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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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Kreuzwegen.« Der Jäger riß einen Zweig ab und schnitzte ihn zu einem Zahnstocher zurecht, den er genüßlich benutzte. Ab und zu machte er eine Pause, um zu rülpsen.
    »Fertig?« fragte er schließlich. Shea und Polacek nickten. Echegaray schnürte sein Bündel zusammen, nahm seine Armbrust und setzte sich in Marsch.
    An einem Wasserfall brach ein Tier durchs Dickicht, Echegaray riß seine Armbrust instinktiv hoch. Shea konnte sich des Gedankens nicht erwehren, wie Belphebe  falls sie es war  dieses Land gefallen würde. Der Pfad führte sie über eine weitere Anhöhe und zwischen dicht stehenden Bäumen hindurch zu einer Gabelung. Die beiden Wege waren breiter und von Hufspuren übersät. Nachdenklich musterte Echegaray die beiden Abzweigungen.
    »Was ist los?« fragte Shea. »Ich sehe unseren Freund Roger nicht. Ist es das?«
    Der Jäger warf ihm einen Blick zu, der Mißachtung für Menschen ausdrückte, die für das Offensichtliche ihre Worte verschwenden, und zeigte in die Richtung, die nach dem Stand der Sonne Süden sein mußte. »Kreuzweg; Dorf. Vier Meilen.« Dann zeigte er nach Norden. »Kreuzweg. Dorf. Zwölf Meilen. Welchen?« Er wartete auf Sheas Anordnung.
    »Sag mal«, meldete Polacek sich zu Wort, »warum teilen wir uns nicht auf und decken beide Richtungen ab? Einer von uns hätte mehr Chancen, den großen Lümmel zur Heimkehr zu überreden als beide zusammen, und außerdem verstehe ich genug von der Magie, um auf mich selbst aufzupassen . . .«
    »Nein«, sagte Shea bestimmt. »Wenn du auch nur einen Zauberspruch ausprobierst, ziehe ich dir den Hosenboden stramm.« Er wandte sich an Echegaray. »Welchen Weg hat Lord Roger wohl am wahrscheinlichsten genommen?«
    »Beide«, erwiderte der Jäger achselzuckend.
    Shea dachte nach: warum sollten Polacek und Echegaray nicht den einen Weg nehmen, während er den anderen nahm? Votsy konnte mit dem einfältigen, aber erfahrenen Dienstmann als Aufpasser nicht allzuviel passieren. Und was ihn selbst anging, wäre ihm lieber, wenn der hüpfende Tscheche nicht dabei wäre, sollte er die Möglichkeit haben, Belphebe zu begegnen. Der Weg nach Norden schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch.
    »Na ja«, sagte er schließlich, »vielleicht ist deine Idee doch gar nicht so schlecht, Votsy. Ich schlage vor, du und Echegaray, ihr geht nach Süden, während ich den anderen Weg nehme. So geht's wohl am besten. Halte nach Belphebe Ausschau. Sie soll hier irgendwo herumstreifen, und ich möchte nicht, daß sie für irgend jemanden eine Zielscheibe abgibt.«
    »Das möchte ich auch nicht«, erwiderte Polacek. »Oh, Mann, jetzt könnte ich einen von den Cocktails gebrauchen, die sie immer mixte. Seit du ihr das beigebracht hast, hat sie dich schon übertroffen.«
    Sie schüttelten sich die Hände, und Shea fragte: »Hast du Geld? Gut. Wäre vielleicht ganz gut, wenn du dir in dem Dorf eine Waffe kaufst, falls es möglich ist. Am besten einen Streitkolben  eine Keule kann man auch ohne Übung schwingen. Mach dich in vier Tagen auf den Rückweg, ob du ihn nun gefunden hast oder nicht.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, sagte Polacek. »Ich weiß schon, wie ich mit diesen Typen umgehen muß. Denk daran, wie ich den Purpurburschen mit dem Schnaps angemacht habe, während du nur ratlos auf deinem Hintern rumgesessen bist.«
    Shea machte sich auf den Weg. Er blickte nur einmal zurück und winkte den beiden anderen zu, als sie bergab hinter Bäumen verschwanden. Er fragte sich, wie lange Polaceks kurze Beine das Tempo durchhielten. In einem Wald wie diesem hatte er das Mädchen zum erstenmal gesehen, leichtfüßig, eine Feder an der Kappe, und sie hatte sich mit einem Pfeil angekündigt, der einen Haderlump durchbohrte. Belphebe. Seine Füße bewegten sich automatisch vorwärts. Und sie waren sich auf so wunderbare Weise nahegekommen . . . Nein, der Wald war anders gewesen. Dieser hier war offener, die Bäume waren kleiner und es gab weniger Unterholz. Man konnte . . .
    Man konnte rechts des Wegs etwas sich bewegen sehen, zu groß und zu beständig im Tempo, um ein Tier zu sein. Shea war plötzlich hellwach, riß das Schwert heraus und suchte die Deckung eines Baums. Das Etwas beantwortete seine Bewegung mit einem »Ole«-Ruf und trat ins Freie. Echegaray.
    »Was haben Sie mit Polacek angestellt?« wollte Shea wissen und packte sein Schwert fester, als der Jäger näher kam.
    »Alleingelassen. Redet zuviel. Gehe mit Ihnen.«
    »Wissen Sie denn nicht, daß man ihn

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