Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11

Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11

Titel: Harper Connelly 01 - Grabesstimmen-neu-ok-10.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
Mädchen vom Blitz getroffen, anschließend
besaß ich diese besondere Gabe. Gemerkt habe ich das, als ich mich das erste
Mal einem Toten näherte. Ich spüre auch, auf welche Art jemand umgekommen ist -
aber leider nicht durch wen, falls es sich um Mord handelt.« Ich kann das gar
nicht oft genug betonen. »Ich weiß nur, wie eine Person ums Leben gekommen
ist.«
    »Sybil
Teague hat sie engagiert?«
    »Ja.«
    »Wie ist sie
auf Sie gekommen?«
    »Soweit ich
weiß über Terry Vale.«
    »Liegen Sie
immer richtig?«
    »Ja, Madam.«
    »Glauben
Sie, dem Herrn gefällt, was Sie da tun?«
    »Das frage
ich mich auch die ganze Zeit«, sagte ich.
    »Sybil hat
Sie also herbeordert, um Monteen zu finden. Hat sie auch gesagt, warum?«
    »Der Sheriff
hat mir erzählt, dass alle glauben, ihr Sohn hätte Teenie umgebracht. Sie
wollte Teenies Leiche finden, um das Gegenteil zu beweisen.«
    »Und Sie
haben Teenie gefunden.«
    »Laut
Sheriff Branscoms Angaben handelt es sich um Ihre Tochter, ja. Mein herzliches
Beileid.«
    »Ich wusste,
dass sie tot ist«, sagte Helen mit trockenen Augen. »Das wusste ich gleich,
nachdem sie weg war. Dass Teenie im Jenseits ist.«
    »Woher?« Ich
konnte mindestens ebenso direkt sein.
    »Sonst wäre
sie nach Hause gekommen.«
    Laut Hollis
war Teenie einmal genauso unberechenbar wie ihre Mutter gewesen. Insofern
bezweifelte ich, was Helen Hopkins da sagte. Ihre nächsten Worte nahmen direkt
auf meine Zweifel Bezug, so dass ich mich schon fragte, ob die Frau Gedanken
lesen konnte.
    »Sie war ein
wildes Mädchen«, sagte Helen Hopkins langsam. »Sie hat sich so aufgeführt, weil
ich es ihr durchgehen ließ, weil ich getrunken habe. Aber als ich trocken
wurde, hat sie sich ebenfalls wieder gefangen.«
    Sie schenkte
mir die Andeutung eines Lächelns, und ich versuchte zurückzulächeln. Diese
vertrocknete Gestalt hatte einmal ziemlichen Charme besessen, und das war gar
nicht mal so lange her. Das sah man an ihrem Gesicht und ihrer Haltung.
    »Ich fand
Dell Teague sehr sympathisch«, sagte Helen. Sie sprach langsam, so als denke
sie über jedes Wort sorgfältig nach. »Ich habe nie daran geglaubt, dass er mein
Mädchen umgebracht hat. Ich mochte ihn und finde auch Sybil in Ordnung. Aber
die Kinder wollten heiraten, und ich wollte nicht, dass Teenie genauso früh
heiratet wie Sally. Nicht, dass Sally eine schlechte Ehe geführt hat. Hollis
ist ein guter Mann, und ich mache ihm keine Vorwürfe, dass er sich kein
bisschen um mich kümmert. Er hat genug Gründe dafür. Aber Teenie ... sie sollte
sich noch nicht so fest an Dell binden, in ihrem Alter. Ich wollte einfach,
dass sie sich noch andere Chancen offen lässt. Es war nett von Sybil, Sie dafür
zu bezahlen, dass Sie nach meiner Tochter suchen, obwohl...«
    »Hat Ihnen
Hollis erzählt, dass wir auf dem Friedhof waren?« Ich versuchte mir einen Reim
auf ihre Worte zu machen.
    »Ja, er ist
gestern vorbeigekommen. Es war seit langem das erste Mal, dass wir. wieder miteinander
gesprochen haben. Er hat mir erzählt, Sie hätten gesagt, Sally sei ermordet
worden und dass es kein Unfall gewesen sei.« Ich merkte, wie sich Tolliver
versteifte. Er sah mich scharf an. Er mochte es gar nicht, wenn ich mit Fremden
verschwand, gratis arbeitete und ihm zu allem Überfluss nichts davon erzählte.
    »Wie machen
Sie es?«, fragte sie. »Woher wissen Sie das? Wie kann ich Ihnen vertrauen?«
    Das waren
alles durchaus legitime Fragen, Fragen, die man mir schon oft gestellt hatte.
    »Sie müssen
mir nicht glauben«, sagte ich zu Helen Hopkins. »Aber ich sehe, was ich sehe.«
    »Meinen Sie,
Gott hat Ihnen diese Gabe verliehen? Oder der Teufel?«
    Ich hatte
nicht vor, dieser Frau zu sagen, was ich wirklich dachte.
    »Sie können
glauben, was Sie wollen«, erwiderte ich.
    »Ich glaube
Ihnen, wenn Sie sagen, dass meine beiden Töchter ermordet wurden«, entgegnete
Helen Hopkins. Ihre großen blauen Augen schienen noch größer und runder zu
werden. »Ich glaube, dass Gott Sie gesandt hat, um herauszufinden, wer ihnen
das angetan hat.«
    »Nein«,
sagte ich sofort. »Ich bin kein Lügendetektor. Ich kann Leichen finden, ich
kann sagen, wie diese Menschen zu Tode kamen. Aber Ihnen mitzuteilen, wer es
war und warum er es getan hat, liegt außerhalb meiner Macht.«
    »Wie sind
sie umgekommen?«
    »Das möchten
Sie nicht wirklich wissen«, sagte Tolliver.
    »Schweigen
Sie, Mister! Es ist mein gutes Recht.«
    Sie war
klein, aber zäh. Wie ein Moskito, dachte ich.
    »Ihre
Tochter Sally

Weitere Kostenlose Bücher