Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
Vom Netzwerk:
Muslim.«
    »Kennst du niemanden namens Belphebe?«
    Ihre Brauen zitterten. Sinkenden Muts erinnerte sich Shea daran, was Chalmers ihm über den Gedächtnisverlust seiner Frau erzählt hatte. Sie wandte sich an den hünenhaften Mann. »Nein, Lord Astolph, mich deucht, dieser Lümmel ist darauf aus, uns zu täuschen.«
    »Wahrscheinlich. Der andere Knabe ist Atlantes' Jäger, richtig?«
    »Genau. Von ihm werden wir wenig Neues erfahren, auch wenn er alles weiß. Erinnert Ihr Euch, wie wir ihn zum erstenmal gefangen haben? Meister Echegaray, eure Bolzen!« Sie streckte die Hand aus, und der Jäger reichte ihr eine Handvoll Bolzen, wobei er so etwas wie »verdammte Weiber ... ans Spinnrad ...« murmelte.
    »So? Haben wir jetzt alle?« Das Mädchen zog den Schulterriemen zu sich heran und zog einen weiteren Bolzen heraus. »Ein schlauer Bursche, nicht wahr?«
    Echegaray zuckte die Achseln. »Versuchen kann man es«, sagte er resigniert.
    »Sehr gut, mein Alter, du kannst gehen«, sagte der Mann, den das Mädchen mit Astolph angeredet hatte. »Und ich warne dich, in Zukunft dich noch einmal auf unserer Seite der Linie zu zeigen.« Echegaray nahm seine Armbrust und verschwand schweigend unter den Bäumen.
    Der Hüne wandte sich an Shea: »So, und nun zu dir, mein Sarazenenhühnchen!« Er trat auf den Baum zu und zog die Pfeile ohne große Mühe heraus. »Ich glaube nicht, daß ich dich schon einmal gesehen habe. Und du behauptest, Belphegor zu kennen?«
    »Sehen Sie«, sagte Shea, »ich bin weder Sarazene noch ein Hühnchen, und entweder bin ich mit diesem Mädchen verheiratet oder mit jemandem, der ihr wie eine Zwillingsschwester ähnelt. Aber sie erinnert sich nicht an mich.«
    »Was du nicht sagst! Es ist das Vorrecht einer Frau, zu vergessen. Sie sagen dazu: die Meinung ändern  harr, harr. Aber das tut hier nichts zur Sache. Wir können es uns einfach nicht leisten, daß ihr Lümmel von Carena hier durch die Gegend streunt und die Leute so behandelt, wie es Atlantes mit dieser jungen Dame angestellt hat. Es ist also besser, wenn du dich rechtfertigst, wenn du dein ulkiges Köpfchen auf den Schultern behalten willst.«
    Shea brauste auf. »Rechtfertigen! Nun hör mir mal gut zu, Dick Turpin, wie wäre es, wenn du mir . . .«
    »Dick Turpin? War das nicht dieser Straßenräuber aus dem alten England? Harr, harr, gut gebrüllt, Löwe. Aber sag mal, woher kennst du den Namen?«
    »Woher kennst du ihn?«
    » Wir stellen hier die Fragen, junger Freund. Belphegor, halte den Pfeil auf ihn gerichtet. Wer ... Donnerwetter! Nun sag bloß, du bist ein Zauberer aus meinem Universum, das sich um die britischen Inseln herum aufbaut?«
    »Ich weiß nicht, wieviel ich als Zauberer zähle, aber ich stamme tatsächlich von dort. Allerdings aus dem Staat Ohio.«
    »Ein Amerikaner, wahrhaftig! Ungewöhnliche Leute, diese Amerikaner  gib mir eine Million Dollar, oder ich mache eine Achterbahn aus deinem Laden, was? Ist Ohio nicht dort, wo sich die Filmkolonie befindet? Hollywood? Nein, das liegt in eurer Provinz Florida. Bist du ein Gangster? Wahrscheinlich, sonst würdest du nicht mit den Heiden von Carena unter einer Decke stecken.«
    »Ich bin kein Gangster und, um es noch einmal zu sagen, ich bin kein Sarazene. Wenn du mit mir in den Wald gehst, werde ich es beweisen. Das sind nur die Kleider, mit denen sie mich ausgestattet haben.« Shea schilderte kurz, wie er dorthin gelangt war.
    »Ich muß schon sagen«, reagierte Astolph auf den kurzen Bericht, »dieser Chalmers, dein Kollege, muß ganz schön Bescheid wissen. Ich weiß nicht, ob ich da mithalten kann, Malagigi könnte es wohl. Unglücklicherweise haben sie ihn ins Loch geworfen. Kennst du meinen alten Freund Merlin?«
    »Meinst du den berühmten Zauberer aus Wales? Ist der immer noch am Ball?«
    »Gewiß. Ich treffe ihn regelmäßig im Sphinx Club in London. Kennst du ihn?«
    »Ich fürchte, persönlich bin ich ihm nie begegnet.«
    Astolphs hübsches Gesicht nahm einen leicht grimmigen Ausdruck an. »Das ist bedauerlich. Weißt du, mit einem Krieg vor der Tür können wir es uns nicht erlauben, daß fremde Zauberer sich an den Grenzen des Reichs von Kaiser Karl herumtreiben. Jemand muß für dich bürgen.«
    »Doc Chalmers!«
    »Noch ein Amerikaner! Zweifellos auch ein Gangster.«
    »Echegaray.«
    »Atlantes' Mann. Du wirst doch nicht erwarten, daß ich mich darauf einlasse? Alles, was er zu deinen Gunsten sagt, würde dein Schicksal noch verschlimmern  falls du ihn

Weitere Kostenlose Bücher