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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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sollte ihm dafür danken, dass er mich hierzu zwang.
    Wenn ich es schaffte. Ich holte tief Luft und trat in den Schutzkreis.
    Jenks hob ab und verlor rotes Funkeln. »Ivy, sag ihr, dass das eine schlechte Idee ist.«
    Mit ihrem unberührten Glas Orangensaft neben sich schüttelte Ivy den Kopf. »Wenn sie das tun kann, wäre sie sicherer.
    Sie müsste sich nicht mehr so sehr auf uns verlassen, Jenks. Ich sage, lass sie es versuchen.«
    Der Pixie erzeugte ein lautes Geräusch, und seine Kinder, die sich an der Tür gesammelt hatten, verschwanden.
    Ich schauderte und zog nervös meinen Wahrsagespiegel näher, bevor ich meine Hand auf die Mitte des Pentagramms legte. Sofort wurden meine Finger kalt. Die Eiseskälte, die von dem rötlich gefärbten Glas aufstieg, ließ fast meine Finger ab-fallen. »Ich kann das«, sagte ich, damit ich es selbst glaubte.
    »Du hast gesagt, die Linien sind versetzte Zeit. Ich habe schon hundertmal gesehen, wie Al es getan hat. QED.« Denk fröhliche Gedanken. Als Küche. Der Geruch nach Ozon. Der Frieden dort. Mr. Fish.
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    Jenks überzog meinen Anrufungskreis mit rotem Staub.
    Wenn er blieb, wo er war, würde er mit mir im Schutzkreis sein. »Jenks, geh und setz dich zu Ivy.«
    Er schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Nein. Deine Aura ist nicht dick genug. Du könntest dich umbringen. Warte, bis es deiner Aura bessergeht.«
    Ich pustete den Staub vom Glas und drückte meine Hand fester darauf. »Ich habe keine Zeit. Ich muss das jetzt in Ordnung bringen, oder er wird mich den Rest meines Lebens als Fußabtreter benutzen. Verschwinde.« Meine Knie zitterten, und ich war froh, dass die Kücheninsel zwischen mir und Ivy lag.
    »Nein. Ich lasse dich das nicht machen. Ivy, sag ihr, dass das eine schlechte Idee ist.«
    »Raus aus dem Schutzkreis, Jenks«, sagte ich angespannt.
    »Was, wenn Al beschließt, dass er gern einen Pixie hätte? Oder jemand, den er kennt, entwickelt eine Vorliebe für Vampire?
    Was hält ihn davon ab, einfach beim Abendessen hier aufzutauchen und sich dich oder eines deiner Kinder zu schnappen?
    Ich dachte, er hätte ein paar Skrupel, aber ich habe mich geirrt.
    Und, bei Gott, ich werde dafür sorgen, dass er mich mit Respekt behandelt. Der einzige Grund, warum Al das bis jetzt noch nicht getan hat, ist, weil er niemanden gesehen hat, der die Mühe wert gewesen wäre. Aber jetzt ist er pleite! Er wird anfangen, sich Leute zu schnappen. Raus aus meinem Schutzkreis!«
    Jenks gab ein frustriertes Geräusch von sich und verschwand mit einem Staubstoß, der die Küche erhellte. Aus dem Altarraum ertönte kurz Pixiegeschrei, dann nichts mehr.
    Mein Blutdruck sank, und als ich Ivy ansah, öffnete sie die Augen. Sie waren schwarz vor Angst. »Wie lange soll ich warten, bevor ich dich von Keasley zurückbeschwören lasse?«
    Ich schaute zum Fenster, dann auf die Uhr. »Kurz vor Sonnenaufgang.« Ich hatte Kopfweh, und mein Kiefer war ver-347

    krampft. Das würde das Schwierigste, was ich jemals getan hatte. Und ich wusste nicht mal, ob ich es konnte. Ich schaute wieder zu der Uhr über der Spüle, dann zapfte ich mit einem tiefen Seufzer die Kraftlinie im Garten an.
    Mich schauderte, als sie mit dieser neuen, rauen Kälte in mich glitt und über meine Nerven schabte wie scharfes Metall.
    Das Gefühl war noch schlimmer als vorher und die ekelerre-gende Unregelmäßigkeit verursachte mir Übelkeit.
    Jenks’ Flügel brummten, als er wieder in den Raum flog. Er schwebte neben Ivy und verlor schwarzen Staub. Mein Schutzkreis war noch nicht gehoben, aber er blieb bei Ivy. Ich blinzelte und zitterte, während ich darauf wartete, dass ich mein Gleichgewicht wiederfand. »Schwindlig«, sagte ich mühsam,
    »aber ich bin in Ordnung.« Ich kann das. Wie schwer kann es sein? Tom kann es auch.
    »Das ist deine dünne Aura«, sagte der Pixie. »Rache. Bitte.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen und zunehmendem Schwindel schüttelte ich den Kopf, was alles noch schlimmer machte. Ich zwang mich dazu, aufrechter zu stehen, und als Ivy mir zunickte, zog ich mir ungelenk den rechten Socken aus und berührte mit dem großen Zeh die Linie aus magnetischer Kreide.
    Rhombus , dachte ich bestimmt. Das Auslösewort würde den Schutzkreis in einem Augenblick heben.
    Schmerz durchschoss mich. Ich riss meine Hand von dem Spiegel und klappte zusammen, als die Energie aus der Linie in mich raste, völlig ungebremst ohne meine Aura. »Oh, Gott
    …«, stöhnte ich, dann fiel ich

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