Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
Vom Netzwerk:
wir. Mittwochs gibt es bei uns Reste, oder ich renne nach dem Pfadfinderinnentreffen ganz schnell wieder hierher und schiebe etwas aus dem Gefrierfach in die Mikrowelle.“
    Susu schien es nicht seltsam zu finden, dass ich mich für den Stundenplan ihrer Familie interessierte. Im Gegenteil: Es schien ihr Spaß zu machen, mich detailliert in ihre Planung einzuweihen. Wie jeder Experte hatte sie Freude daran, ihr Können zur Schau zu stellen.
    Endlich hatte ich mich verabschiedet und fuhr nach Hause. Falls Jimmy Tonia Lee ermordet hatte, dann unter erheblichem Zeitdruck. Susu hatte nicht explizit erwähnt, dass ihr Mann am letzten Mittwoch mit der Familie zu Abend gegessen hatte, sie hatte aber auch nicht gesagt, dieser Mittwoch sei anders gewesen als andere. Daraus konnte ich zwar noch keine Schlüsse ziehen, aber die Chancen, dass Jimmy Hunter unschuldig war, standen meiner Meinung nach deutlich besser als ich vor meinem Besuch angenommen hatte. Anscheinend hatte Patty Clouds Lieblingsverdächtiger zum Zeitpunkt von Tonia Lees Ableben entweder mit einer Zeitung oder einem Buch vor der Taekwondo-Schule seines Sohnes im Auto gehockt, oder er hatte mit seiner Familie im Haus seiner Frau am Kieferntisch einer Küche im Landhausstil Abendbrot gegessen.

KAPITEL FÜNF
     
     
     
    Zu Hause leuchtete das Lämpchen an meinem Anrufbeantworter.
    Die erste Nachricht kam von meiner Mutter. „Warst du schon bei Donnie Greenhouse und hast etwas zu essen vorbeigebracht? Wenn nicht, solltest du das schnell tun. Ich war heute Morgen schon mit einem Hähnchenauflauf dort, Franklin Farrell sprach von einem Obstsalat und Mark Rüssel von Rüssel & Dietrich sagte, seine Frau würde einen Brokkoliauflauf machen. Bisher ist noch kein Dessert geplant. Ich weiß, dass die Leute aus der Gemeinde von Tonias Mutter mit jeder Menge Essen bei Donnie vorbeischauen, aber wenn du einen Kuchen hinkriegtest, hätten wir, die Makler, eine vollständige Mahlzeit geliefert. Machst du das bitte?“
    „Kuchen backen“, schrieb ich auf meinen Block. Obwohl ich ja eigentlich nicht zu den Maklern zählte und Eileen oder Idella bestimmt durchaus in der Lage waren, einen Kuchen zu backen. Mackie wahrscheinlich auch.
    „Hier ist Martin Bartell.“ Das war die zweite Nachricht. „Wir sehen uns heute Abend bei Ihrer Mutter.“
    Beim Klang seiner Stimme fing irgendetwas in meinem Innern an zu vibrieren, ich schwöre es! Kein Zweifel, mich hatte es schlimm erwischt. Ich empfand ein fremdartiges Gefühl der Hilflosigkeit, der Angst vor etwas Unausweichlichem. So, stellte ich mir vor, musste einem zumute sein, wenn man von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Obwohl es dagegen ein Serum gab, oder? Man konnte sich ein Präparat spritzen lassen. Wie schön wäre es, könnte ich mir jetzt auch ein Präparat spritzen lassen und hätte diese Sache mit Martin Bartell bald überstanden. Auch Aubrey war sexy, und an seiner Seite konnte mir nichts passieren – vielleicht war unsere Beziehung ja trotz meiner Bedenken lebensfähig. Mit einiger Mühe verbannte ich jeglichen Gedanken an Martin aus meinen Gedanken, um mich in meiner Tiefkühltruhe auf die Suche nach Pekannüssen zu machen.
    Leider hatte ich nicht genügend Nüsse für einen Kuchen im Haus. Auch Kokosnuss für meinen deutschen Schokoladenkuchen fehlte (jawohl, Kuchen, die Torte buk ich nie!) Nicht genug Quark für Käsekuchen. Unruhig dehnte ich meine Suche auf den Küchenschrank aus. Fabelhaft! Dort versteckte sich ein Glas mit eingelegtem Kürbis, das höchstwahrscheinlich noch von Jane stammte. Kürbiskuchen also. Ich zog meinen blauen Sweater aus, band mir meine alte rosa Schürze um, nahm die Haare zusammen, die die Tendenz hatten, sich in die Rührschüssel zu verirren und im Teig eingebacken zu werden, und machte mich an die Arbeit. Als ich aufgeräumt, saubergemacht und zu Mittag etwas Joghurt mit Obst und Müsli gegessen hatte, war der Kuchen soweit, dass ich ihn bei Donnie Greenhouse abliefern konnte.
    Vor Donnie und Tonia Lees bescheidenem Heim parkten die Autos dicht an dicht. Direkt vor dem Haus erkannte ich Frank Farrells Lincoln, und auch einige der anderen Wagen kamen mir vertraut vor, obwohl ich keine Autoexpertin und nicht gerade dafür berühmt bin, anderer Leute Autos zu kennen. Aber Farrells Lincoln war das einzige taubenblaue Exemplar seiner Art in der Stadt. Die Anschaffung war damals vielfach und lebhaft kommentiert worden.
    Donnie Greenhouse begrüßte mich gleich hinter der

Weitere Kostenlose Bücher