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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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schon ein Dämon sein musste, dann würde ich bei Gott sicherstellen, dass zumindest Ivy sein konnte, wer sie sein wollte.
    Mit solchem Scheiß umgehen zu müssen stank einfach zum Himmel.

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    In der Küche meiner Mutter hing der Duft von Rinderschmor-braten, aber nicht mal das, zusammen mit den selbst gebackenen Keksen, die Mom aus dem Ofen gezogen hatte, als ich ankam, konnte meine Sorge um Ivy dämpfen. Das Abendessen war wahrscheinlich nett gewesen; ich konnte mich nicht erinnern. Ich war jetzt seit einer Stunde hier, und es hatte immer noch niemand wegen Ivy angerufen. Wie lange dauerte es, eine Aura zu ersetzen?
    Die Tatsache, dass irgendwo in diesem Haus ein Zauberbuch des achthundertsten Levels herumlag, das mein Bruder vor mir versteckte, war meinem Zustand nicht gerade zuträglich. Mein Leben löste sich auf, und ich würde nicht ohne das Buch gehen. Ich sollte es einfach meiner Mom erzählen, dann würde sie Robbie dazu bringen, es mir zu geben. Aber als ich es das letzte Mal benutzt hatte, war ich in ziemliche Schwierigkeiten geraten. Ich brauchte heute Abend keinen weiteren Ärger. Ich hatte meine Maximaldosis Ärger schon gehabt. Ich war so gestresst, dass mich sogar ein eingewachsener Zehennagel über die Kante getrieben hätte.
    Ich gab Robbie das letzte Glas und fischte im Spülwasser nach den Schüsseln. Die schielende Hexe über der Spüle tickte und aus dem Haus hörte ich Geräusche, weil meine Mom versuchte, irgendetwas zu finden. Es war seltsam, hier zu stehen, wie ich es in meiner Jugend getan hatte. Ich spülte; Robbie trocknete ab. Natürlich musste ich mich inzwischen dafür nicht mehr auf einen Hocker stellen, und Robbie trug keine Grunge-Kleidung mehr. Manche Veränderungen waren gut.
    Meine Mom kam mit klappernden Absätzen in den Raum und wirkte glücklich und zufrieden. Unwillkürlich fragte ich mich, was sie im Schilde führte - sie sah viel zu selbstgefällig aus -, obwohl Robbie und ich an der Spüle wie in alten Zeiten vielleicht etwas damit zu tun hatten.
    »Danke fürs Essen«, sagte ich und ließ einen Teller in das saubere Wasser gleiten, bevor Robbie danach greifen konnte.
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    »Es tut mir leid, dass ich so spät gekommen bin. Ich habe es wirklich nicht früher geschafft.«
    Robbie grunzte unhöflich, aber meine Mom strahlte mich an und setzte sich vor ihre Kaffeetasse. »Ich weiß doch, wie beschäftigt du bist«, sagte sie. »Ich habe einfach alles in den Schmortopf geworfen und mir gedacht, dass wir dann essen können, sobald du da bist.«
    Ich schaute zu dem uralten braunen Topf, der jetzt wieder an der Wand hing, und versuchte mich zu erinnern, wann ich ihn zuletzt in Aktion gesehen hatte, und ob er da für einen Zauber oder für Essen verwendet worden war. Gott, ich konnte nur hoffen, dass es Essen gewesen war. »Es ist einfach was dazwi-schengekommen. Glaub mir, ich wollte wirklich früher hier sein.« Junge, wäre ich gern früher hier gewesen . Ich hatte ihnen nicht erzählt, warum ich zu spät gekommen war. Nicht, wenn Robbie dabei war, der nur auf eine Gelegenheit wartete, mir wegen meines Berufs zuzusetzen. Er war heute Abend sowieso ziemlich selbstgefällig, und das machte mir Sorgen.
    Robbie warf ziemlich fest eine Schranktür zu. »Bei dir scheint immer irgendwas zu passieren, kleine Schwester. Du solltest etwas an deinem Leben verändern.«
    Wie bitte? Ich kniff die Augen zusammen. »Was, zum Beispiel?«
    »Es war kein Problem, Robbie«, unterbrach meine Mom.
    »Ich wusste, dass sie wahrscheinlich zu spät kommen würde.
    Deswegen habe ich das gekocht, was ich gekocht habe.«
    Robbie gab wieder dieses Grunzen von sich, und ich konnte fühlen, wie mein Blutdruck stieg.
    Meine Mom stand auf und umarmte mich. »Wenn ich nicht wüsste, dass du immer versuchst, zehn Dinge noch vor dem Wandel zu erledigen, wäre ich sauer gewesen. Willst du einen Kaffee?«
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    »Ja. Danke.« Meine Mom war ziemlich cool. Sie ergriff nicht oft für einen von uns Partei, aber heute Abend war sie die ganze Zeit auf meiner Seite gewesen.
    Ich gab Robbie einen Teller und ließ ihn nicht los, bis mein Bruder mich anschauen musste und ich ihm einen warnenden Blick zuwerfen konnte. Ich hatte wirklich gedacht, dass er gelogen hätte, als er mir erzählt hatte, dass das Buch nicht dort war, wo er es gelassen hatte, um mich dazu zu zwingen, die Dinge auf seine Art zu machen, statt weiter zu versuchen, mich zu überzeugen - weil seine Überzeugungsarbeit nicht funktionieren würde.

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