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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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deine ursprüngliche Gestalt zurückzuverwandeln. Aber deine Familie ist inzwischen gestorben, und deine alten Freunde und Freundinnen sind wahrscheinlich auch schon ve r schieden oder uralt. Deshalb fürchte ich, daß ich dir noch viel Schlimmeres angetan habe, als ich je die Absicht hatte. Ich wünschte, ich könnte es irgendwie wiedergutmachen.«
    Cynthia sah Gloha an. Die nickte. »Es stimmt. Großes Flügelu n geheuerehrenwort.«
    »Ich… ich kann nicht mehr zurück?« fragte Cynthia kläglich. »Was soll denn aus mir werden?«
    »Ich… Wir haben gedacht, daß du es vielleicht vorziehen wü r dest, ein Flügelungeheuer zu bleiben«, meinte Gloha.
    »Als einziges Exemplar meiner Art? Da bleibe ich doch lieber im Teich!«
    »Inzwischen gibt es noch eins. Sogar eine ganze Familie von g e flügelten Zentauren. Cheiron und Chex Zentaur und ihr Fohlen Che. Er… du… wir dachten, vielleicht…«
    »Ein männlicher Flügelzentaur!« sagte Cynthia. »Wie alt ist er denn?«
    »Na ja, er ist noch ziemlich jung, aber…«
    »Wie alt denn?«
    »Acht. Aber er wird mit jedem Jahr älter.«
    »Erwartest du etwa von einem sechzehnjährigen Mädchen, daß es mit einem achtjährigen Knaben was anfängt?«
    Gloha sah ein, wie töricht dieser Gedanke war. »Nein. Das war wohl keine besonders gute Idee. Aber ich interessiere mich ja auch nicht für achtjährige Koboldjungen.«
    »Es gibt aber eine Lösung«, warf Trent ein.
    Die beiden Mädchen sahen ihn an.
    »Wie ihr ja seht, kann das Elixier des Jungborns das körperliche Alter eines Wesens herabsetzen. Es ist noch etwas davon da. Falls du nun…«
    »Ich will aber nicht wieder acht Jahre alt werden!«
    »Und wenn wir Che etwas älter machen?«
    »Er wäre immer noch ein Kind in einem erwachsenen Körper!«
    »Dann kann ich dich immer noch in deine ursprüngliche Gestalt zurückverwandeln«, schlug Trent vor. »Du bist ein hübsches Mä d chen von anziehendem Alter. Ich bin mir ganz sicher, daß du dich im Reich der Menschen zurechtfinden wirst.«
    Doch Cynthia hatte es sich schon wieder anders überlegt. »Di e ser Zentaurenjunge… wie ist er denn so?«
    »Oh, der ist etwas ganz Besonderes«, erklärte Gloha. »Alle Fl ü gelungeheuer sind durch Eid darauf verpflichtet, ihn zu beschü t zen, weil er dazu bestimmt ist, Xanth zu verändern. Wir wissen zwar nicht genau, wie, aber er hat bereits dabei geholfen, Gwenny Kobold zum ersten weiblichen Koboldhäuptling zu machen, und das ist ja schon was. Der Junge ist ihr offizieller Begleiter, was wi e derum bedeutet, daß er nicht viel zu Hause ist. Und seine Fam i lie… die haben natürlich Verständnis dafür.«
    »Seine Eltern vermissen es, ihr Kind zu Hause bei sich zu h a ben«, erwiderte Cynthia. »Ich kann mir schon vorstellen, wie das ist.«
    »Ja. Gwenny und Jenny Elfe haben zwar zwei Jahre bei ihnen g e lebt, aber dann mußte Gwenny Häuptling werden, und deshalb…«
    »Vielleicht nehme ich doch dieses Jugendelixier«, meinte Cynthia. »Ich muß noch eine Menge über Xanth lernen, sonst stümpere ich einfach nur herum und bringe mich selbst ständig in Schwierigke i ten. Aber wenn ich ein paar Jahre bei einer Familie meiner eigenen Art bleiben könnte…«
    »Oh, ich bin sicher, du bist ihnen sehr willkommen!« meinte Gloha.
    »Gut, falls ihr dann auch dazu bereit sein solltet, mich sicher dorthin zu begleiten und mir etwas von diesem Jugendelixier zu verschaffen…«
    »Aber gewiß doch«, sagte Trent. »Das ist ja wohl das mindeste, was ich für dich tun kann. Dann komm jetzt mit uns. Wir werden es so handhaben.«
    »Einverstanden.« Cynthia Zentaur reichte dem Magier Trent ihre zierliche Hand.
    Gloha war sich zwar nicht völlig sicher, hatte aber doch den u n schuldigen kleinen Eindruck, daß Cynthia vom Magier ziemlich eingenommen war, den sie ja schließlich auch nie als alten Mann kennengelernt hatte.
    So verließen sie zu dritt den Teich der Gehirnkoralle und mac h ten sich auf den Weg.

4
Flucht
    Genaugenommen setzten sie ihre Reise zu viert fort: Gloha, Trent, Cynthia und Schnellschlamm, den Trent in einen Blitzkäfer ve r wandelt hatte, um ihnen den Weg zu leuchten. Für eine Kreatur von Schnellschlamms natürlicher Größe war dies nicht das ideale Gelände. Die anderen Menschen waren inzwischen gemütlich im Teich der Gehirnkoralle untergebracht, wo sie die scheinbar zeitl o se Pause verbringen wollten, bis Trent zu der Verblassungsparty zurückkehrte. Tandy hatte beschlossen, bei den älteren zu bleiben,

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