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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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vor dem Gefängnis zu retten und am Leben zu bleiben.
    »Glaubst du, du kannst tun, was ich dir sage?«, fragte ich, und er grinste und strich sich auf eine Art und Weise die Haare aus den Augen, die völlig anders war als Kistens Gestik, mich aber trotzdem an ihn denken ließ.
    »Ihr seid nicht allein«, sagte er, und sein Blick wanderte zu Fords Tisch. »Ich helfe Euch, Eure Angelegenheiten zu regeln, und dann können wir vielleicht reden.«
    Er streckte die Hand in meine Richtung aus, doch Al schob sich zwischen uns. »Zwei große Latte, doppelter Espresso, ita-lienische Zubereitung«, sagte er zu der Bedienung. »Wenig 576

    Schaum, extra Zimt. Mit Vollmilch. Nicht zweiprozentige oder Halbfett-Milch. Und in einen davon tun Sie für mein Krätzihexi hier einen Schuss Himbeere.«
    Und füllen Sie es in eine Porzellantasse , dachte ich und fragte mich, ob das wohl die einzige Art war, wie Dämonen ihren Kaffee mochten. Minias hatte etwas Ähnliches bestellt, bis auf den Himbeersirup.
    »Der Fiesling bekommt einen Saft.« Er drehte sich zu Pierce um. »Der wird dich groß und stark machen, richtig, kleiner Mann?«
    »Noch etwas?«, fragte die Bedienung, und als ich aufsah, bemerkte ich, dass es Junior selbst war.
    »Espresso«, sagte ich, weil ich mich an Jenks erinnerte. Ich schwang meine Tasche nach vorne und zog meinen Geldbeutel heraus. Das Licht glitzerte auf meinem Kleid, und ich machte mir bewusst, wie dämlich das alles wirkte. Zumindest waren meine Zehen inzwischen wieder aufgetaut.
    »Hey«, sagte Junior plötzlich und trat einen Schritt zurück, als er die Waffe in meiner Tasche sah. »Ich habe von Ihnen ge-hört. Sie sind gebannt. Raus aus meinem Café.«
    Schockiert schaute ich auf und blinzelte. Hätte er es vielleicht noch etwas lauter sagen können? Aber schnell kippte meine Laune zu Wut. »Schau, Junior«, sagte ich bitter und ließ meinem Zorn freien Lauf. »Das würde ich wirklich gern tun, einfach nach Hause gehen und ein Schaumbad nehmen, das wäre spitze.« Ich lehnte mich so nah zu ihm, dass nur er, Pierce, Al und vielleicht Jenks mich hören konnten. »Aber zwei dieser guten Leute, die mitten in deinem verdammten Laden sitzen, werden polizeilich gesucht, wegen eines Angriffes auf einen FIB-Officer, einem Doppelmord, wegen des Aufstandes im Einkaufszentrum, und sie sind die Hauptverdächtigen für das Feuer auf dem Fountain Square heute Abend. Warum schaffst du also nicht einfach alle anderen hier raus, damit ich mich um sie kümmern kann?«
    577

    Er riss die Augen auf und starrte mich an. »Tu mir einen Gefallen und vergiss einfach, dass ich gebannt bin«, sagte ich grob. »Denk einmal selbstständig und tu etwas fürs Allge-meinwohl. Hm? Kannst du das?«
    Unser Kaffee war fertig, und nachdem ich einen Zwanziger auf den Tresen hatte fallen lassen, gab ich Pierce seinen Saft und Al einen der Kaffeebecher. Hinter dem Tresen standen drei Leute, und sie alle starrten uns an als wären wir … Dämonen.
    »Danke«, sagte ich. Ich zitterte, als ich meinen Becher mit dem großen H für Himbeere und Jenks’ Espresso nahm. Ich hasste es, wenn ich so die Kontrolle verlor. Al schien es lustig zu finden.
    Der Geruch von Kaffee lockte Jenks aus der Lampe, und er ließ sich schwer auf meine Schulter fallen, wo er das Gleichgewicht hielt, indem er sich an meinen Haaren festkrallte. »Bist du okay?«, fragte ich, und er bewegte seine Flügel.
    »Mir ist nur kalt«, sagte er, und ich nickte zustimmend.
    Mein Mantel tat auch nicht viel gegen die Kälte. Hier herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, und für meinen Geschmack besonders zu viel Kommen.
    Als ich schon auf halbem Weg zu dem Tisch war, ging mir auf, dass wir auf keinen Fall alle Platz haben würden, und um ehrlich zu sein, wollte ich weder Pierce noch Al in der Nähe von Mia oder Remus haben. »Jenks, können du und Pierce die Leute hier rausschaffen?«, fragte ich und versuchte so, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
    »Ich spiele doch nicht den Babysitter für den Geisterjun-gen!«, rief Jenks auf meiner Schulter.
    »Ich glaube, ihr haltet mich für wenig nützlich, Mistress He-xe«, fügte Pierce schnell hinzu.
    Beide starrten mich an, sodass ich mitten im Café stehen blieb und mich umdrehte. Al lächelte nur. »Jenks, dir ist so kalt, dass du keinen Staub verlierst«, sagte ich und bemühte mich, nicht besorgt zu klingen. »Es ist wichtig, dass wir die 578

    Leute hier ruhig rausbekommen, und das kannst du. Bis ich dich brauche, ist

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