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Happy End fuer Harriet

Happy End fuer Harriet

Titel: Happy End fuer Harriet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Alexander
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Durcheinander. Ich weiß nicht, was am besten zu tun wäre. Aber ich meine, dass Lavinia über Calcott aufgeklärt werden müsste.”
    Lord Ashby schwieg einen Moment. “Sie verursacht mir die größten Sorgen. Irgendwie benimmt sie sich sehr seltsam. Hast du das auch bemerkt?”
    “Nun, wahrscheinlich wird allmählich alles zu viel für sie, Georges Tod, die Krankheit ihres Vaters. Sie fühlt sich zweifellos schuldig an dem bedrohlichen Rückfall des Duke.”
    “Ja, sicher, aber da ist noch mehr.” Hugh hing seinen Überlegungen nach, bevor er sagte: “Ich wünschte, deine Eltern wären hier.”
    “Ja, mein Vater könnte Lavinia helfen. Er ist sehr erfahren in der Behandlung von Schockzuständen, und Mutter ist sehr verständnisvoll.”
    “Werden mich die beiden als Schwiegersohn akzeptieren?” Abermals nahm er sie in die Arme, und Harriet sah lachend zu ihm auf. “Dessen kannst du gewiss sein.”
    “Ich wollte heute Abend eigentlich mit dir über unsere gemeinsame Zukunft sprechen statt über Lavinia. Wir haben noch unser ganzes Leben vor uns, und bestimmt willst du wissen …”
    Harriet legte ihm zärtlich einen Finger auf die Lippen. “Du hast mir alles gesagt, was ich wissen muss. Du liebst mich. Mehr brauche ich nicht zum Glücklichsein.”
    Ein tiefer, langer Kuss war Hughs Antwort. Schwer atmend schob er sie nach einigen Sekunden ein Stück von sich fort. “Deine Nähe ist mehr, als ich aushalten kann”, flüsterte er rau. “Geh jetzt, Harriet, ich kann sonst nicht länger für mein Verhalten garantieren.”
    Widerstrebend ließ sie sich von ihm in die Halle führen, wo er am Fuße der breiten Treppe stehen blieb. “Gute Nacht, Geliebte.” Mit unendlicher Zärtlichkeit streichelte er ihre Wange.
    In der nächsten Sekunde wurde Harriet mit solcher Wucht zur Seite gestoßen, dass sie beinahe das Gleichgewicht verlor.
    Hugh hielt die Arme ausgebreitet und fing Elizabeth auf, die mit einem spitzen Schrei die Stufen herunterfiel.

10. KAPITEL
    Für einen Moment stand Harriet wie erstarrt. Dann eilte sie hinter Lord Ashby her in den Salon, wo er Elizabeth behutsam auf eine Chaiselongue gleiten ließ.
    Sie zitterte wie Espenlaub und rang um Worte.
    “Lizzie, was hast du gemacht?” Harriet war bleich vor Schreck. “Warum bist du überhaupt aufgestanden?”
    “Ich konnte einfach nicht einschlafen. Dann glaubte ich, etwas gehört zu haben. Mir war so, als hätte ich Georges Stimme vernommen.”
    “Dieser Sturz war lebensgefährlich”, erregte sich Harriet. “Du hättest dabei zu Tode kommen können!” Sie vergrub den Kopf zwischen den Händen. “Ich verstehe einfach nicht, warum du nachts allein im Haus herumwanderst. Und wieso bist du überhaupt gestürzt?”
    “Ich weiß es nicht”, gab Elizabeth kläglich zurück. “Ich hielt mich am Geländer fest, aber ich hatte bestimmt kein Schwindelgefühl.”
    Hugh hielt ihr ein gefülltes Brandyglas an die Lippen. “Hast du dir wehgetan?”
    “Nein, du hast mich gerade rechtzeitig aufgefangen. Aber ich glaube, ich habe einen meiner Slipper verloren. Ach, es tut mir so leid, dass ich euch so erschreckt habe. Ihr haltet mich sicherlich für sehr dumm.”
    “Ich denke, du solltest schnellstens wieder zu Bett gehen. Komm, leg die Arme um meinen Hals; dann trage ich dich nach oben.” Hugh hob sie hoch und brachte sie in ihr Zimmer.
    Harriet blieb dann noch eine Weile an Elizabeths Bett sitzen und drehte dabei geistesabwesend den Slipper zwischen den Händen, den sie am Fuß der Treppe gefunden hatte. Sie war noch zutiefst schockiert über den Zwischenfall.
    “Du musst mir versprechen, so eine Dummheit nicht noch einmal zu machen”, sagte sie zu Elizabeth. “Der Doktor bestand darauf, dass du dir viel Ruhe gönnst, und dann passiert so etwas. Warum hast du nicht nach jemandem geklingelt?”
    “Ich weiß es nicht.” Elizabeth machte einen verwirrten Eindruck. “Ich muss wohl im Halbschlaf gewesen sein. Ich habe nach dir gerufen, daran erinnere ich mich genau. Aber du hast mich nicht gehört.”
    “Ich war gar nicht in meinem Zimmer, weil Lord Ashby noch mit mir sprechen wollte. Nun wünschte ich, ich hätte seiner Bitte nicht nachgegeben.”
    “Dem Himmel sei Dank, dass er zugegen war.” Jetzt erst schien Elizabeth bewusst zu werden, wie tragisch ihr kleiner Unfall hätte ausgehen können.
    “Zum Glück ist nichts passiert”, erkannte Harriet in gewollt fröhlichem Tonfall. “Ich glaube, ich sollte mein Bett hier bei dir aufschlagen,

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