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Harlekins Mond

Harlekins Mond

Titel: Harlekins Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Cooper Larry Niven
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Probleme. Ich halte nach wie vor die Augen offen. Vielleicht sollten wir Astronaut einen Blick auf die Statistiken werfen lassen?«
    »Astronaut hat nichts Offensichtliches gefunden«, sagte Erika. »Möglicherweise schicken wir zwischenzeitlich jemanden hinunter, der sich die Sache mal genauer ansieht. Ihr alle seid ohnehin schon überlastet.«
    Treesas Haltung wurde ein wenig steif. »Wir werden die Ursache finden, oder es wird von selbst aufhören. Lassen Sie mich an der Sache dranbleiben.«
    Cläre nagte an ihrer Unterlippe. »Wir werden euch dabei beraten. Seid nicht überrascht, wenn wir euch mit dem nächsten Schiff jemanden zur Unterstützung schicken. Jemand am Boden, der nicht auch noch mit anderen Aufgaben beschäftigt ist, sieht vielleicht Dinge, die euch entgehen. Ich weiß, das nagt an eurem Stolz, aber ihr habt bis jetzt keine Erkenntnisse vorzuweisen. Wir brauchen Resultate, und zwar vor der Vollversammlung des Hohen Rates in zwei Wochen.«
    Erika schaltete sich ein. »Gabriel, wir wünschen, dass du bei dieser Sitzung anwesend bist. Und danach ist es Zeit für eine Ruhepause von ein oder zwei Jahren. Du bist jetzt schon zu lange warm.«
    Gabriel krümmte sich innerlich. »Wir stecken mitten in diesem Projekt. Nur noch ein weiteres Jahr, um die Zuflucht fertig zu stellen, und fünf für den Teilchenbeschleuniger. Es ist eine kritische Phase.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass du wach bist, wenn der Beschleuniger fertig wird.« Erikas Blick wurde weicher. »Abgesehen davon wäre es nett, dich mal wieder hier oben zu sehen.«
    Das letzte Mal, dass sie Sex miteinander hatten, war vor der Landung der Zuflucht gewesen, und dabei waren sie beide die ganzen zwei Jahre über warm gewesen. Er lächelte. »Stimmt, das wäre es.« Ich würde lieber erst noch die Zuflucht fertig stellen. »Ich würde es vorziehen, wenn ich hierbleiben könnte, bis die Zuflucht fertig ist, oder für die Sitzung hochzufliegen und gleich danach wieder zurückzukommen. Später könnte ich dann zwischenzeitlich für ein paar Jahre auf dem Schiff bleiben.«
    »Das war ein Befehl«, hielt ihm Erika entgegen. »Komm zu der Sitzung und stell dich darauf ein zu bleiben!«
    Gabriel blinzelte verletzt. Sie machte ihren Rang geltend. Gegenüber ihm!
    Erika fuhr fort: »Und nun, John und Gabriel, wie wäre es mit dem aktuellen Stand der Arbeiten an der Zuflucht?«
    John verzog das Gesicht, warf Gabriel einen vielsagenden Blick zu und machte sich daran, grafische Modelle in Datenfenstern auftauchen zu lassen. John war der beste Partner, mit dem Gabriel je zusammengearbeitet hatte. Er verblüffte Gabriel mit seinem Erfindungsreichtum und seinem Sinn fürs Spielerische, und er kombinierte diese beiden Eigenschaften in seinen ingenieurstechnischen Entscheidungen. Er würde ohne weiteres in der Lage sein, das Projekt Zuflucht zu leiten, doch Gabriel wurde schlagartig klar, dass er und der Captain Freunde geworden waren … er wollte dieses Projekt Seite an Seite mit John zu Ende bringen. Niemand sonst war zurück aufs Schiff beordert worden, und John und Treesa waren beide genauso lange warm wie er.
    Beim Klang von Johns Stimme wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Konferenz zu. John erläuterte eine unterseeische Transportrampe mit einem Roll band in einer Röhre, die Kompression und Druckveränderungen standhalten konnte. Das obere Ende der Röhre ragte einfach aus dem Wasser und konnte mit einer schwimmenden Anlegestelle verbunden werden.
    Gabriel nahm Cläre und Erika mit auf eine ferngelenkte Führung per Kamera durch das Innere der Zuflucht. Die Tour führte sie durch Flure, sparsam eingerichtete Krankenzimmer, Schlafsäle mit ausklappbaren Betten, die entlang der langen Wände gebaut worden waren, durch funktionelle Küchen, die Hunderte Menschen mit Essen versorgen konnten, und Wendeltreppen hinauf und hinunter. Das Innenleben der Zuflucht war geprägt von blendender Helligkeit und komplizierten Kurven und Krümmungen; sie besaß diamantene Wände und Treppen, mittels Nanotechnik in der Sicherheit des Weltraums gebaut. Alle Oberflächen glänzten. Im Gegensatz dazu waren das Inventar und die Schränke für Nahrungsmittel und medizinische Vorräte allesamt zweckmäßig und karg. Auf Selene wurde Nano lediglich zum Herstellen von Rohmaterialien zugelassen; Grundstoffnano besaß nicht genügend Programmierung, um gefährlich werden zu können. Alle Arbeiten in kleinerem Maßstab wurden auf altmodische Art erledigt – mit Gussformen und

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