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Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Titel: Harper Connelly 04 - Grabeshauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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das passte nicht zu Hanks Vorstellungen von einem echten Amerikaner, sodass ein solcher Vorschlag
     bei meiner Tante und bei meinem Onkel nur auf wenig Gegenliebe gestoßen wäre.
    Nachdem ihre Neugierde gestillt war, verschwanden Mariella und Gracie und beschäftigten sich selbst. Mariella machte Hausaufgaben,
     und Gracie übte ein Lied für den Chor ein. Iona dagegen kümmerte sich noch um das Essen. Tolliver und Hank gingen ins Wohnzimmer,
     um die Nachrichten zu sehen, und ich bot Iona an, das Geschirr zu spülen, das während des Kochens schmutzig geworden war.
     Sie nickte lächelnd, und ich krempelte die Ärmel hoch und machte mich an die Arbeit. Ich spüle gern. Dabei kann ich nachdenken,
     mich mit einem Leidensgenossen unterhalten oder mich anschließend einfach nur am sauberen Geschirr erfreuen.
    »Matthew war heute da.« Iona rührte in einem Topf auf dem Herd. Sie machte Chili. »Er hat vor ein paar Tagen angerufen und
     gefragt, ob er herkommen könnte. Wir haben darüber nachgedacht. Er hat den Mädels neulich auf der Eisbahn einen gehörigen
     Schrecken eingejagt. Wir glaubten, dass sie sich weniger Sorgen machen, wenn sie ihm in unserem Beisein begegnen. Vielleicht
     lauert er ihnen dann auch nicht mehr auf, wenn er merkt, dass er mit uns reden kann.«
    Das zeugte von gesundem Menschenverstand. Ich ertapptemich dabei, zustimmend zu nicken, obwohl sie sicherlich keinen großen Wert auf meine Meinung legte. »Ich wette, er ist nicht
     bloß gekommen, um die Mädels zu besuchen. Was wollte er?« Matthew war ziemlich beschäftigt. Ich fragte mich, wann er da noch
     Zeit fand, um zu arbeiten.
    »Er wollte ein paar Fotos von den Mädchen machen. Er hatte keine aktuellen. Wir haben ihm ihre Klassenfotos geschickt, aber
     er meinte, die wären ihm im Gefängnis gestohlen worden. Diese Männer stehlen einfach alles.«
    »Matthew ist einer von ihnen.«
    Sie musste doch tatsächlich lachen. »Ja, da hast du auch wieder recht. Trotzdem, wenn er sich Fotos von seinen Töchtern wünscht,
     werde ich sie ihm nicht vorenthalten. Obwohl sie jetzt unsere Töchter sind, und daran haben wir auch keinen Zweifel gelassen.«
    »Hat er viel mit ihnen geredet?«, fragte ich gespannt.
    »Nein«, sagte Iona. Sie ging in den Flur und hörte, dass die Mädchen ein Videospiel in ihrem Zimmer spielten. Dann kehrte
     sie an ihren Platz am Herd zurück. »Ich verstehe diesen Mann einfach nicht. Er war mit solch wunderbaren Kindern gesegnet!
     Tolliver und Mark sind beide gute Jungen, und dann hatte er noch dich und Cameron als Stieftöchter. Ihr wart beide intelligent,
     hübsch und nahmt keine Drogen. Anschließend bekommt er noch diese zwei Mädchen! Mariellas Noten werden immer besser. Abgesehen
     davon, dass sie im letzten Herbst mal kurz geschwänzt hat, macht sie sich gut in der Schule. Die arme Gracie hinkt ihren Mitschülern
     zwar immer etwas hinterher, aber sie beklagt sich nie, und sie bemüht sich wirklich sehr bei den Hausaufgaben. Aber Matthew
     scheint sie gar nicht wirklich kennenlernen zu wollen. Er hat Fotos gemacht und sich dann mit Hank und mir unterhalten. Die
     Mädchen wissen nicht recht, was sie von ihm halten sollen.«
    »Sie können sich nicht mehr an Texarkana erinnern.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Iona. »Manchmal reden sie darüber, aber nie über einen konkreten Vorfall. Gracie war natürlich noch
     ein Baby, und Mariella gerade aus dem Kleinkindalter heraus.« Sie zuckte die Achseln. »Ich weiß, dass meine Schwester und
     Matthew oft nicht da waren, wenn man sie brauchte.«
    Und das war noch stark untertrieben.
    »Ich habe dir noch nie gesagt, wie froh ich war, dass Hank und du bereit wart, sie aufzunehmen«, gestand ich ihr zu meiner
     eigenen Überraschung. »Es muss ganz schön heftig gewesen sein, von heute auf morgen zwei Kinder zu haben.«
    Ionas Löffel erstarrte im Topf, und sie drehte sich zu mir um. Ich trocknete die Teller ab und stellte sie auf die Anrichte,
     damit Iona sie aufräumen konnte. »Schön, dass du das sagst«, erwiderte sie. »Aber ich habe mich gefreut, sie aufnehmen zu
     dürfen. Außerdem war es das Beste, sie zu uns zu holen. Wir haben darum gebetet und diese Antwort erhalten. Wir lieben diese
     Kinder wie unsere eigenen. Ich kann es kaum fassen, dass wir doch noch ein Baby bekommen! In meinem Alter! Manchmal komme
     ich mir vor wie Abrahams Frau. Wie eine Siebzigjährige mit Kind.«
    Bis das Essen fertig war, sprachen wir über Ionas unverhoffte Schwangerschaft. Wir

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