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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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bedauernd, nachdem sie mit ihrem Kaffee ins Wohnzimmer zurückgegangen waren. „Aber ich rufe dich auf jeden Fall an.“
    Hallie nickte. „Ich bin jeden Abend zu Hause. Nur am Freitag habe ich etwas vor.“
    „Am Freitag?“ Er runzelte die Stirn. Prüfend blickte er sie an.
    Anstatt eine umständliche Erklärung abzugeben, sagte sie bloß: „Ich habe jemandem meine Hilfe versprochen. Am Samstag auch. Aber gegen vier bin ich wieder zu Hause.“
    „Jemandem?“
    „Ja.“ Sie hielt es nicht für nötig, ihm eine Erklärung zu liefern.
    Wieder musterte er sie mit diesem forschenden Blick. „Den Samstagabend hebst du dir hoffentlich für mich auf.“
    Hallie lächelte ihn an. Seine finstere Miene beunruhigte sie ein wenig. Gleichzeitig war sie erleichtert, dass er ihr keine weiteren Fragen gestellt hatte.

10. KAPITEL
    D ie Dame mit dem Drall im Ball
    Daraus wird nichts, schoss es Steve durch den Kopf, als er sah, wie Hallie die Kugel nahm und vor die aufgebauten Kegel trat. Als sie die Kugel das erste Mal warf, wurde er an einen alten Zeichentrickfilm mit den Flintstones erinnert. Es sah tatsächlich so aus, als würde sie auf Zehenspitzen die Bahn hinunterrennen. Und die Kugel landete auch prompt in der Rinne.
    Hallie wirkte schuldbewusst, als sie sich zu ihm umdrehte. „Ich kann mich gar nicht erinnern, dass es so schwer war.“
    „Immer mit der Ruhe, es wird schon klappen“, versuchte er ihr Mut zu machen. Aus Angst, sie könnte es sich anders überlegen und die Flucht ergreifen, enthielt er sich aller guten Ratschläge.
    Die Kugel kam zurück. Hallie ergriff sie und trat ein zweites Mal vor die Linie. Sie machte ein paar seltsame Trippelschritte nach links, dann nach rechts und kam schließlich zur Ausgangsposition zurück, die leider auch nicht korrekt gewesen war. Sich auf die Zehenspitzen stellend, fixierte sie die Kegel mit drohendem Blick, ehe sie, noch immer auf Zehenspitzen, vorwärts stürmte.
    „Du solltest vielleicht versuchen, auf die Kegel zu zielen“, schlug Steve vor, als die Kugel erneut in der Rinne landete. Immerhin war sie diesmal ein wenig länger auf der Bahn gerollt, ehe sie nach rechts abdriftete.
    „Ich ziele auf die Kegel“, rechtfertigte sich Hallie. Dabei beschrieb sie eine kreisende Bewegung mit dem Arm und schüttelte die Hand hin und her, als müsse sie Lockerungsübungen machen.
    „Jetzt bin ich an der Reihe“, sagte Meagan. Steve wusste, er konnte sich auf seine Kinder verlassen. Sie hatten beide seine sportliche Begabung geerbt. Wie ein Profi lief Meagan die Bahn hinunter, um die Kugel genauso zu werfen, wie er es ihr gezeigt hatte, und spielend acht Kegel umzuhauen. Steve pfiff bewundernd durch die Zähne. Meagan hatte zwar den neunten Kegel nicht erwischt, doch für den ersten Wurf war ihre Leistung gut genug.
    Kenny kam als nächster dran. Voller Stolz beobachtete Steve seinen Sohn. Was ihm an Kraft und Geschicklichkeit fehlte, das machte Kenny mit Instinkt und Gespür wett. Er trug den Ball bis zur Abwurfgrenze, warf einen Blick auf die Kegel und beugte sich dann vor, um die Kugel behutsam loszulassen. Wie in Zeitlupe rollte sie die Bahn entlang, um genau ihr Ziel zu erreichen. Fast anmutig kippten die Kegel einer nach dem anderen um.
    Jetzt kam er an die Reihe. Steve räumte alle Kegel beim ersten Wurf ab. Die Kugel fegte sie nur so weg. Er war gut. Die Siegespreise, die er zu Hause stehen hatte, bewiesen es.
    Hallie wartete, bis die Kegel wieder aufgestellt waren. Dann nahm sie die Kugel, ging zur Linie, tänzelte nach links und nach rechts und wandte sich dann mit fragendem Blick zu Meagan um.
    Sie schüttelte den Kopf. Mit einer Handbewegung dirigierte sie Hallie nach links. Hallie befolgte den Rat, doch als sie die Kugel warf, sah Steve, dass sie schon wieder an der falschen Stelle stand. Und wie beim erstenmal rollte die Kugel geradewegs in die rechte Rinne.
    Steve schloss die Augen. Vielleicht war es noch nicht zu spät, aus dem Turnier auszusteigen. Er öffnete die Augen gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Hallies Kugel bedrohlich am äußeren Rand der Bahn entlang trudelte, um dann unverhofft ihren Kurs zu ändern und in einer scharfen Kurve auf den König zuzurollen. Sie verfehlte den König. Dafür fällte sie zwei Kegel auf der linken Seite. Steve begriff es nicht. Wie kam die Kugel nach links, wenn sie noch zwei Sekunden vorher fast die rechte Rinne gestreift hatte?
    Immerhin gelang es Hallie, insgesamt sechs Kegel abzuräumen. Steve hatte schon

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