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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Es erstaunte ihn, wie das plötzlich alles veränderte. Als die Wehe abklang, sah sie ihn mit klaren, aber unerbittlichen aquamarinblauen Augen an und befahl: „Geh duschen.“ Dann erhob sie sich, hielt ihren Bauch von unten fest und ging zum Telefon.
    Paul ging in sein Zimmer, suchte frische Kleidung zusammen und machte sich dann über den Flur zur Dusche auf. Er wusch sich schnell, aber gründlich. Er rasierte sich sogar. Dann dachte er: Ich rasiere mich? Warum? Um ein weiches Kinn zu haben, wenn ich umkippe? Als er wieder aus der Dusche kam und seine schmutzigen Sachen in sein Zimmer brachte, hörte er Stimmen. Männliche Stimmen am Ende des Flurs und weibliche Stimmen aus Vannis Zimmer. Und Lachen … als ob es da irgendetwas zu lachen gäbe!
    Er strebte das Ende des Flurs an, wo die Männer sich aufhielten, wo er jemanden finden würde, der Verständnis hätte und ihm aus dieser Situation heraushelfen könnte. Dort fand er Jack, der David auf der Hüfte hielt, Walt und Tommy. „Hey, da bist du ja“, begrüßte ihn Jack. „Wie geht es dir?“
    Paul trat ganz nah an Jack heran: „Hör zu, Jack, du hast ja keine Ahnung, was sie von mir will“, sagte er im Flüsterton.
    „Doch, das weiß ich. Sie hat es allen erzählt. Mel wird kommen und dich holen, sobald sie Vanni vorbereitet hat.“
    „Du würdest das viel besser machen als ich“, meinte Paul.
    „Ja, wahrscheinlich würde ich das.“ Jack grinste. „Aber ich wurde nicht gefragt.“
    „Das schaffe ich nicht“, flüsterte Paul.
    Mit fester Hand klopfte Jack ihm auf den Rücken. „Natürlich schaffst du das. Du wirst das wunderbar machen. Vertraue auf dein Glück … zumindest hast du eine Hebamme an deiner Seite.“ Jack lächelte. „Es wird eine gute Erfahrung für dich sein.“
    „Ich weiß sicher, dass du dich da täuschst.“
    „Paul!“, rief Mel. „Wir sind so weit. Du kannst kommen.“
    „Oh Gott!“
    Jack flüsterte ihm ins Ohr: „Sei ein Mann, Kumpel, oder sie werden es dir ewig unter die Nase reiben.“
    Widerstrebend ging Paul über den Flur. Mit einem sehr glücklichen Grinsen nahm Mel ihn vor Vannis Schlafzimmertür in Empfang. „Wie geht es uns denn?“, fragte sie ihn.
    „Nicht besonders, Mel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dem nicht gewachsen bin. Ich bin sehr unerfahren in diesen Dingen.“
    „Das ist schon in Ordnung, Paul. Mach dir keine Sorgen. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bevor das Baby kommt, und im Augenblick braucht Vanni nichts weiter als jemanden, der ihr den Rücken massiert, sie daran erinnert, dass sie während der Wehen das Atmen nicht vergisst, ihr vielleicht einmal mit einem feuchten Tuch die Stirn abreibt oder es ihr auch in den Nacken legt. Das hilft manchmal. Mehr ist es nicht.“
    „So weit werde ich es wohl noch schaffen.“
    „Das ist gut. Wenn du es nicht bis zum Ende durchstehst, ist das auch okay. Aber so weit machst du mit?“
    „Ich werde tun, was ich kann“, antwortete er. Als er ins Zimmer kam, war er sehr erleichtert zu sehen, dass Vanni einen Umhang trug, der nichts preisgab, und sie mit gekreuzten Beinen aufrecht im Bett saß. Also erwiderte er ihr Lächeln und sagte: „Wie geht es dir?“
    „Im Moment gut. Danke.“
    „Vanni, du hättest mir lange vorher sagen sollen, dass du das von mir erwartest. Ich bin absolut nicht darauf vorbereitet.“
    „Mach dir keine Sorgen, Paul. Du wirst das prima machen. Da bin ich ganz sicher.“
    „Wohl kaum. Höchstwahrscheinlich werde ich nicht …“
    Er unterbrach sich, als ihm auffiel, dass sie gar nicht mehr auf ihn achtete. Den Blick in die Ferne gerichtet, ließ sie die Hände über ihren Bauch kreisen, wobei sie nach jedem Atemzug bewusst langsam ausatmete. Und nur einen Augenblick später verzog sie das Gesicht, und ihr Atem wurde schneller und heftiger. Schließlich ächzte sie unter dem Schmerz. Nachdem der Höhepunkt überschritten war, wurde sie ruhiger und ging wieder zum langsamen Ausatmen und den Kreisbewegungen ihrer Hände über. Dann war alles vorbei und sie sah lächelnd zu ihm auf.
    Mel kam ins Zimmer zurück und hatte Handtücher mitgebracht. „Wie geht es deinem Rücken?“
    Vanessa legte eine Hand unten an den Rücken und sagte: „Da ist ein ganz schöner Druck, aber es geht.“
    „Hier“, bot Paul seine Hilfe an. „Versuch mal, dich etwas vorzubeugen.“ Er drückte ihr seine Fingerspitzen ins Kreuz. „Besser?“
    „Oh, das tut gut. Sehr gut.“ Er bewegte seine Hände auf ihrem Kreuz herum und massierte

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