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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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ist’s gut.“ Sie streifte sich ihre Handschuhe über. „Tief Luft holen, und dann ganz langsam ausatmen. Dabei versuchst du, die Muskeln so gut wie möglich zu entspannen. Ja, genau richtig.“ Mel untersuchte sie und stellte eine gewisse Entzündung fest, eine Überempfindlichkeit. Sie machte einen Pap-Abstrich und führte dann einen Tupfer bis zur Zervikalzone ein, um Brenda auf Chlamydien und Gonorrhoe zu testen. „Der Tupfer soll einen Augenblick drinbleiben. Hör mal, erinnerst du dich noch an die Leute, die auf dieser Party waren? Und wo sie stattgefunden hat?“
    Brenda legte einen Handrücken an die Stirn und antwortete mit zitterndem Kinn: „Alles, was ich will, ist einzig und allein, es loswerden und dann mein Leben fortsetzen. Die Schule hat bereits begonnen, und überhaupt …“
    „Das verstehe ich ja, aber ich mache mir Sorgen. Das ist nichts, was wir einfach ignorieren dürfen. Stell dir vor, eine andere junge Frau wird so überfallen und geschwängert, ohne dass sie auch nur damit einverstanden war, Sex zu haben?“
    „Oder ohne sich daran zu erinnern, dass sie einverstanden war?“
    „Hattest du irgendwelche blauen Flecken? An Armen, Becken, Hüften? Am Hintern?“
    „Die Brust hat mir ganz schön wehgetan, und auch mein Hals. Ich dachte, das käme davon, dass ich mich übergeben musste.“
    „Wo genau?“, fragte Mel. Brenda legte ihre Hand oben auf ihr Brustbein, gleich über den Brüsten. „Von außen? Als hätte dich … ein Basketball getroffen oder so?“
    „Ja.“ Offensichtlich war Brenda ganz erstaunt, wie gut der Vergleich passte.
    Mel schloss ihre Untersuchung ab und half Brenda beim Aufsitzen. „Wärest du vielleicht bereit, einmal mit jemandem darüber zu reden? Vielleicht mit einer der Schwestern bei der Familienberatungsstelle? Und ihnen so viele Einzelheiten wie möglich zu erzählen?“
    „Wozu?“
    „Um in Zukunft ein Mädchen zu schützen, das nichts von den Gefahren weiß, die bei einer Bierparty auf sie lauern?“, erklärte Mel.
    Unglücklich sah Brenda zu Boden. „Ich weiß nicht.“
    „Niemand wird dich dabei bloßstellen. Solange keine Anzeige erstattet ist, wird auch niemand damit konfrontiert. Aber fürs Erste? Ich finde, du hast etwas Besseres verdient, als keinen Schimmer zu haben, was mit dir geschehen ist.“
    „Ich weiß nicht. Vielleicht. Ich muss darüber nachdenken.“
    „Okay. Zieh dich wieder an. Aber sag mir doch kurz noch etwas anderes. Diese Party. War es hier? In Virgin River?“
    „Ja“, antwortete Brenda. „Genau hier.“
    Mel führte ein langes Gespräch mit einer Schwester der Familienberatungsstelle in Eureka. Diese stimmte ihr zu, dass es sehr wichtig sei, die Patientin zu befragen, aber bevor es überhaupt dazu kam, hatte Brenda eine Fehlgeburt. Es dauerte dann keine weitere Woche mehr, bis die Testresultate eintrafen, und es war ein positiver Befund auf Chlamydien.
    Sofort setzte Mel sich auch mit Carra Winslow in Verbindung. Dabei war es ihr fast schon egal, ob einer ihrer Eltern ans Telefon kommen würde, aber zum Glück für Carra war sie es selbst, die abnahm. Mel kam auch gleich zur Sache und teilte ihr mit, dass eine Geschlechtskrankheit die Runde machte und Carra unbedingt in die Klinik zurückkommen musste, um sich testen zu lassen.
    Auch bei ihr wurden dann Chlamydien festgestellt. Mel gab ihr Antibiotika und ließ sie versprechen, in zwei Monaten wiederzukommen, um sich nachuntersuchen zu lassen. Eine Empfängnisverhütung lehnte Carra noch immer ab. Angeblich traf sie sich nicht mehr mit diesem Freund, den sie zwei Wochen gekannt hatte. Aber selbst nachdem nun klar war, dass er sie angesteckt hatte, wollte sie ihm keine Vorwürfe machen oder seinen Namen nennen.
    Mel aber machte sich die größten Sorgen, denn sie befürchtete, dass sie in ihrem Ort ein ernstes Problem hatten.
    September und Oktober war immer eine Jahreszeit, die Mel nicht mochte, auch wenn sie gut für die Bar war. Es war die Jagdsaison auf Bären und Rotwild. Da die Jagd innerhalb der Gemeindegrenzen von Virgin River nicht erlaubt war, bekamen sie die Jäger nur zu sehen, wenn sie auf dem Weg von oder zu den Hütten und Lagern im Shasta- und Trinity-Gebirge, wo es einige der besten Jagdreviere gab, durch den Ort kamen. In der Regel waren es anständige Männer und auch ein paar Frauen, von denen viele schon in früheren Jahren bei Jack eingekehrt waren und für die es ein Muss war, dort vorbeizuschauen und Preachers Küche zu genießen. Und Preacher

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