Happy End in Seattle (German Edition)
im letzten Monat nach Wichita versetzt, so dass sie unmittelbar vor dem Turnier ausscheiden musste.“
„Dad braucht eine Partnerin für das Turnier“, erläuterte Meagan.
„Oh“, murmelte Hallie. Sie war überzeugt, dass sie Steve keine Hilfe sein würde. Eher ein Hindernis. Klar, sie schuldete ihm einen Gefallen. Aber sie glaubte nicht, dass er die Unterstützung schätzen würde, die sie ihm geben konnte.
Steve bemerkte ihr Zögern. „Mach dir keine Gedanken darüber, Hallie. Es ist nicht so wichtig. Ich werde schon jemanden finden.“
„Ich möchte dir ja gern helfen, aber ich fürchte, meine Hilfe würde dir wenig nützen. Wie gesagt, ich habe jahrelang nicht gekegelt.“
„Es ist doch nur für einen Nachmittag.“ Wieder war es Meagan, die sie zu überreden versuchte. „Du kannst bestimmt einen Nachmittag kegeln gehen, oder?“
„Ich bin sicher, es lässt sich jemand finden, der besser qualifiziert ist als ich“, meinte Hallie hoffnungsvoll. Vielleicht konnte sie Bonnie dafür einspannen. Ihre Assistentin hatte einen Denkzettel verdient.
„Nein“, sagte Kenny. „Dad hat schon alle Frauen gefragt, die er kennt.“
„Hört schon auf, Kinder!“ herrschte Steve die beiden an. „Wenn Hallie sagt, sie kann es nicht, dann kann sie es nicht, und damit basta.“
„Aber … wir könnten es ihr beibringen“, beharrte Meagan. „So schlecht kann sie doch nicht sein.“
„Nun …“ Hallie merkte, wie sie schwach wurde. Zweimal war ihr dieser Mann zu Hilfe gekommen, und nicht ein einziges Mal in den Wochen danach hatte er sie an ihre Torheit erinnert. Das allein war schon bemerkenswert. „Ich kann es ja versuchen“, erbot sie sich. Sie machte eine vage Handbewegung. „Die Kinder haben Recht. Wahrscheinlich muss ich mein Können bloß ein wenig auffrischen. Und einen Nachmittag kann ich schon opfern. Nach allem, was du für mich getan hast, muss ich mich sowieso bei dir revanchieren.“
Steve strahlte. „Du willst es also versuchen?“
„Aber ich muss erst ein wenig trainieren.“
„Kein Problem. Wie wär’s am Freitagabend? Wir gehen erst mit den Kindern kegeln und dann in die Pizzeria.“
„Wann ist das Turnier?“
„Am Tag darauf – Samstagnachmittag.“
„Okay.“ Hallie konnte nur hoffen, dass sie diesen Entschluss nicht bereuen musste. „Ich trage es in meinen Kalender ein.“
„Ich wusste, dass Hallie es tun würde!“ freute sich Meagan.
Hallie schluckte. „Klar“, sagte sie forsch. „Wozu hat man schließlich Nachbarn?“
Das Dinner mit Mark verlief besser, als Hallie zu hoffen gewagt hatte. Mark traf mit einer Flasche ihres Lieblingsweins und einem Strauß Frühlingsblumen bei ihr ein. Er war voll des Lobes über das Essen, fand vor allem den Antipasti-Salat köstlich und erklärte, nie etwas Besseres gegessen zu haben. Hallie fühlte sich geschmeichelt. Sie fand es wunderbar, derartiges von einem Mann zu hören. An solche Komplimente konnte sie sich direkt gewöhnen.
Nach dem Essen setzten sie sich vor den Fernseher, tranken den Rest des Weines aus Hallies besten Kristallgläsern und sahen sich ein Video an. Viel Aufmerksamkeit schenkten sie dem Film jedoch nicht. Den Arm um Hallies Schultern gelegt, hatte sich Mark in die Polster der Couch zurückgelehnt.
„Du hast mir die Wahrheit über dich verschwiegen“, sagte er mit leisem Vorwurf in der Stimme.
Lächelnd drehte Hallie den Kopf, um ihn anzusehen. Sein klassisch-gutes Aussehen überraschte sie immer wieder. Blond und blauäugig, mit kantigem Kinn und perfekt männlichen Zügen, war er wirklich ein attraktiver Mann.
„Wieso?“ fragte sie, ihre Finger mit seinen verschränkend.
„Du bist nicht nur eine erfolgreiche Geschäftsfrau, sondern kannst obendrein auch noch kochen. So etwas ist selten heutzutage. Den meisten Frauen kommt es doch nur darauf an, der Küche möglichst fernzubleiben.“
Ihm einen falschen Eindruck von sich zu vermitteln war das Letzte, was Hallie wollte. „Sicher, Steak und Backkartoffeln gelingen mir fast immer“, meinte sie. „Alles andere jedoch ist eine Herausforderung.“
Er lachte belustigt. Zärtlich küsste er sie auf die Nasenspitze. Dabei wurde sein Blick ernst. „Ich fühle mich unglaublich wohl mit dir, Hallie. Es kommt mir vor wie ein Traum, dich hier in meinen Armen zu halten.“
Hallie senkte den Blick. Noch wollte sie Mark nicht zeigen, wie attraktiv sie ihn fand. „Mir geht es genauso. Du bist jeden Penny wert, den ich für dich bezahlt habe.“
Er
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