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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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des Magischen Staubes!« rief sie. »Natürlich! Davon habe ich schon gehört. Das ist der magischste Ort in ganz Xanth.«
    »Stimmt ja«, warf Trent ein. »Da hätte ich eigentlich selbst drauf kommen müssen. Das ist tatsächlich dieses Gebiet. Da muß ich außerordentlich vorsichtig mit meinen Verwandlungen sein, denn die verstärkte Magie dieser Gegend ist recht gefährlich.«
    Sie begaben sich ins Dorf hinunter. Dort kam ein älterer Troll auf sie zu, um sie abzufangen. »Soweit ich weiß, sind die Einheimischen hier freundlich gesinnt«, murmelte Trent. »Hier leben und arbeiten Mitglieder zahlreicher Humanoidenkreuzungen in Einklang miteinander, darunter auch Kobolde und Trolle. Aber vielleicht solltest du dich doch erst einmal hinter mir halten, Gloha, bis wir ganz sicher sein können.«
    Das tat Gloha nur zu gern. Sie waren zwar schon einem freundlichen Troll begegnet, aber das war eine Seltenheit. Damit zu rechnen, daß dieser hier ebenfalls freundlich sein würde, konnte sich möglicherweise verhängnisvoll auswirken.
    »Guten Tag, Mann, Kobold, Skelett!« rief der Troll. »Kommt ihr in Frieden?«
    »Ja, so man uns in Frieden läßt«, bestätigte Trent.
    »Dann muß ich euch warnen, daß unser Dorf kurz davor steht unwirtlich zu werden. Ihr müßt weitergehen, auf daß ihr nicht in Gefahr geratet.«
    »Wir haben eine ziemlich anstrengende Tagesreise hinter uns und wollten uns über Nacht eigentlich ausruhen«, sagte Trent. »Außerdem befinden wir uns auf einer Suche, und es ist durchaus möglich, daß der Gegenstand dieser Suche hier zu finden ist. Ich schlage vor, wir machen uns erst mal miteinander bekannt. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, daß wir einander Gutes tun.«
    »Aber gern. Ich bin Pa, der älteste Troll im Dorf des Magischen Staubes. Ich bin zu alt, um noch zu arbeiten, deshalb gehe ich herum und vertreibe Fremde.«
    »Freut mich, dich kennenzulernen, Pa Troll. Ich bin Magier Trent, früher Verwandlerkönig von Xanth. Das hier ist Mark Knochen, ehemals aus dem Traumreich, und Gloha Kobold-Harpyie, die wir bei ihrer Suche unterstützen.«
    »Der Magier Trent!« rief Pa. »Vielleicht bist du ja genau derjenige, auf den wir gewartet haben.« Er machte eine Pause. »Moment mal – du bist doch viel zu jung. Du mußt ein Hochstapler sein!«
    »Ich bin vorübergehend verjüngt worden«, gab Trent zu. »Aber ich werde dir beweisen, daß ich der bin, für den ich mich ausgebe.« Er deutete auf eine winzige blühende Pflanze neben dem Weg. Sie verwandelte sich in einen monströsen, gespreizten Eichelbaum, dessen Stamm den gesamten Weg für sich beanspruchte und sie alle ins nächststehende Gestrüpp drückte. »Hoppla – ich habe die Intensität der Magie vergessen! Das sollte eigentlich nur ein mittelgroßer Eichelbaum werden.«
    Pa Troll packte den massiven Stamm. »Es ist tatsächlich keine Illusion. Dann entschuldige ich mich, daß ich an dir gezweifelt habe, Magier.« Er musterte Gloha. »Und eine Harpyienkreuzung – höchst interessant. Kommt ins Dorf, dann werden wir weitersehen. Ich bin ganz aufgeregt!« Tatsächlich zitterte er nach Art der Trolle, wie sie es für gewöhnlich zu tun pflegten, wenn sie sich auf eine besonders verwerfliche Tat freuten. Gloha bedurfte keiner weiteren Ermahnung Trents, um auf der Hut zu bleiben.
    Trent versetzte den Baum wieder in seinen ursprünglichen Zustand, wobei er es diesmal richtig hinbekam. Dann begaben sie sich zum Dorfplatz. Dort versammelte sich rasch eine Schar von Mischlingen jeder Art. Es waren nicht nur Trolle, sondern auch Elfen, Feen, Oger, ein oder zwei kleinere Riesen, Kobolde, Gnome, Zentauren, Greife, maskierte Basilisken und andere Kreaturen – viel zu zahlreich und verwirrend, um sie alle aufzulisten. »Ho, Pöbel niedrigster Art!« rief Pa Troll. »Vielleicht stehen wir kurz vor der Rettung, vielleicht auch nicht. Das ist der Magier Trent in Begleitung eines wandelnden Skeletts und einem Gedicht von einer Harpyienkreuzung.« Er wies auf die drei Reisenden.
    Gedämpfter Applaus. Gloha war überrascht und verlegen, daß sich die allermeisten Augen auf sie richteten. Sie stellte fest, daß es hier seltsamerweise überhaupt keine Harpyien zu geben schien.
    »Ihr müßt nämlich wissen, daß wir ein Problem haben«, fuhr Pa Troll fort, diesmal an die drei Besucher gewandt. »Man hat uns gesagt, wir sollen bis zur Harpyienzeit weitermachen, aber bisher ist keine Harpyie aufgekreuzt, und es sind nur noch ein oder zwei Tage bis zur

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