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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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Fußende seines Bettes nieder. Hitze stieg ihr in die Wangen.
    „Ein bisschen näher kannst du schon rücken.“
    Vorsichtig rutschte sie näher an ihn heran.
    Es hieß, die Augen seien der Spiegel der Seele. Luc war sich nicht sicher, ob er wollte, dass Bella in seinem Blick las, was er empfand. Deshalb senkte er die Lider und nahm Bellas Hand.
    Wenn er sie damit abzulenken gedachte, war ihm das gelungen. Überrascht schnappte sie nach Luft. Ihr Blick fiel auf ihre ineinander verschränkten Finger. Luc hatte selbst nicht damit gerechnet, dass er sie berühren würde. Aber er musste sie einfach berühren, wenigstens ihre Hand.
    Wenn sie so den Kopf senkte, hatte er einen faszinierenden Blick auf ihre Wangen, ihre langen Wimpern und ihre hübsch geschwungenen Brauen. Die sinnlichen Lippen weckten ein unbezwingbares Verlangen in ihm.
    Da sah Bella auf und ihm direkt in die Augen. Suchte sie nach einem Zeichen für die Gehirnerschütterung? In ihrem Blick las er eine Sorge, eine Verletzlichkeit, die ihn anrührte. Da war so viel mehr als die Fürsorge einer Kollegin. Viel, viel mehr.
    „Habe ich in jedem Auge drei Pupillen, oder ist alles normal?“, fragte er unter Aufbietung aller Kraft. Mit dem Daumen strich er zärtlich über ihren Handrücken und versuchte, seiner Stimme einen beiläufigen Ton zu verleihen.
    „Nein, du hast nur eine Pupille pro Auge.“ Sie lächelte zaghaft.
    „Ich bin dir dankbar, dass du über Nacht bleibst und auf Grace und mich aufpasst.“ Er sog ihren feinen Duft ein. Wenn er sie jetzt nicht gehen lassen konnte, dann vielleicht nie mehr … „Es ist fast Mitternacht. Du siehst, mit mir ist alles in Ordnung. Du könntest nach Hause fahren.“
    Das war nun wirklich das Letzte, was er wollte.
    Bella zögerte. Dann beugte sie sich kaum merklich zu ihm hinunter. „Ich kann dich nicht verlassen, Luc, selbst wenn deine ‚Beule‘ ganz harmlos ist. Zu Hause würde ich ja doch nicht schlafen können, weil ich mir Sorgen um euch mache.“
    „Du hast dich mit Grace unterhalten.“ Luc war davon erwacht, dass er ihre Stimmen gehört hatte, als die Kleine gebadet wurde. Es hatte sich so beruhigend angefühlt, und irgendwie war es ganz normal für ihn gewesen, dass Bella und Grace sich so nahe waren.
    Zum ersten Mal fragte er sich, ob er und Bella nicht vielleicht doch noch eine Chance miteinander hatten. Vielleicht wenn er ihr sagte, dass er sie zwar mochte, aber niemals wieder würde lieben können? War Ehrlichkeit nicht immer das Beste?
    Angesichts der dringlicheren Probleme hatte er die grundlegenden Schwierigkeiten eine Zeit lang aus seinem Gedächtnis verbannt. Inzwischen wusste er, was in jener letzten Nacht im Hotelzimmer in Mailand passiert war. Er glaubte sogar, dass Bella seiner Tante mit ihrer Vereinbarung nicht hatte schaden wollen. Nun musste er sich den Fragen stellen, die er bisher vermieden hatte.
    Natalie und Dominic hatten jeglichen Glauben an Liebe in ihm getötet. Er wünschte, es wäre anders, aber dafür war es jetzt zu spät. So tief war der Schmerz gewesen, dass er sich niemals mehr auf jemanden einlassen wollte. Er unterdrückte ein freudloses Lachen. Anscheinend waren Bella und er sich darin sehr ähnlich. Beide hatten sie wenig Vertrauen.
    Bella, die nichts von seinen Gedanken ahnte, sagte leise: „Ich habe die Zeit mit deiner Tochter genossen.“
    Lag es in ihrem Blick, der so verletzlich schien, oder daran, dass sie so nahe bei ihm saß? Oder hatte er endlich begriffen, dass Bella in sein Leben gehörte? Jedenfalls hatte er mit einem Mal das Bedürfnis, ihr die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit, damit sie endlich der Zukunft entgegensehen konnten.
    Er sah sie an. „Ich muss dir was sagen.“
    Unter ihrem Protest erhob er sich aus dem Bett, griff nach einem Bademantel, zog ihn an und setzte sich neben Bella.
    Dass er sich den Bademantel übergezogen hatte, deutete Bella richtig als Lucs Bedürfnis nach Schutz. Sicherlich fiel es ihm nicht leicht, sich ihr zu offenbaren. Sie selbst hielt es so mit ihren schwarzen Catsuits, die zwar eng wie eine zweite Haut saßen, ihr aber als eine Art Schutzhülle dienten, wenn sie sich unsicher fühlte.
    Ihr Herz schlug schneller. Was wollte Luc ihr sagen? Ging es um sie beide? Und wenn ja, wie sollte sie darauf reagieren? „Worum geht es?“
    Luc hatte die Lippen fest zusammengepresst, so angespannt war er. Schließlich sagte er: „Es geht um Grace.“
    Ihre Hände waren ineinander verschränkt. Nach einem kurzen Blick in

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