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Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Harper Connelly 04 - Grabeshauch

Titel: Harper Connelly 04 - Grabeshauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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nicht daran? Oder bist du dir nicht sicher, ob wir zusammenpassen?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich habe keinerlei Zweifel. Du bist wirklich ganz anders als die beziehungsunfähigen Typen aus den Zeitschriften,
     Tolliver.«
    »Du bist auch ganz anders als die Frauen in den Männermagazinen. Und das ist jetzt als Kompliment gemeint.«
    »Wir kennen uns eben«, sagte ich. »Auch unsere größten Schwächen. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht vorstellen. Klinge
     ich jetzt wie eine Klette? Ich kann versuchen, unabhängiger zu werden.«
    »Du bist unabhängig. Du triffst Tag für Tag zahlreiche Entscheidungen«, sagte er. »Mir fällt es bloß leichter, mich um das
     Organisatorische zu kümmern, bevor du machst, was du am besten kannst. Anschließend reisen wir weiter, und ich bin wieder
     dran.«
    Irgendwie klang das nicht sehr gleichberechtigt.
    »Wo ist Manfred?«, fragte er plötzlich aus heiterem Himmel.
    »Puh, keine Ahnung. Ich soll ihn anrufen, wenn ich ihn brauche. Er hat mir nicht verraten, wohin er fährt und was er dort
     vorhat.«
    »Er hat wirklich eine Schwäche für dich.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und du? Wenn ich nicht wäre, würdest du dich dann mit dem Piercingwunder zusammentun?«
    Er sagte es in einem neckenden Ton, erwartete aber eine Antwort von mir. Ich war nicht so dumm, ernsthaft darauf einzugehen.
     »Spinnst du? Das wäre wie ein Hamburger im Vergleich zu einem Steak«, sagte ich loyal. Wobei es allerdings Tage gab, an denen
     ich wirklich Lust auf Hamburger hatte. Und es würde bestimmt auch Zeiten geben, in denen Tolliver anderen Frauen hinterhersah.
     Wenn sich das jedoch alles auf Blicke beschränkte, durfte ich mir auch welche gönnen. Ich wusste, wen ich liebte.
    »Nun, nach Durchsicht der Unterlagen – wen siehst du am ehesten in der Rolle des Schützen?«, fragte er munter.
    »Es könnte jeder von ihnen gewesen sein«, erwiderte ich. »Eine deprimierende Erkenntnis. Aber angesichts des Risikos, einen
     großen Teil ihres Vermögens zu verlieren, könnte jeder von ihnen beschlossen haben, dass es niemals so weit kommen darf. Sogar
     Chip Moseley. Er rechnet sich bestimmt aus, Lizzie zu heiraten. Und es wäre zu viel verlangt, dabei nicht auch an das viele
     Geld zu denken. Er dürfte den Umfang des Joyce’schen Vermögens besser kennen als die meisten Freunde, da er die große Ranch
     führt. Ich wette, er hat auch Einblick in die restlichen Finanzen.«
    »Ja, bestimmt. Ich neige dazu, Lizzie auszuschließen, da sie diejenige war, die dich beauftragt hat. Sie musste damit rechnen,
     dass du dein Handwerk beherrschst. Wenn sie die Mörderin wäre, wäre sie dieses Risiko niemals eingegangen. Dann hätte sie
     auch gewusst, dass der Tod ihres Großvaters kein natürlicher war, denn die Schlange, die den Herzinfarkt auslöste, flog schließlich
     nicht zufällig durch die Luft. Irgendjemand hat sie nach ihm geworfen. Vielleicht dachte derjenige, sie würde ihn beißen,
     aber stattdessen erlitt Richeinen Herzinfarkt, was sogar noch besser war. Jetzt brauchte diese Person nur noch dafür zu sorgen, dass Rich nicht an sein
     Handy kam, und damit war der Fall erledigt.«
    »Das war eiskalt«, sagte ich. »Und wer dazu in der Lage ist, ist wirklich böse.«
    »Auf wen, glaubst du, hat der Schütze gezielt, auf mich oder auf dich?«, fragte Tolliver. »Ich weiß, dass wir nichts beweisen
     können, aber das wäre schon interessant.«
    »Vor allem für dich.«
    Er lachte. Zwar nur ein bisschen, aber ich freute mich. Wie sehr ich das vermisst hatte!
    Ich wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klopfte.
    Wir seufzten beide. »Ich bin es leid, dass ständig an unsere Tür geklopft wird und jemand kommt, der schlechte Nachrichten
     für uns hat«, sagte ich. »Hier im Hotel sind wir eine leichte Zielscheibe.« Das wäre bei einem eigenen Zuhause wahrscheinlich
     ähnlich gewesen, hätte sich aber ganz anders angefühlt.
    Ich benutzte den Türspion, und zu meiner Überraschung sah ich Manfred. Da wir gerade von ihm gesprochen hatten, fühlte ich
     mich wie ertappt, als ich ihn hereinließ. Er warf mir einen vielsagenden Blick zu und wusste also, was mir durch den Kopf
     ging.
    »Wie geht es unserem Invaliden?«, fragte er. In dem Moment kam Tolliver aus dem Schlafzimmer, und Manfred sagte: »Hallo, Kumpel!
     Wie ist es so, angeschossen zu werden?«
    »Das wird überschätzt«, sagte Tolliver. Wir setzten uns. Ich bot Manfred eine Cola oder ein Mineralwasser an, und er nahm
     die

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