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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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nicht glauben. Todd wollte, dass sie schon vorher zu ihm zog, und sie lebten ja auch schon fast zusammen. Aber bis jetzt hatte sie ihr Apartment noch nicht aufgegeben. Und jedes Wochenende verbrachten sie hier draußen am See.
    Eine leichte Brise wehte vom Wasser herüber. Langsam in ihrem Schaukelstuhl hin- und herwippend, träumte Donnalee von der Zukunft, von den Jahren, die vor ihr lagen, von den Kindern, die sie mit Todd haben würde.
    Sie war Hallie unglaublich dankbar. Denn ihr hatte sie es zu verdanken, dass sie Todd fand. Bei dem Gedanken an Hallie runzelte sie die Stirn. Sie war besorgt um ihre Freundin. Und auch um Steve machte sie sich Sorgen. Die beiden waren schon ein seltsames Paar mit ihrer Unnachgiebigkeit und ihrem Starrsinn.
    Sie hörte Schritte auf der Veranda und öffnete die Augen. Todd kam auf sie zu. Lächelnd streckte sie den Arm nach ihm aus. Wie gut er aussah, so braun gebrannt und attraktiv, so stark und verlässlich. Allein ihn zu sehen löste ein fast schmerzliches Sehnen in ihr aus, eine Sehnsucht, die tiefer ging als sexuelles Verlangen – wobei sie sich Letzteres natürlich unablässig bewiesen.
    Todd nahm ihre Hand und zog sie an die Lippen. „Du hattest eben die Stirn gerunzelt. Machst du dir über irgendetwas Gedanken?“ Ohne ihre Hand loszulassen, setzte er sich in den Schaukelstuhl neben ihrem.
    „Ich dachte an Hallie.“
    Todd antwortete ihr nicht sofort. „Ich könnte die beiden schütteln“, meinte er schließlich.
    „Ich auch“, seufzte Donnalee. Sie sprach es nicht aus, aber sie stand natürlich auf Hallies Seite. Gleichzeitig kannte sie ihre Freundin gut genug, um zu wissen, dass Hallie keineswegs schuldlos war an der verfahrenen Situation.
    „Steve hat schon seit Wochen eine unerträgliche Laune“, sagte Todd. „Als ich mir die Freiheit nahm, ihm vorzuschlagen, sich doch wieder mit Hallie zu vertragen, hätte er mir fast den Kopf abgerissen. Solch ein Benehmen kenne ich normalerweise nicht von ihm.“ Todd schwieg einen Moment. „Später hat er sich dann entschuldigt, und wir sind zusammen ein Bier trinken gegangen. Das Traurige dabei ist, dass er Hallie liebt. Er hat es mir selber gesagt.“
    Diese Information war neu für Donnalee. „Wenn er sie liebt, warum lässt er sie dann wegziehen? Hallie würde es natürlich niemals zugeben, aber ich glaube, sie wartet darauf, dass er sie zurückhält.“
    „Das tut er bestimmt nicht.“
    „Aber warum denn nicht?“ Donnalee hätte gern verstanden, wie zwei Menschen, die sich doch ganz offensichtlich liebten, etwas Derartiges zulassen konnten.
    „Nun, Mary Lynn hat ihn jahrelang manipuliert. Er hat genug davon. Er will sich auf diese Spiele nicht mehr einlassen.“
    „Aber Hallie ist nicht wie Mary Lynn! Niemand weiß das besser als Steve.“
    „Es gibt noch einen zweiten Grund. Steve will keine Frau, die ihm bei der ersten Unstimmigkeit davonläuft. Wenn Hallie ihn wirklich so sehr liebt, wie du glaubst, dann hätte sie doch zumindest die Bereitschaft gezeigt, die Dinge mit ihm zu klären.“
    „Hallie sieht das anders. Sie glaubt, dass Steve sich nicht von Mary Lynn lösen kann, dass ihm ihre Bedürfnisse immer vorgehen werden und sie dabei den Kürzeren zieht. Sie kann sich nicht vorstellen, dass sie jemals die Hauptperson in Steves Leben sein wird – was für sie schon immer Voraussetzung für eine Beziehung war.“
    „Dass er Mary Lynn zu Hilfe kam, muss doch nicht heißen, dass er Hallie nicht liebt.“
    „Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Steve so wild darauf ist, Hallie zu heiraten.“
    Jetzt runzelte Todd die Stirn. „Hat sie dir das gesagt?“
    „Ja, so ungefähr.“ Donnalee seufzte. „In letzter Zeit spricht sie nicht mehr von Steve. Ich mag ihr keine Fragen stellen, aber ich kann ihr ansehen, dass sie unglücklich ist. Sie hat sich eingeredet, dass dieser Umzug die Lösung ihres Problems ist, und jetzt klammert sie sich an diese Hoffnung.“
    „Aber ist das nicht eine Flucht?“ fragte Todd.
    „Nein.“ Ihr Mitgefühl für Hallie setzte Donnalee so zu, dass sie es nicht mehr in ihrem Schaukelstuhl aushielt. Sie stand auf und ging zu den Verandastufen, wo sie sich seufzend niederließ. Vornüber gebeugt dasitzend, stützte sie die Ellbogen auf die Knie. „Sie weiß sich keinen anderen Rat. Sie liebt Steve. Aber sie hat Angst.“
    „Angst wovor?“
    „Vor Steves Gefühlen für Mary Lynn und vor ihren eigenen Gefühlen für Steve. Sie fürchtet, dass sie sich bei ihm immer mit dem

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