Happy End in Virgin River
hat eine unglaubliche Frau aufgegeben. Eine Frau voller Kraft und Leidenschaft, die fähig ist, sich für das ‘auf immer’ einzusetzen, wenn sie ihre Wahl einmal getroffen hat. Ein solches Glück begegnet einem Mann nicht so häufig. Glaube mir … ich weiß Bescheid.“
„Möglicherweise kann er das aber auch überhaupt nicht verstehen“, wandte sie ein. „In der kurzen Zeit, in der wir als Paar zusammen sind, hast du mich an Stellen berührt, von denen er nicht einmal weiß, dass sie existieren.“
„Hmm.“ Er schnupperte an ihrer Haut. „Das hat aber nichts damit zu tun, dass an mir etwas Besonderes wäre. Es liegt daran, dass du nichts zurückhältst. Fragst du dich nicht, was wohl in der Schachtel gewesen sein mag?“
„Ich bin nicht einmal neugierig. Und zwischen uns gibt es sehr viel Besonderes. Was wünschst du dir zu Weihnachten, Mike?“
„Dich.“ Er drehte sie zu sich um und sah ihr in die Augen. „Alles in Ordnung mit dir?“
„Es macht mir jetzt fast überhaupt nichts mehr aus, Mike.“
„Und du grübelst auch nicht mehr darüber nach, was alles schiefgelaufen ist?“, fragte er, wobei er ihr mit gekrümmtem Finger sanft über die Wange strich.
Sie schüttelte den Kopf. „Vor sechs Monaten sind mir nicht viele Gründe eingefallen, weshalb ich weiterleben sollte. Da hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass ich mit dir dieses Glück finden würde.“
„Und ich dachte, dass ich bei dir überhaupt keine Chance hätte.“
„Du warst so freundlich zu mir. So geduldig und liebevoll hast du abgewartet, bis ich so weit war. Und dann warst du so leidenschaftlich … Ich konnte dir gar nicht widerstehen.“
„Deinem Bruder macht meine Vergangenheit Sorgen.“
Brie lachte. „Die ganze Familie hat sich wegen seiner Vergangenheit Sorgen gemacht. Er soll sich mal schön um seine eigenen Sünden kümmern.“ Sie gab ihm einen kleinen Kuss. „Dann werde ich mich um deine kümmern.“
„Und du fürchtest dich nicht? Keine Angst, dass ich mein Herz nicht kennen könnte?“
Brie schüttelte den Kopf. „Wenn ich bei dir bin, mache ich mir um gar nichts Sorgen.“
„Willst du es denn mit mir wagen? Soll ich dir ein Versprechen geben und bei der Heiligen Jungfrau schwören, dass ich es auch halten werde?“
Sie lachte über ihn. „Möchtest du wirklich die Heilige Jungfrau da mit hineinziehen?“
„Bevor die Babys kommen, mija . Denn Babys wird es geben.“
„Es heißt ja, dass das Wasser in Virgin River …“
Mit einem heißen Kuss verschloss er ihre Lippen und riss sie an sich. „Bei uns hat das mit dem Wasser nichts zu tun, mi amor “, flüsterte er. „Glaubst du, man wird uns vermissen, wenn wir ein Weilchen verschwinden?“
„Ja“, antwortete sie lachend.
„Als ich damals im Krankenhaus wieder zu mir kam, habe ich mich gefragt, warum ich überhaupt überlebt habe. Nachdem ich dann entlassen wurde und jeder einzelne Schritt ein Kampf für mich war und ich nicht mal ein Glas aus dem Schrank nehmen konnte, musste ich ständig daran denken, wie ich mein Leben verschleudert hatte. Zechtouren, das Leben im Augenblick, leichtsinnige Aktionen. Das, was sich jeder Mann wünscht und was meine Freunde gefunden hatten – diese eine Frau, für die man alles aufzugeben bereit ist –, war mir völlig versagt geblieben. Und als wir uns dann begegnet sind … und du wegen deiner Scheidung noch völlig aufgebracht und entschlossen warst, niemals wieder einem Mann, und schon gar nicht einem Mann wie mir, eine Chance zu geben, war mir klar, dass ich jetzt mit Sicherheit in der Hölle gelandet war, denn bei dir hatte ich dieses Gefühl.“ Er gab ihr einen Kuss. „Wie haben wir das nur geschafft? Ich weiß bloß, dass ich es nicht verdient habe.“
„Angefangen hat es mit meinem Versprechen, dir das Herz zu brechen“, antwortete sie. „Aber irgendwie wurde ich dann davon abgelenkt.“
„Willst du mich heiraten, Brie? Ich möchte, dass du meine Frau wirst. Ich will dein Mann sein, dein Partner fürs Leben. Kannst du mir so weit vertrauen?“
„Sí, Miguel. Ich vertraue dir vollkommen.“
Seit Jahren war es das erste Mal, dass Paul Haggerty Weihnachten nicht zusammen mit seinen Brüdern und ihren Familien bei seinen Eltern verbrachte, denn Vanessa brauchte ihn. Sie hatte ihn gefragt, ob er nicht bleiben könne; das würde ihr Weihnachten ein wenig erleichtern. Darum bitten musste sie ihn nicht, für sie würde er Himmel und Hölle in Bewegung setzen.
Der andere Mensch, der
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