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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Tisch und legte die Füße hoch, um sie aus der Zugluft zu nehmen. Kaffee würde alles besser machen, aber es würde wahrscheinlich noch fünf Minuten 90

    dauern, bis er fertig war. Und nach dieser beengten Fahrt in dem Polizeiwagen brauchte Ivy ein wenig Freiraum.
    Jenks ließ sich auf das aufwendige Weihnachtsarrangement fallen, das Ivys Vater eines Abends vorbeigebracht hatte. Das Ding bestand quasi nur aus Gold und Glitter, aber Jenks passte gut dazu, wie er so auf einem der bemalten Stäbe stand, die sich nach innen und um das Gesteck herumwanden. Eines seiner Kinder war bei ihm; der kleine Pixiejunge hatte mal wieder zusammengeklebte Flügel und Tränenspuren verrieten seine Verzweiflung.
    »Nimm’s nicht so schwer, Rachel«, sagte Jenks, während er Staub erzeugte und in die Falte stopfte, die die Flügel seines Sohnes im Moment bildeten. »Ich helfe dir morgen, die Farbe abzukratzen.«
    »Ich mach das schon«, murmelte ich. Allerdings war ich nicht gerade begeistert von dem Gedanken, dass derjenige, der es getan hatte, kurz vorbeifahren und zusehen konnte, wie ich auf einer Leiter stand und mir die Finger wundschrubbte. Hilfe von Jenks war eine nette Idee, aber es würde auf keinen Fall warm genug sein.
    »Ich verstehe es einfach nicht«, beschwerte ich mich, dann stockte ich, als ich die winzigen, aus Papier ausgeschnittenen Schneeflocken bemerkte, die jetzt die Fenster verzierten. Daher der Kleber. Sie hatten ungefähr die Größe meines kleinen Fin-gernagels, und waren das niedlichste, was ich je gesehen hatte.
    »Niemand fragt nach dem guten Zeug, das ich mache«, sagte ich, während Jenks’ Sohn sich unter der Aufmerksamkeit seines Vaters wand. »Ist doch egal, dass ich einen Dämon beschworen habe, wenn alles gut ausgegangen ist, oder? Ich meine, erzähl mir mal, ob Cincinnati nicht besser dran ist ohne Piscary. Rynn Cormel ist ein um einiges besserer Untergrund-boss, als er war. Ivy mag ihn auch.«
    »Du hast Recht«, antwortete der Pixie, während er sanft die Flügel seines Sohnes auseinanderzog. Hinter ihm spähte Rex, 91

    Jenks’ Katze, aus dem dunklen Foyer in den Raum, durch die Stimme ihres zehn Zentimeter großen Besitzers aus dem Glockenturm angezogen. Erst letzte Woche hatte Jenks eine Kat-zenklappe in das Treppenhaus des Glockenturms eingebaut, weil er es leid war, immer einen von uns bitten zu müssen, seiner Katze die Tür aufzumachen. Das Vieh liebte den Glockenturm mit seinen hohen Fenstern. Die Klappe verschaffte auch Bis einfachen Zutritt. Nicht, dass der katzengroße Gargoyle oft nach drinnen käme.
    »Und Trent«, meinte ich und beobachtete Rex, da Jenks mit seinem flugunfähigen Kind beschäftigt war. »Geliebter Sohn der Stadt und idiotischer Milliardär geht und lässt sich im Jenseits fangen. Wer muss ihren Arsch riskieren und mit Dämonen verhandeln, um ihn zurückzubekommen?«
    »Diejenige, die ihn dort hingebracht hat?«, fragte Jenks, und ich kniff die Augen zu. »Hey, kitty, kitty, kitty. Wie geht’s meinem kleinen Fusselball?«, flötete er, was ich riskant fand, aber es war ja schließlich seine Katze.
    »Es war Trents Idee.« Ich wippte genervt mit dem Fuß.
    »Und jetzt muss ich es im Jenseits ausbaden und für seine Rettung zahlen. Kriege ich auch nur ein Danke? Nein, mir schreiben Leute Bösartigkeiten an die Tür.«
    »Du hast dein Leben zurück«, sagte Jenks, »und Al versucht nicht mehr, dich umzubringen. Das ganze Jenseits weiß, dass sich jeder, der sich mit dir anlegt, mit Al anlegt. Du hast Trents Schweigen über das, was du bist. Er hätte dich auf der Stelle fertigmachen können. Und dann hättest du nicht nur Graffiti an der Tür, sondern einen brennenden Pfahl im Vorgarten, und du wärst dran festgebunden.«
    Ich erstarrte schockiert. Was ich bin ? Trent hielt den Mund über das Was ich war ? Ich sollte dankbar sein, dass er es niemandem erzählte? Wenn er irgendwem erzählen würde, was ich war, dann würde er erklären müssen, wie ich so geworden war, was ihm einen Pfahl direkt neben mir verschaffen würde.
    92

    Aber Jenks lächelte auf seinen Sohn herunter, ohne etwas zu bemerken. »So, Jerrymatt«, meinte er liebevoll, als er dem Kleinen einen Schubs in die Luft gab, wo er dann hing und leuchtenden Staub abgab, der sich auf dem Tisch sammelte.
    »Und falls irgendwie Kleber in Jacks Handschuhe geraten sollte, werde ich keine Ahnung haben, wer es war.«
    Die Flügel des kleinen Pixies flatterten wild, und eine Wolke aus silbernem Staub hüllte sie

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