Happy End in Mailand
gemeinsames Baby ihre Liebe krönen. Chrissy hat ihren Seelenverwandten gefunden, erkannte Bella. Doch obwohl sie den beiden ihr Glück von Herzen gönnte, fühlte sie sich auch ein wenig verloren und einsam.
„Morgen früh kann sie wieder nach Hause, wenn der Blutdruck normal ist“, erklärte Nate erleichtert. Er legte seine Hand auf die seiner Frau. „Es tut mir leid, dass ihr erst jetzt zu Chrissy durftet und dass ihr euch so gesorgt habt.“
Chrissy streichelte ihm liebevoll den Arm und wandte sich dann an ihre Schwestern. „Danke, dass ihr beiden gekommen seid. Ich wollte deine Reise nicht unterbrechen, Bella.“
„Mach dir keine Gedanken. Ich wollte einfach nur hier sein.“ Bella drückte Chrissys Hand ein letztes Mal. Sie wäre gern länger geblieben, doch ihre Schwester brauchte jetzt Ruhe. Und Nate würde ja bei ihr bleiben. „Wir sehen uns. Hier bist du in guten Händen. Wir kümmern uns alle drei um dich, bis das Baby auf der Welt ist. Wenn du etwas brauchst, lass es uns wissen.“
„Danke.“ Chrissy wischte sich verstohlen eine Träne von der Wange und lächelte entschuldigend. „Das sind die Hormone.“
Bella umarmte Chrissy und kämpfte selbst gegen die Tränen an. „Jetzt bleibt Sophia noch kurz bei dir, und dann lassen wir dich mit Nate allein.“
„Ich halte euch auf dem Laufenden“, versprach Nate.
„Danke.“ Bella räusperte sich und wandte sich an Sophia. „Ich muss mit Luc sprechen. Wir treffen uns auf dem Parkplatz, ja?“
Als Bella das Zimmer verließ, sah sie Luc im Flur stehen. Alle Anspannung war von ihr abgefallen. „Du bist noch hier?“
Luc schob die Hände in die Hosentaschen, um sich daran zu hindern, Bella in die Arme zu nehmen. Sie hatte ihm deutlich gemacht, dass sie nichts von ihm wollte. Und du sollst sie nicht begehren, ermahnte er sich.
„Wie geht es deiner Schwester? Ist mit dem Baby alles in Ordnung?“
„Beiden geht es gut, Chrissy soll jetzt viel ruhen, damit das auch so bleibt.“
„Ich bin froh.“ Aufmerksam musterte er Bellas angespannte Züge. Am liebsten hätte er sie getröstet. „Ich bin wirklich froh, Arabella.“
„Sophia kommt jeden Augenblick raus.“ Bella nahm ihre Tasche. „Ich habe gesagt, wir treffen uns am Wagen.“
„Dann bringe ich dich hin.“ Er nahm ihr die Reisetasche ab und ging neben ihr her.
Zornig funkelte Bella ihn an. „Ich kann meine Sachen selbst tragen. Ich komme mit allem alleine klar …“ Sie hielt inne, erschrocken über ihre eigenen Worte. „Es ist lieb, dass du mir helfen willst. Aber es ist doch nur eine Tasche.“
„Wenn du darauf bestehst.“ Gleichmütig reichte er sie ihr und fragte sich, warum Bella unbedingt immer die Kontrolle über alles behalten musste. War es, weil ihre Eltern sie mit der ganzen Verantwortung für sich und die jüngeren Schwestern allein gelassen hatten?
Schweigend gingen sie zum Parkplatz, wo Sophias Wagen stand. „Der ist es.“ Bella öffnete den winzigen Kofferraum und verstaute ihre Tasche darin. Dann wandte sie sich zu Luc um.
In ihrem Blick las er Unbehagen. Glaubte sie, sie müsste ihm dankbar sein? Fühlte sie sich ihm verpflichtet?
„Ich habe dir geholfen, weil Sophia mich darum gebeten hat und weil ich in der Lage dazu war. Keine Sekunde habe ich daran gezweifelt, dass du es auch allein geschafft hättest. Aber es ist keine Schande, auch mal Hilfe anzunehmen.“
Bella sah ihn unsicher an. „Ich weiß deine Hilfe zu schätzen, glaub mir das, Luc.“
„Wirklich?“ Er trat einen Schritt auf Bella zu. Sie sah zu ihm auf, und er versuchte, in ihrem Blick zu lesen. Er wollte sie verstehen, auch wenn er selbst nicht begriff, warum ihm das so wichtig war.
„Erzähl mir von deinen Schwestern“, bat er. „Ich will wissen, wie es war, sie ohne Eltern aufzuziehen. Ich will deine Wut verstehen, denn sie gehört zu den Dingen, die zwischen uns stehen.“
„Das wird auch nicht helfen. Es würde nichts ändern.“ Bella wich vor ihm zurück, und Luc fröstelte ohne ihre Nähe. „Ich war achtzehn, als unsere Eltern uns verließen. Meine Schwestern brauchten jemanden, auf den sie sich verlassen konnten. Und das musste ich sein.“
„Hattest du denn die Schule damals schon abgeschlossen?“
Bella nickte. „Ja, kurz zuvor. Und ich hatte gerade bei einer Modelagentur angefangen, die mich auf einem Bild unserer Volleyballmannschaft in einer Zeitung gesehen hatte.
Weihnachten stand vor der Tür, und die ganze Situation war nicht gerade ein Geschenk für
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