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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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um einen zweiten anzufordern. „Wie Sie meinen, Darling.“
    Hallie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Wie lange verkaufen Sie schon medizinische Geräte?“ fragte sie und bemühte sich aufrichtig, interessiert zu klingen.
    „Ich verkaufe keine medizinischen Geräte. Nein, regen Sie sich nicht schon wieder auf, ich habe Sie nicht angelogen. Ich arbeite wirklich in derselben Firma wie Chad, nur in der pharmazeutischen Abteilung. Ich verkaufe Überzieher.“
    „Über…“ Vor Schreck verschluckte Hallie einen ganzen Eiswürfel.
    „Gummis. Kondome. Wir führen sie in allen Geschmacksrichtungen. Der Renner im Februar ist Zuckerwatte. Und in allen Farben haben wir sie auch.“ Er starrte sie so unverwandt an, dass es sie schauderte. „Wobei sich Weiß immer noch am besten verkauft. Können Sie sich das vorstellen? Wie kann man langweiliges Weiß einem leuchtenden Bonbonrot vorziehen?“
    „Das weiß ich auch nicht.“ Hallie warf einen verstohlenen Blick zu den Nachbartischen. Sie konnte nur beten, dass ihnen niemand zuhörte. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, über ein anderes Thema zu reden?“
    „Klar“, meinte er aufgeräumt. „Auch mit Abführmitteln mache ich ausgezeichnete Geschäfte. Ich erhielt zweimal hintereinander den Preis als umsatzstärkster Vertreter. Das flutscht nur so bei mir.“ Er brach in schallendes Gelächter aus, als hätte er etwas wahnsinnig Komisches gesagt. „Abführmittel … das flutscht! Haben Sie es kapiert?“
    Ha, ha, dachte Hallie. „Nein“, sagte sie. Das Pochen in ihren Schläfen wurde immer stärker, und sie wusste, sie konnte diesen Abend nicht bis zum bitteren Ende durchstehen. Selbst wenn sie für ein Essen würde bezahlen müssen, das sie nicht angerührt hatte – sie konnte diesen Mann keine Minute länger ertragen. Sie legte die Serviette weg und griff nach ihrer Handtasche. „Tom, es tut mir wirklich Leid, aber aus diesem Abend wird nichts.“
    Sein Gesichtsausdruck erinnerte an einen beleidigten kleinen Jungen. „Wieso? Wie meinen Sie das?“
    „Ich war mit Chad Ellis verabredet, nicht mit Ihnen.“
    „Wir verstehen uns doch großartig, das dachte ich jedenfalls. Was haben Sie denn auf einmal?“
    „Ich halte es für das Beste, wenn ich jetzt nach Hause gehe.“
    „Aber ich dachte, dass wir nachher noch zusammenkommen – wenn Sie wissen, was ich meine.“ Er machte wieder diesen Trick mit den Augenbrauen.
    „Zusammenkommen?“
    „Na, Sie wissen schon … im Bett.“
    „Im Bett?“ wiederholte Hallie laut genug, um die Aufmerksamkeit des Oberkellners auf sich zu lenken. „Ich versichere Ihnen, dass ich nicht das geringste Interesse habe, mit Ihnen ins Bett zu gehen!“ zischte sie wütend.
    „Da hat mir Chad aber etwas anderes erzählt.“
    „Und was hat Chad Ihnen erzählt, wenn ich fragen darf?“ Na, Bonnie konnte sich auf etwas gefasst machen!
    „Dass Sie scharf sind auf einen richtigen Mann. Und der bin ich, Baby. Ich kann Ihnen Sachen beibringen, von denen Sie noch nie gehört haben. Ich bin nicht umsonst all die Jahre in der Kondom-Branche gewesen. Ich kenne alle Tricks, wenn Sie wissen, was ich meine.“
    Ja, sie wusste, was er meinte, und es reichte ihr. „Ich kann dazu nur sagen, dass Sie falsch informiert sind, Tom. Ich bin weder scharf auf Sie noch auf Ihre … Tricks.“
    „Sie lassen sich von mir einladen, ohne mir etwas dafür zu bieten? Ich dachte, dies sei ein Tisch-und-Bett-Date.“
    „Was ich Ihnen biete, ist das Geld für mein Essen.“ Hallie nahm ihr Portemonnaie aus der Handtasche und warf einen 50-Dollar-Schein auf den Tisch. „Guten Abend, Tom. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“ Bewusst enthielt sie sich der üblichen Floskel, wonach es nett gewesen war, ihn kennen zu lernen. Sie wäre sich zu verlogen dabei vorgekommen. Diese Verabredung war eine Erfahrung für sie gewesen, die sie nicht noch einmal machen wollte. Eine Erfahrung, die sie niemals vergessen würde. Keine von wohlmeinenden Freunden arrangierte Verabredung mehr, das schwor sie sich. Derartige „Blind Dates“ waren nicht nur entmutigend, sondern auf die Dauer auch zu teuer.
    „Ein Glück, dass ich Sie losgeworden bin. Ich suche mir lieber eine richtige Frau, eine, die weiß, wie man einen Mann befriedigt.“ Er nahm den Geldschein und steckte ihn in die Tasche. Das war das Letzte, was Hallie von ihm sah.
    Als sie durchs Restaurant ging, fühlte sie die Blicke sämtlicher Gäste auf sich gerichtet.
    „Soll ich

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