vertraulich mit einer Frau zu verkehren, die er ziemlich attraktiv fand. Aber wenn es seine Tochter glücklich machte … Und sie sah wirklich so fröhlich aus wie schon lange nicht mehr. „Dann tu ich das“, lächelte er.
„Und weißt du noch was?“, plapperte Savannah weiter, während sie auf ihren Stuhl kletterte und der Rock sich um ihre Beine bauschte. „Alexis wird die Mommy für mich finden, die ich immer schon haben wollte, und zwar so schnell wie möglich. Ist das nicht toll?“
„Das ist wirklich toll.“ Erstaunlich, wie schnell es Alexis gelungen war, Savannah umzustimmen. Grady servierte das Essen – Fischstäbchen aus dem Tiefkühlfach mit Reis und Gurkensalat und als Nachspeise Apfelmus aus dem Glas. Prüfend ließ er seinen Blick über den Tisch wandern und stellte fest, dass er Ketchup und Remouladensoße vergessen hatte.
„Möchten Sie sonst noch etwas zu Ihren Fischstäbchen?“, fragte er Alexis, als er die beiden Flaschen auf den Tisch stellte.
„Remoulade ist genau das Richtige, danke. Das sieht ja köstlich aus.“
Savannah beugte sich vertrauensvoll zu ihr. „Mein Daddy ist ein sehr guter Koch. Er kann all meine Lieblingsgerichte machen.“
Grady füllte ihren Teller, goss etwas Ketchup neben ihre Fischstäbchen und reichte ihr das Essen. „Was haben die Damen denn so gemacht?“, wollte er wissen.
„Sag du’s ihm“, forderte Savannah Alexis mit vollem Mund auf.
Grady ermahnte Savannah mit einer Handbewegung, auf ihre Manieren zu achten. Alexis schmunzelte. „Wir haben uns überlegt, wie die Mommy sein soll, die die Fee aus dem Märchen besorgt.“
„Und wie sieht das Ergebnis aus?“, hakte er nach.
Alexis sah Grady mit unbeweglicher Miene an. „Sie muss Geschichten vorlesen und sich gern verkleiden und darf Savannah niemals zwingen, ihre Hausaufgaben zu machen.“
Grady schnitt eine Grimasse. Etwas anderes hätte er von seiner Tochter auch kaum erwartet.
Alexis beugte sich vor und schnitt Savannahs Fischstäbchen in mundgerechte Stücke. Sie strahlte und bedankte sich artig dafür.
„Sie sollte Savannah auch so lange aufbleiben lassen, wie sie will, und sie in der Vorschule anziehen lassen, was sie möchte. Außerdem soll sie nicht schimpfen, wenn sie lieber Bonbons und Kuchen statt Obst und Gemüse isst. Und natürlich ihre Lieblingsschokolade aus dem Supermarkt.“
„Ihr habt euch wirklich viele Gedanken gemacht“, meinte Grady trocken.
„Und das Wichtigste …“ Alexis blickte Grady unverwandt in die Augen. „Ihre neue Mutter soll rechtzeitig zu ihrer Abschiedsfeier hier sein. Damit sie wie all die anderen Kinder mit einer Mommy und einem Daddy nach Hause gehen kann.“
„Danke, dass Sie geblieben
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