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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 04 - Das Julius-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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oder gar nicht. Wir fahren nicht einfach mal eben Hals über Kopf zu ihm hin, wie man so sagt, wir sagen ihm weit im Voraus Bescheid.“
    Ich machte ein unbestimmbares Geräusch, das aufmunternd klingen sollte.
    „Ich gebe Ihnen also lieber nicht seine Telefonnummer. Er würde einen Anruf aus dem Nichts nicht gutheißen. Aber wenn Sie mir Ihre Telefonnummer geben, dann gebe ich sie ihm weiter, wenn wir das nächste Mal telefonieren.“
    Ich gab ihr meinen Namen und meine Nummer, dankte ihr aufrichtig und legte auf.
    Ich informierte Angel von der Unterhaltung, als wir zwei Tage später auf der vorderen Veranda saßen und Limonade tranken. Das Haus war vollkommen vermessen, und wir hatten die Wände nach Hohlräumen abgeklopft. Wir hatten den Hof durchstöbert. Neecy Dawson, die ich nach dem zugebauten Schrank fragen wollte, war nach Natchez verreist, um sich zusammen mit einer Busladung anderer Damen Häuser von vor dem Bürgerkrieg anzusehen. Bettina Anderson hatte mir eine Nachricht auf dem AB hinterlassen. Ich hatte meine Mutter und John zu einem Immobilienmaklertreffen in Tucson verabschiedet, und es wurde von Tag zu Tag wärmer. In Georgia war der Frühling nie lang.
    Martin hatte angerufen, um mir zu sagen, er sei in Chicago angekommen, und Emily Kaye hatte angerufen, um zu fragen, ob ich dem St.-James-Hauskreis beitreten wollte. Beide Anrufe hatten mich nervös gemacht, wenngleich auf unterschiedlichen Ebenen. Martin hatte besorgt, aber entschlossen geklungen; es war die Besorgnis, die mir Angst machte. War es einfach, sich aus diesem Business zurückzuziehen? Emily hatte auf ihre netteste Art ein Nein nicht als Antwort gelten lassen wollen und hatte auf das Lieblichste darauf bestanden, dass ich am heutigen Hauskreistreffen teilnahm, um mehr darüber zu erfahren.
    „Also, was haben Sie herausgefunden?“, fragte Angel in ihrem flachen Floridaakzent.
    „Ich habe erfahren“, begann ich zögernd, „dass Mrs. Julius an einem Wochentag ihre Sonntagsperücke trug. Ich habe erfahren, dass Mrs. Totino nicht mehr über das Verschwinden sprechen will. Ich habe erfahren, dass unter dem Zement keine Leichen lagen und dass niemand später welche reingelegt haben kann. Ich habe erfahren, dass sich Harley Dimmoch nach dem Verschwinden Charity Julius’ veränderte, aber dass die Polizei damals seiner Geschichte geglaubt hatte, weil Mrs. Totino die Familie Julius gesehen hatte, nachdem er abgefahren war – angeblich.“
    „Mrs. Totinos Wort ist also alles, was Sie als Beweis dafür haben, dass sie noch lebten?“
    „Ja“, bekannte ich. „Aber sie ist die Mutter der Frau, die verschwunden ist. Sie war Teil der Familie. Hope hatte Krebs.“
    „Eventuell sollten Sie mit Mrs. Totinos Schwester reden. Der in Metairie.“
    „Ich weiß nicht, was sie mir berichten könnte. Laut Mrs. Totino war ihre Schwester nie hier. Mrs. Totino liebt New Orleans so, dass sie hin und wieder runterfährt, sagt sie, obwohl es nicht so klang, als wäre die Schwester über die Besuche allzu erfreut.“
    „Ich frage mich, warum.“
    „Naja, sie kann einen ganz schönen Wutanfall bekommen, wenn sie will, und laut dem, was der Wachmann bei meinem ersten Besuch gesagt hatte, hat sie offensichtlich den Ruf, ziemlich unangenehm zu sein.“
    „Wenn sie so eine Zicke ist, wie kommt es dann, dass die Familie Julius sie bei sich haben wollte?“
    „Um im Haus zu helfen, während Mrs. Julius ihre Krebsbehandlung hatte, schätze ich.“
    „Aber hätte das nicht alles noch schlimmer gemacht? Ich meine, da hat eine kranke Frau eine pubertierende Tochter, die sauer ist, weil sie von ihrem Freund wegziehen musste, und einen Mann, der versucht, sein eigenes Geschäft in einer neuen Stadt aufzubauen. Würde da eine Frau wie diese Mrs. Totino nicht mehr Ärger machen, als sie wert wäre? Sie hätten eine Hausangestellte anstellen können, was billiger gewesen wäre, als über der Garage eine Wohnung zu bauen.“
    Wenn man es so betrachtete, dann war es mysteriös. Ich würde darüber nachdenken, sobald ich Zeit dazu hatte. Jetzt musste ich mich mit den Mitgliedern des Hauskreises treffen, um über Gemeindebelange zu reden, was auch immer das bedeutete.
    „Ich muss los“, sagte ich verdrießlich. Ich wollte die Gläser nehmen.
    „Ich mache das“, sagte Angel. „Ich stelle sie einfach in die Küche und schließe beim Rausgehen die Hintertür ab.“
    Also gingen wir zusammen nach drinnen, da ich meine Tasche und meinen Schlüssel brauchte. Ich trug

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