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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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jedoch nur gespielt. Denn in Wirklichkeit beeindruckte sie seine Großzügigkeit.
    Es war dunkel geworden, als sie auf die Fähre zurückgingen, um wieder nach Seattle hinüberzufahren. In der Ferne glitzerten die Lichter der Stadt, während sich über ihnen der klare Nachthimmel mit seinen funkelnden Sternen wölbte. Es war ein atemberaubend schönes Panorama. Hallie ging wieder zum Bug des Schiffes voraus. Steve folgte ihr.
    Im Wind an der Reling stehend, schloss Hallie die Augen. Mit beiden Händen hielt sie sich krampfhaft am Geländer fest. Steve trat hinter sie. Die Arme rechts und links von ihren ausgestreckt, umfasste er die Reling. Seine Wärme drang durch ihre Kleidung und tiefer, viel tiefer. Ein wohliges Zittern lief durch ihren Körper, von den Haarspitzen bis zu den Zehen.
    „Du frierst ja.“ Er ließ die Reling los, um schützend die Arme vor ihrem Bauch zu verschränken. Den Kopf an seine Schulter gelegt, konnte sie seinen Herzschlag spüren, der denselben Rhythmus hatte wie ihr eigener. Auch ihre Atemzüge waren synchron. Wieder einmal fiel Hallie diese unglaubliche Vertrautheit zwischen ihnen auf. Woher kam sie? Wie lange bestand sie schon?
    Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie eine Ewigkeit so dastehen können. Trotz des kühlen Windes verspürte sie keinerlei Bedürfnis, sich von der Stelle zu rühren. Sie fühlte sich warm und geborgen und rundum zufrieden in Steves Armen.
    Viel zu schnell erreichten sie den Hafen. Die Fähre legte an, und sie gingen von Bord. Dabei empfand Hallie eine seltsame Scheu. Unwillkürlich fragte sie sich, ob es Steve wohl ebenso ging. Sie spürte deutlich, dass die intime Stimmung zwischen ihnen sich verflüchtigt hatte.
    „Das war ein wundervoller Abend“, bemerkte sie auf dem Weg zur Bushaltestelle.
    „Selbst wenn du ihn mit mir verbringen musstest?“
    „Wie könnte ich mich beklagen, nachdem Todd mich dir aufgebürdet hat?“
    „Ich könnte mir Schlimmeres vorstellen. Eigentlich bist du ganz passabel, McCarthy.“ Nach ihrer Hand greifend, verschränkte er seine Finger mit ihren.
    „Du auch, Marris. Du auch.“

26. KAPITEL
    D as Liebespaar
    Der appetitliche Duft von gebratenem Speck stieg Donnalee in die Nase und holte sie aus dem Schlaf. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie drehte sich auf den Rücken und streckte sich wohlig.
    Dann warf sie einen trägen Blick auf die Uhr. Kurz nach zehn? Das konnte nicht sein! Sie schlug die Bettdecke zurück, stand auf und zog sich ihren Morgenrock über. Von der Galerie des Obergeschosses aus blickte sie in die Küche hinunter.
    Todd stand am Herd. Leise vor sich hin summend, drehte er die Speckstreifen in der Pfanne um. Er sah wunderbar aus, attraktiv und männlich. Donnalee bekam richtig Herzklopfen bei seinem Anblick. „Guten Morgen“, rief sie zu ihm hinunter.
    Lächelnd blickte Todd zu ihr herauf. „Ich habe mich schon gefragt, wann du wohl aufstehen würdest.“
    Er selbst sah aus, als wäre er schon seit Stunden wach. „Ist es wirklich schon zehn?“ erkundigte sie sich, den Bindegürtel ihres Morgenrocks verknotend.
    „Ja. Hast du Hunger?“
    „Und wie. Ich bin gleich unten.“ Nach einer schnellen Katzenwäsche suchte sie sich ein frisches T-Shirt aus ihrer Reisetasche, zog ihre Jeans über und rannte barfuß die Treppe hinunter. Als sie unten ankam, gab Todd gerade die Spiegeleier auf die Teller. Donnalee setzte sich an den Tisch. „Ich habe noch nie so gut geschlafen wie heute Nacht“, sagte sie lächelnd.
    Todd betrachtete sie mit anerkennendem Blick. „Das muss die Landluft sein. Ich weiß auch nicht, warum, aber ich schlafe hier draußen immer wie ein Toter.“
    Als er zwei Gläser Orangensaft auf den Tisch stellte, ertappte sich Donnalee dabei, wie sie ihn verstohlen beobachtete. Dabei machte sie eine beunruhigende Entdeckung. Sie begann Gefühle für ihn zu entwickeln. Ich bin in ihn verliebt, dachte sie, und die Erkenntnis traf sie wie ein Blitzschlag.
    Als Teenager hatte sie für ihn geschwärmt. Als sie ihn am Freitag nach all den Jahren wiedersah, war die Flamme erneut aufgeflackert. Und nachdem sie den ganzen Samstag mit ihm zusammen verbracht hatte, war aus der Flamme ein loderndes Feuer geworden.
    „Meine Großeltern haben so oft davon gesprochen, wie sie hier draußen jedes Mal neue Kräfte sammelten“, erzählte Todd. „Vor fast fünfzig Jahren kauften sie dieses Haus. Es war ihr Refugium. Hierher zogen sie sich zurück, wenn ihnen Beruf und

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