Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind
unbedeutend zu sein. »Wir müssen Mia finden, bevor es dieser Frau ge-lingt. Sie wird sie umbringen, um Holly zu bekommen.«
Edden warf mir einen scharfen Blick zu. »Das ist eine schwere Anschuldigung.«
Ich griff nach dem Brotkorb und hoffte, dass wir trotzdem noch essen würden, auch wenn unser VIP gegangen war. »Du kannst warten, bis Mia tot ist, oder du kannst mir glauben.
Aber frag dich, bei wem du Holly lieber aufwachsen lassen würdest.« Ich zeigte mit meinem kleinen Finger auf ihn, und er runzelte die Stirn.
»Meinst du?«
Ich riss ein Stück Brot auseinander und aß es. »Ich weiß es.«
Eddens Augen glitten zum Aufzug, dann wieder zu mir. »Es wäre einfacher, wenn wir ein Ortungsamulett hätten. Irgendwelche Fortschritte an der Front?«
Ich verschluckte mich fast. Während ich nach Worten suchte, verkündete Jenks fröhlich: »Jau.«
Ich rammte mein Knie von unten gegen den Tisch, und seine Flügel fingen an zu schlagen. »Ich muss sie nur noch fertig machen«, sagte ich. Edden schaute von meinen roten Wangen auf den Pixie, der mich jetzt schweigend anstarrte. Mit einem Grunzen schob der Mann sich vom Tisch weg. Seine dicken Finger wirkten auf der weißen Leinentischdecke irgendwie unpassend.
»Ich werde einen Wagen schicken, um sie abzuholen, sobald du sie fertig hast«, sagte er, als er aufstand. »Ich weiß, dass du keine Lizenz dafür hast, sie zu verkaufen, aber lass mich wis-409
sen, wie viel es dich gekostet hat, dann schlage ich es auf deinen Scheck auf. Wir haben mordsmäßige Probleme, sie zu finden. Sie rutschen immer durch unser Netz.« Er trat einen Schritt zurück und schaute wieder zum Aufzug. »Ich bin gleich zurück.«
»Okay«, sagte ich und half dem trockenen Brot mit einem Schluck Himbeerwasser auf den Weg. Aber meine Gedanken waren ganz woanders, als der Captain versuchte, Ms. Walker einzuholen.
Jenks lachte bösartig und machte es sich bequem. Er wirkte jetzt viel entspannter. »Willst du, dass ich dir erzähle, was er zu ihr sagt?«, fragte er, und ich schüttelte den Kopf. »Willst du mir dann vielleicht erzählen, warum du nicht willst, dass er Mia findet?«
Ich riss meine Augen vom Aufzug los. »Bitte, was?«
»Die Amulette?« Jenks leckte die Erdnussbutter von seinen Fingern. »Hm? Marshal hat sie aktiviert.«
Ich verzog das Gesicht und fing an, mit dem Finger die Krümel von meinem Brot zusammenzuschieben. »Das sind Blindgänger. Ich habe es verbockt. Sie funktionieren nicht.«
Jenks riss die Augen auf. »Ähm, doch, tun sie.«
Ich schaute weiter auf die Krümel auf meiner Serviette.
»Ähm, nein, tun sie nicht«, äffte ich ihn nach. »Ich habe im Einkaufszentrum eines ausprobiert, und es war nur eine Scheibe Holz.«
Aber Jenks schüttelte den Kopf und holte sich mit seinen Stäbchen noch ein bisschen Erdnussbutter. »Ich war dabei, als Marshal sie aktiviert hat. Sie rochen okay.«
Ich atmete tief durch und schüttelte meine Serviette unter dem Tisch aus. Entweder war die Träne, die Edden mir gegeben hatte, von einer anderen Banshee, oder das Amulett, auf das ich den Trank geschüttet hatte, war nicht in Ordnung gewesen. »Es hat nach Rotholz gerochen?«
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»Absolut. Die Amulette sind sogar für einen Moment grün geworden.«
Der Lift bimmelte, und ich rutschte näher an den Tisch.
»Vielleicht war das eine, das ich aktiviert habe, ein schlechtes Amulett«, sagte ich leise, als Edden sich von Ms. Walker verabschiedete. Jenks nickte befriedigt.
Aber eine gewisse Sorge blieb, während wir darauf warteten, dass Edden sich wieder zu uns gesellte. Es gab noch eine dritte Möglichkeit, über die ich nicht mal nachdenken wollte. Mein Blut war kein reines Hexenblut, sondern Proto-Dämon. Es war möglich, dass es ein paar Erdzauber gab, die ich nicht aktivieren konnte. Und wenn das so war, dann war es ein weiteres Zeichen dafür, dass ich keine Hexe war, sondern ein Dämon.
Es wird besser und besser .
21
Ich lenkte mein Auto auf einen freien Parkplatz am Gefängnis, direkt unter einer Straßenlampe. Ich musste raten, wo die Linien waren, weil sie die letzten Zentimeter nicht mehr geräumt hatten. Die Heizung lief volle Pulle, da Ivy das Fenster einen Spalt offen hatte, um frische Luft zu bekommen. Ich machte den Motor und die Scheinwerfer aus und ließ den Schlüssel in meine Tasche fallen. Bereit, Skimmer gegenüberzutreten, seufzte ich, blieb mit verschränkten Händen sitzen und musterte bewegungslos das niedrige Gebäude vor uns.
Ivy saß
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