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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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was er zu denken versuchte, schien ein Nebelvorhang zu liegen.
    Belphegor senkte die Hände und wandte ihm ein jammervolles Gesicht zu. »Nein, mein Fehler war es«, sagte sie mit trostloser Stimme, »und Ihr seid mein wahrer Ritter gewesen und habt mich vor einem Schurken gerettet. Heiho!« Sie seufzte und stand auf. »Es dämmert, und wir müssen bald essen, wenn wir morgen unserer Aufgabe nachgehen wollen. Nein, keine Handküsse. Ich mag diese nichtigen Höflichkeiten nicht.«

15
     
    Im Morgenlicht kamen sie den Hügel nach Pau hinab. »Ich nehme an, dort können wir ein paar Pferde bekommen«, bemerkte Shea und blickte über die strohgedeckten Dächer. »Hat keiner Geld dabei? Ich bin pleite, und Medoro mit seinen goldenen Armbändern ist nicht mehr bei uns.«
    Belphegor lachte. »Nicht einen roten Heller. Denen aus den Wäldern ist das verboten.«
    Shea blickte Roger an. »O Mann«, sagte der Paladin, »lieber schlecht geritten als gut gegangen, wie al-Oa'saf sagt. Aber wieso brauchen wir Geld? Du hast ein Schwert, oder du setzt Magie ein, wie es mein Onkel tut, wenn er Geld möchte.«
    Verblüfft starrte Shea den Paladin an. Es war zum erstenmal, daß er von dem Hünen einen echten Einfall vernahm, und er schien wunderbarerweise sogar ganz vernünftig zu sein. Das Problem war nur, daß er keinen Schimmer hatte, welche Art Zauber Geld herbeischaffen würde. Die Verse, sicher, das war zu schaffen  aber das psychosomatische Element?
    Nun ja, man mußte es versuchen. Hundert Meter zurück war am Flußufer feiner goldener Sand angeschwemmt. Er schaufelte zwei Handvoll auf ein Taschentuch und verknotete die Ecken. Dann legte er die improvisierte Geldbörse auf den Boden und zeichnete zwei ineinander verschränkte Pentagramme, wie er sie auf der Tür zu Atlantes' Zimmer auf Burg Carena gesehen hatte. Belphegor sah ihm interessiert zu, was ihn ein wenig störte.
    »Führe den Knaben bitte ein Stückchen zur Seite und paß auf ihn auf!« bat er. »Laß ihn nicht zusehen!«
    Der Zauberspruch  ach ja, da fiel ihm ein alter europäischer Dichter ein: Gottfried Keller. Er sang:
     
    »Schon hat die Nacht den Silberschrein
    Des Himmels aufgetan;
    Nun spült der See den Widerschein
    Zu dir, zu dir hinan!«
     
    Das Taschentuch beulte sich. Shea nahm es in die Hand und hörte es metallisch klimpern. »In Ordnung«, sagte er, »ich glaube, jetzt sind wir versorgt.«
    Die Umgebung Paus schien merkwürdig verlassen. Auf den braunen und grünen Feldern war niemand an der Arbeit, vor den Hütten waren weder Frauen noch Kinder zu sehen. Shea grübelte. Da erinnerte er sich, was der Weinhändler über ein Autodafe gesagt hatte, und spürte einen plötzlichen Drang zur Eile. In diesem Moment hörte er ein klingendes Geräusch und sah auf der anderen Straßenseite einen Dorfschmied, der vor seiner Werkstatt auf einem Amboß herumhämmerte.
    Shea führte den Gefangenen hinüber und grüßte freundlich.
    »Wo sind die Leute denn alle?« fragte er.
    Der Schmied wies mit dem Daumen die Straße hinab. »Da unten. Heiligenschrein«, sagte er kurz angebunden. »Autodafe für das Monster. Ich muß mich auch beeilen.« Er wog den Hammer in der Hand. Offensichtlich wollte er mit seiner Arbeit fortfahren, sobald sie fort waren. Diese Basken sind von einzigartiger Einsilbigkeit, dachte Shea bei sich. Trotzdem versuchte er es erneut: »Monster? Welches Monster?«
    »Teufel. Sieht aus wie ein Wolf. War im Wolfsnetz gefangen.«
    Das mußte Votsy sein. Der Drang nach Eile wurde akut, aber sie brauchten Pferde. »Wir würden gern Pferde kaufen.« Er ließ das Taschentuch mit den Münzen klimpern.
    Der Schmied warf ihm einen schlauen Blick zu. »Habe welche«, sagte er. »Kommt gucken!«
    »Ich glaube, das ist nicht nötig. Wir haben es mit unserem Gefangenen ziemlich eilig, und der Baron, zu dem wir ihn bringen, wird uns das Geld, das wir ausgeben, wieder erstatten.«
    Argwohn schlich sich ins Gesicht des Schmieds. Er war es offenbar nicht gewohnt, mit Kunden umzugehen, die ohne nach dem Preis zu fragen kauften. »Zehn Byzantiner«, sagte er knapp.
    »Okay«, sagte Shea, »bring sie heraus!« Er öffnete seine Taschentuch-Geldbörse und holte eine Handvoll Münzen heraus.
    Als sie jedoch den Amboß berührten, verwandelten sie sich auf der Stelle in kleine Sandbrocken. Der Schmied schaute erst auf den Amboß, dann auf Shea. »Was soll das?«
    Shea fühlte, wie ihm die Röte ins Gesicht kroch. »Ha, ha, nur ein Scherz«, sagte er gezwungen. Er griff

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