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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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noch nicht sechs war. Langsam schob ich mich näher.
    »Sie waren total nette Leute«, sagte der Mann gerade, und seine Augen leuchteten vor Aufregung. »Nette Leute. Ich hätte niemals so etwas von ihnen erwartet. Sie sind immer für sich geblieben und waren wirklich ruhig.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch, und Jenks schnaubte. Klang für mich nach Inderlandern.
    Aber dann gab der Junge neben mir ein unhöfliches Ge-räusch von sich. Jenks zog an meinen Haaren, als der Teenager abfällig zu seinem Freund sagte: »Als hätte er ihn gekannt. Der Kerl ist ein Widerling, und die Frau nicht ganz dicht.«
    »Ich hab’s kapiert, Jenks«, flüsterte ich, damit er aufhörte an meinen Haaren zu reißen. Langsame, gründliche Ermittlung war ja nett, aber ich wollte sie finden, bevor die Sonne zur Su-pernova wurde.
    Lächelnd drehte ich mich um und fand mich einem jungen Mann gegenüber, der eine schwarze Strickmütze mit dem Howlers-Logo trug. Ermutigt durch dieses Zeichen von Akzeptanz gegenüber Inderlandern erfasste mich eine ungewohnte Welle von Verbundenheit. Er trug keinen Mantel, und seine Hände hatte er in die Jeanstaschen gerammt. »Nicht ganz dicht?«, fragte ich und lächelte auch seinem Freund kurz zu, um ihn ins Gespräch einzubinden. »Meinst du?«
    »Weiß ich«, schoss er zurück, dann zappelte er ein wenig.
    Ich ging davon aus, dass er noch in der Highschool war, und drehte meinen Mrs. Robinson-Charme voll auf.
    57

    »Ehrlich?«, fragte ich, und stieß fast gegen ihn, als die Menge unruhig wurde, weil der Nachrichtensprecher nach Frisch-fleisch Ausschau hielt. »Ist es nicht faszinierend, wie sie vor der Kamera immer etwas Korrektes sagen, aber dann an der Bar kommt die Wahrheit ans Licht?«
    Er grinste. Er ging offensichtlich davon aus, dass ich ihn für älter hielt, als er war. Unter meiner Mütze erklang ein »Nett.
    Hol ihn ein, Rache.«
    »Also kennst du sie?«, fragte ich, schob einen Arm unter seinen und zog ihn sanft von der Nachrichtencrew weg. Ich ging nicht weit, damit wir die aufgeladene Atmosphäre nicht verließen, die der Übertragungswagen auslöste, aber ich drehte mich so, dass die Kamera, sollte sie in unsere Richtung schwenken, nur meinen Rücken aufnahm. Sein Freund war stehen geblieben und sprang gerade auf und ab, in dem Versuch, im Hintergrund irgendwo ins Bild zu kommen. Er hatte ebenfalls keinen Mantel an, und ich fand es unfair, dass ihnen warm war, während ich mir hier den Hintern abfror. Hexen hatten ei-ne geringere Kältetoleranz als so ungefähr jede andere Spezies, Pixies mal ausgenommen.
    »Sie sind keine Reporterin«, sagte er, und ich lächelte, froh darüber, dass er klüger war, als ich gedacht hatte.
    »Ich bin von Vampirische Hexenkunst «, sagte ich und wühlte in meiner Tasche herum, bis ich eine verknickte Visitenkarte gefunden hatte, die ich ihm gab. »Ich bin Rachel. Rachel Morgan.«
    »Grandios!«, sagte er, und sein Gesicht leuchtete auf. »Mein Name ist Matt. Ich lebe da drüben. Hey, ich habe von Ihnen gehört.« Er schlug die Karte gegen seine Handfläche. »Sind das wirklich Sie in dieser Aufnahme, über die Straße gezogen
    …«
    »Auf meinem Hintern«, beendete ich seinen Satz und rückte meine Mütze so zurecht, dass kurz kalte Luft darunter drang, 58

    um Jenks’ Lachen abzuwürgen. »Ja, das bin ich. Aber ich beschwöre nicht wirklich Dämonen.« Nicht oft .
    »Das ist cool«, sagte er und schien zehn Zentimeter zu wachsen. »Sie versuchen, die Tilsons zu finden?«
    Ein Adrenalinstoß packte mich. Edden hatte uns ihre Namen nicht verraten. »Dringend, ja. Weißt du, wo sie hingegangen sind?«
    Er schüttelte den Kopf und bemühte sich, älter auszusehen, als er war. Seinem Freund warf er einen überlegenen Blick zu.
    »Nein, aber sie sind seltsam. Ich habe diesen Sommer ihren Rasen gemäht. Der Kerl ist Hausmeister an meiner Schule. Er sagt, er hätte eine Grasallergie.« Matt feixte. »Wenn Sie mich fragen, hat er eine Arbeitsallergie. Aber wenn man ihn wütend macht, passieren einem Sachen.«
    Ich riss die Augen auf. »Magie?« Waren sie Inderlander, wie Ivy dachte?
    Matt schüttelte den Kopf und sah plötzlich aus, als wäre ihm schlecht. »Nein, Sachen wie, dein Hund stirbt plötzlich. Aber seine Frau ist noch seltsamer. Ich habe sie nicht viel gesehen.
    Sie bleibt mit ihrem Kind überwiegend drinnen. Sie hat einmal mit meiner Mom geredet und wollte nicht zulassen, dass meine Mom ihr Baby berührt.«
    »Ehrlich?«, sagte ich und hoffte, dass er

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