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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Manfred mitzukommen und aßen hot biscuits mit
Sauce, einen Hamburger und grüne Bohnen. Ich schwor mir, in der nächsten Woche
doppelt so viel joggen zu gehen.
    In letzter Minute
wäre ich fast umgekehrt, um bei Manfred zu bleiben. Er wirkte so einsam, sagte
aber: »Es bringt nichts, wenn ihr hierbleibt, Harper. Aber
ich weiß das Angebot sehr zu schätzen. Wir können nichts tun, außer warten, und
das kann ich auch alleine. Meine Mutter müsste morgen Vormittag hier sein, dann
sind die Straßen wieder frei. Ich werde Großmutters Zimmer ab und zu kurz
verlassen, um meine Mailbox abzuhören.«
    Ich umarmte
Manfred, und Tolliver gab ihm die Hand. »Wenn du uns brauchst, sind wir sofort
da, Kumpel«, sagte er, und Manfred nickte.
    »Ich glaube nicht,
dass sie die Nacht überlebt«, sagte er. »Sie ist am Ende. Aber wenigstens saß
sie gestern noch kurz in der Sonne. Sie erzählte mir, dass der Junge die Tiere
auf jeden Fall getötet hat, dass da aber noch irgendetwas im Gange sei.«
    »Zum Beispiel?«
Ich drehte mich im Gehen noch einmal zu Manfred um. Das waren keine guten
Nachrichten.
    Er zuckte die
Achseln. »Das hat sie mir nicht gesagt. Sie meinte, das ganze Grundstück sei
von einem Sumpf des Bösen umgeben.«
    »Hmmmmm.« Nun, ein
›Sumpf des Bösen‹ klang ziemlich schlimm. Was konnte Xylda bloß damit gemeint
haben? Genau das macht mich rasend an Hellsehern.
    »Sie hat ein
anderes Wort verwendet.«
    »Als was?«
    »Als Sumpf. Sie
hat... Miasma gesagt? Heißt das so?«
    Manfred war nicht
dumm, aber keine Leseratte. »Ja. Das bedeutet übler Dunst, stimmt's Tolliver?«
    Tolliver nickte.
    Hatte ich etwas
übersehen, eine Leiche vielleicht? Hatte ich einen Fehler gemacht? Die
Vorstellung war so schrecklich, dass ich die bittere Kälte kaum bemerkte, als
wir zu unserem Wagen gingen. »Tolliver, wir müssen noch mal auf dieses
Grundstück.«
    Er sah mich an,
als sei ich verrückt. »Bei diesem Wetter willst du deine Nase in fremde
Grundstücke stecken?«, fragte er, seine gesammelten Einwände in einem Satz
zusammenfassend.
    »Ich weiß, dass
das Wetter nicht gerade ideal dafür ist. Aber Xylda...«
    »Xylda hat die Hälfte
der Zeit gelogen, und das weißt du auch.«
    »Aber hier nicht.«
Mir fiel etwas ein.
    »Weißt du noch,
als sie in Memphis gesagt hat, ›in der Eiszeit wirst du glücklich sein‹?«
    »Ja«, sagte er,
»das weiß ich noch. Und wir haben jetzt Eiszeit, und bevor du Landfriedensbruch
begehen wolltest, war ich auch noch glücklich.« Er wirkte kein bisschen
glücklich, sondern besorgt. »Ehrlich gesagt wollte ich zurück zur Hütte fahren,
Feuer im Kamin machen und wieder glücklich sein.«
    Ich lächelte, ich
konnte einfach nicht anders. »Warum fragen wir nicht einfach?«, sagte ich.
    »Wir fragen den
Typen einfach, ob wir uns noch mal auf seinem Grundstück umsehen dürfen? Wir
fragen ihn, ob er ein paar Leichen dort versteckt hat, während wir nicht
hingeschaut haben? Weil der Ort von einem Miasma des Bösen umgeben ist?«
    »Ich weiß, was du
sagen willst. Trotzdem, wir müssen irgendwas unternehmen.«
    Tolliver hatte
gleich, als wir eingestiegen waren, den Motor angelassen, und endlich war die
Standheizung warm. Ich beugte mich ein wenig vor, um mir die heiße Luft direkt
ins Gesicht blasen zu lassen.
    »Wir fahren dort
vorbei und sehen uns um«, sagte er höchst widerwillig.
    »Und danach setzen
wir deinen Plan mit der Hütte in die Tat um.«
    »Okay, dieser Teil
deines Vorhabens klingt gut.«
    Wir nahmen
dieselbe Route wie am Vortag und schlitterten und holperten abwechselnd durch
die beinahe verlassenen Straßen zu Tom Almands Grundstück. Dort, wo die
Fahrzeuge der Polizei und der Journalisten geparkt hatten, war der Boden
aufgewühlt. Der Schlamm war gefroren und hatte einen schwarz überkrusteten See
gebildet. Tolliver parkte an einer Stelle, die vom Haus aus nur sehr schwer
einsehbar war. Ich stieg aus dem Wagen und bewegte mich vorsichtig auf die
Scheune zu. Was hatte ich dort übersehen?
    In der Scheune war
die Luft kalt und abgestanden, der Lehmboden wies mehrere Löcher auf. Hier
waren die geopferten Tiere ausgegraben worden. Ich dachte an den Jungen, Chuck,
verdrängte seinen traurigen Blick jedoch sofort und konzentrierte mich auf jene
Schwingungen, die nur Leichen aussenden - menschliche Leichen.
    Als ich die Augen
wieder öffnete, stand Chuck Almand vor mir.
    »O Gott, hast du
mir einen Schreck eingejagt!«, sagte ich und griff mir mit der behandschuhten
Hand an den

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