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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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»Also, dann woll'n wir mal. Wir sind Dschin, völlig richtig, und uns hat der große Häuptling geschickt, um mit dem besten sterblichen Kämpfer der Welt zu kämpfen. Aber wir haben ein paar ganz schön schreckliche Kräfte und wollen es so arrangieren, daß deine Chancen bei der Keilerei nicht schlechter als zwei zu eins stehen.«
    In Sheas Ohren klang das mehr als idiotisch, aber Roger ließ den Säbel sinken und grinste stupide. »Bei Allah, dem Allmächtigen! Die Stunde des Glücks ist da! Es gibt wohl kein größeres Vergnügen, als mit zwei Dschin in ein Gefecht zu gehen.«
    Roger wandte Shea halb den Rücken zu, als er sich auf den Matten niederließ. Shea bedeutete Medoro mit heftigen Handbewegungen, sich neben den Koloß zu setzen. Er hoffte, Medoro würde das tun, was er am besten konnte: Reden. Der Stoffel war wahrscheinlich zu eingeschüchtert, um etwas anderes zu tun, denn er ließ sich neben Roger nieder und sagte: »In unserem Volk gibt es ein Gedicht über die Schlachten der Dschin. Würden Eure Lordschaft es gerne hören? Wenn Ihr eine Laute habt...«
    »O Dschin, ich will es genausowenig hören wie ein Gedicht über Straßenköter. In der stählernen Festung am Hof von Carena, müßt ihr wissen, habe ich die Dichtkunst verabscheuen gelernt, denn wir hatten den schlechtesten aller Dichter zu Besuch; Medoro hieß er.«
    Shea bemerkte, wie Medoro ihm einen beschwörenden und zugleich empörten Blick zuwarf, hielt sich aber aus dem Gespräch heraus und setzte seinen Streifzug durch das Zelt fort. Ein langer Dolch mit einem goldverzierten Griff hing an der Wand. Prüfend hob er ihn mit der Schwertscheide an und blickte auf Rogers Hinterkopf.
    »Wisset, o Prinz Roger«, sagte der Dichter hastig, »daß die Welt durch Dichtung und Liedkunst allein Fortschritte genommen hat. Denn es ist das Gesetz des Propheten, dessen Name gesegnet sein möge ...«
    Ein stählerner Dorn ragte in der Mitte durch Rogers Turban; das bedeutete, daß er unter dem Stoff einen Helm trug. Wenn Shea mit dem Dolchgriff zuschlug, würde er nur wie ein Gong dröhnen, und Roger würde sich auf ihn stürzen.
    Medoro ergoß einen Wortschwall ohne jeden Sinn über Roger.
    Shea griff nach unten, packte den Stahldorn und schob ihn nach vorn, Helm und Turban rutschten über das Gesicht des Hünen.
    »Ho!« rief Roger mit erstickter Stimme; und griff nach oben. Tonng! Der Dolchgriff traf den geschorenen Schädel auf einer Knochenplatte. Shea behielt das Wirrwarr aus Helm und Turban in der linken Hand, als Roger vornüber kippte. Von draußen drangen jetzt die vereinten Gebetsrufe herein.
    Neben dem linken Fangzahn rann ein Speichelfaden auf Medoros Kinn, die Hände des Dichters zitterten. »Es gibt keine GaGüte, und Gnade a-außer in A-Allah«, stammelte er. »Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach tun?«
    »Ich schlage vor, das überläßt du mir, während du dich umtust und ein paar zusätzliche Turbane suchst. Bis jetzt bist du doch gut mit mir gefahren, oder?«
    Dank seiner Kenntnisse der Gewohnheiten im Lager fand Medoro im Innenraum des Zelts einige Turbane. Sie banden Roger, indem sie die Stoffbahnen um ihn herumwickelten und fest verknoteten, bis er wie ein Kokon aussah. Sein Atem ging normal, Shea hoffte, daß er keinen Schädelbruch erlitten hatte. Die Zeit wurde immer knapper, bald mußte es draußen losgehen.
    »O Shaykh Harr«, sagte Medoro, »wir können ihn gewiß nicht von hier wegschaffen. Und was ist mit dem schreckenerregenden Äußeren, das du uns verliehen hast?«
    »Sei still!« befahl Shea. »Ich denke nach.«
    »Hätten wir den Zauberteppich von Bagdad . . .«
    Shea schnippte mit den Fingern. »Das ist es! Ich wußte doch, daß ich etwas vergessen hatte. Los, sammle ein paar Sachen, die ein kleines Feuer mit viel Rauch produzieren! Gibt es hier irgendwo eine Feder? Keine Widerworte, verdammt noch mal! Es ist wichtig, wenn du Belphegor wiedersehen willst.«
    Als Medoro aus dem Innenraum mit ein paar Zweigen und dem Federbusch eines Turbans zurückkam, war Shea bereits bei der Arbeit. Der Zaubergeselle hatte ein paar der dicken blauen Fliegen gefangen, die in großer Zahl herumsummten, einen Seidenfaden aus Rogers Verpackung um sie geschlungen und ein Ende an den Fransen des größten Teppichs befestigt. Die Fliegen versuchten zu entkommen, als er sie losließ.
    »Häufe die Zweige auf und zünde sie an«, ordnete Shea an, während er den Teppich ein Stückchen aufrollte.
    Während Medoro mit einem Feuerstein

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