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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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verbessert hätte), fühlte sich der Verband noch trocken und
in Ordnung an. Mein linker Arm tat weh.
    »Ms Connelly, wie wir hörten, wurden Sie gestern Abend
überfallen«, sagte Stuart.
    »Ja«,
erwiderte ich. Ich war wütend auf mich, dass ich Tolliver weggeschickt hatte,
und aus irrationalen Gründen auch wütend auf ihn, dass er auf mich gehört hatte
und wirklich gegangen war.
    »Das tut uns
sehr leid«, sagte Klavin auf eine dermaßen joviale Weise, dass mir fast
schlecht wurde. »Können Sie uns sagen, warum man Sie überfallen hat?«
    »Nein, doch
wahrscheinlich hat es etwas mit den Gräbern zu tun.«
    »Gut, dass
Sie das ansprechen«, sagte Stuart. »Können Sie uns beschreiben, wie Sie die
Gräber gefunden haben? Welche Vorkenntnisse Sie hatten?«
    »Ich hatte
keinerlei Vorkenntnisse«, sagte ich. Anscheinend interessierten Sie sich nur
sehr peripher für den Überfall auf mich, und ehrlich gesagt konnte ich das
sogar verstehen. Ich lebte noch, was man von den acht anderen nicht gerade
sagen konnte.
    »Und woher
wussten Sie dann, dass sie dort waren?«, fragte Klavin. Seine Augenbrauen waren
zwei Fragezeichen. »Kannten Sie eines der Opfer?«
    »Nein«,
sagte ich. »Ich bin noch nie hier gewesen.«
    Ich lehnte
mich erschöpft zurück. Die Unterhaltung, die jetzt kam, konnte ich mir genau
ausmalen. Sie war unnötig wie ein Kropf. Sie würden mir nicht glauben, sie
würden versuchen, irgendeinen Grund zu finden, warum ich in Bezug auf die Auffindung
der Leichen log. Sie würden jede Menge Zeit und Steuergelder verschwenden, um
irgendeine Beziehung zwischen mir und den Opfern herzustellen oder zwischen mir
und dem Mörder. Eine Beziehung, die es nicht gab, da konnten sie suchen,
solange sie wollten.
    Ich
umklammerte meine Bettdecke, als könnte ich aus ihr ein wenig Geduld ziehen.
    »Ich kenne
keinen der verscharrten Jungen«, sagte ich. »Und ich weiß auch nicht, wer sie
umgebracht hat. Ich nehme an, es gibt eine Akte über mich, dort finden Sie alle
Hintergrundinformationen. Können wir diese Unterhaltung nicht einfach für
beendet erklären?«
    »Ich fürchte
nicht«, sagte Klavin.
    Ich stöhnte.
»Ach kommt schon, Leute, gönnt mir doch ein wenig Ruhe. Ich fühle mich
furchtbar, ich brauche Schlaf und habe nichts mit Ihren Ermittlungen zu tun.
Ich habe sie einfach nur gefunden. Jetzt seid ihr dran.«
    »Sie wollen
uns also weismachen«, sagte Stuart mehr als skeptisch, »dass Sie einfach so
Leichen finden.«
    »Natürlich
nicht einfach so«, sagte ich. »Das wäre doch Schwachsinn.« Gleich darauf hasste
ich mich dafür, dass ich überhaupt geantwortet hatte. Die wollten mich doch nur
zum Reden bringen, in der Hoffnung, dass ich ihnen verriet, wie ich die Leichen
gefunden hatte. Sie würden niemals akzeptieren, dass ich die Wahrheit sagte.
    »Schwachsinn?«,
sagte Stuart. »Sie finden, das klingt schwachsinnig ?«
    »Und Sie,
meine Herren, sind wer genau?«, fragte ein junger Mann in der Tür.
    Ich traute
meinen Augen kaum. »Manfred?«, sagte ich völlig konsterniert. Das Sonnenlicht
wurde von Manfred Bernardos Augenbrauenpiercing (rechts), dem Nasenpiercing
(links) und dem an seinen Ohren (beidseitig) reflektiert. Manfred hatte sich
sein Ziegenbärtchen abrasiert, stellte ich zerstreut fest, aber er hatte immer
noch seine kurze, platinblonde Igelfrisur.
    »Ja, mein
Schatz, ich bin hergekommen, sobald ich konnte«, sagte er. Hätte sich mein Kopf
nicht so zerbrechlich angefühlt, hätte ich ihn mit heruntergeklappter Kinnlade
angestarrt.
    Er trat mit
der Eleganz eines Kunstturners an mein Bett und nahm meine gesunde Hand, die
ohne Infusions schlauch. Er hob sie an seine Lippen und
küsste sie. Ich spürte, wie sein Zungenpiercing meine Finger streifte. Dann
nahm er meine Hand in beide Hände. »Wie geht es dir?«, fragte er, als wäre
niemand sonst im Zimmer. Er sah mir direkt in die Augen, und ich verstand die
Botschaft.
    »Nicht
besonders«, sagte ich schwach. Leider war ich fast so schwach, wie ich klang.
»Ich nehme an, Tolliver hat dir von der Gehirnerschütterung erzählt? Und von
dem gebrochenen Arm?«
    »Und diese
Herren hier befragen dich, obwohl du so krank bist?«
    »Sie glauben
mir kein einziges Wort!«, sagte ich herzzerreißend. Manfred drehte sich mit
hochgezogener gepiercter Braue zu ihnen um.
    Stuart und
Klavin sahen meinen neuen Besucher ebenso erstaunt wie angewidert an. Klavin
schob seine Brille zurück auf die Nasenwurzel, als sähe Manfred dadurch besser
aus. Und Stuart verzog das

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