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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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es besser wußte als du. Aber wenn du es nicht gerade auf die Torheiten des Sterblichen abges e hen hast, ist sie nicht deine Gegnerin.«
    »Wenn wir also eine Abmachung mit ihr schließen, uns in ihrem Teich ausruhen zu lassen, bis Trent zu unserer Verblassungsparty zurückgekehrt ist, wird sie uns rechtzeitig wieder freilassen.«
    »Ganz bestimmt«, bestätigte Humfrey. »Aber für einen solchen Dienst würde sie einen Preis verlangen.«
    Bink wandte sich an die anderen. »Dann haben wir vielleicht doch etwas zu tun, solange wir warten. Ich hab' mir sagen lassen, daß ein Schlaf im Teich der Gehirnkoralle wie ein Augenblick ist – man begibt sich hinein und kommt sofort wieder hervor, obwohl inzwischen vielleicht Jahrhunderte verstrichen sind.«
    »Aber man kann sich auch Zeit mit dem Schlaf lassen«, warf J u wel ein. »Wenn man möchte, kann man auch bei Bewußtsein ble i ben und sich mit den anderen Leuten dort unterhalten. In diesem Speicher sind eine Menge interessanter Wesen, die faszinierende Geschichten zu erzählen haben.«
    »Dann gehen wir doch mal hin und erkundigen uns«, schlug Trent vor. »Mal sehen, ob wir nicht eine Abmachung mit der K o ralle treffen können.«
    »Geh du«, sagte Juwel. »Ich möchte erst die Geschichte hören, wer hier eigentlich wessen Sohn ist.«
    »Gloha und ich werden gehen«, entschied Trent. »Das ist unsere Aufgabe.«
    Die anderen tauschten ein Achselzucken aus und hatten keine Einwände. Anscheinend hatte die Versöhnung zwischen dem M a gier Humfrey und Crombie ihr größeres Interesse geweckt.
    »Wo ist denn nun der Teich der Gehirnkoralle genau?« wollte Trent wissen.
    Crombie zeigte in eine Richtung. Es schien stromabwärts zu sein, also begaben sie sich zu Schnellschlamm, der schlammig am dunklen Ufer des Unterweltflusses vor sich hin döste.
    »Ihr müßt dort von dem Wasser trinken«, erklärte Humfrey. »Dann könnt ihr mit der Koralle in Verbindung treten.«
    Sie machten sich auf den Weg durch die Höhlen. Jetzt war Gloha in der Lage, die glühenden Farben der Wände und Decke zu b e wundern, ebenso die Windungen des Gesteins unter der klaren Wasseroberfläche. Auf seine düstere Art war es eigentlich ein zie m lich hübscher Ort.
    Sie gelangten in eine Höhle, die zur Hälfte mit Wasser gefüllt zu sein schien. Doch als Gloha ins Wasser hineinspähte, stellte sie fest, daß es sehr viel tiefer war, als sie geglaubt hatte, so daß sie den Boden nicht erkennen konnte. An den Seiten war es seichter, und an den Hängen und Vorsprüngen waren alle möglichen Dinge und Kreaturen zu sehen. Alle waren sie stocksteif; keine davon schwamm herum oder zeigte auch nur das leiseste Lebenszeichen. Es war eine gespenstische Ausstellung.
    »Das muß es sein«, meinte Trent fröhlich.
    Gloha hatte sich immer noch nicht an seine Jugend und Span n kraft gewöhnt; sie hätte ihn kaum wiedererkannt, hätte sie nicht von der Verjüngung gewußt. Er war nun ein attraktiver und selbs t sicherer Mann, alles andere als tattrig. Das Jugendelixier war wir k lich ein wunderbares Zeug.
    Sie tauchten die Hände ein und führten einen Schluck von dem Wasser an die Lippen. Es schmeckte leicht nach Medizin.
    Was willst du von mir, König Trent?
    »Ich stehe am Beginn einer Suche mit Gloha Kobold, und meine Freunde brauchen einen Ort, an dem sie so lange untergebracht werden können.«
    Was bietest du mir im Gegenzug?
    Trent lächelte. »Was willst du denn?«
    Was ist das für eine Suche?
    »Nach meinem idealen Mann«, erklärte Gloha. Dann hatte sie e i nen halbwegs guten Einfall. »Du hast nicht zufällig einen netten geflügelten Koboldmann auf Lager?«
    Nein. Ich habe allerdings ein geflügeltes Zentaurenmädchen.
    Gloha schüttelte den Kopf. »Die kann ich nicht heiraten.«
    Aber vielleicht können wir auf diese Weise tauschen. Wie ich höre, gibt es jetzt einen geflügelten Zentaurenmann.
    »Che Zentaur – das Fohlen von Chex«, bestätigte Gloha. »Das einzige Exemplar seiner Art. Aber der ist noch sehr jung. Erst acht Jahre.«
    Cynthia ist auch nicht viel älter. Es wird Zeit, daß sie an die Oberfläche tritt und das zeitgenössische Xanth kennenlernt. Bis sie das getan hat, dürfte Che erwachsen sein.
    »Cynthia«, murmelte Trent. »Der Name kommt mir bekannt vor.«
    Das sollte er auch, Magier! Du hast sie schließlich im Jahre 1091 transfo r miert.
    »Habe ich das? Ich glaube, ich kann mich nicht erinnern. Ich h a be damals, in diesen schlimmen Zeiten, sehr viele Leute verwa n delt.

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