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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Zauber-schrank liegen, keinen halben Meter entfernt, aber an den meisten Tagen stand ich einfach nicht vor elf auf. »Solange wir um zwei Uhr fertig sind. Ich muss meinen Bruder vom Flughafen abholen.«
    »Kein Problem. Ich schicke dir einen Wagen. Bis dann.«
    »Hey, hat sich schon irgendwer mein Auto angeschaut?«, fragte ich, aber er hatte schon aufgelegt. »Morgen«, sagte ich mit einem Lächeln und legte das Telefon zurück auf die Station. Ich tanzte zum Kühlschrank, um mir Milch zu holen, dann schaute ich Ivy an, da mir auffiel, dass sie immer noch einfach nur da saß. »Was ist los?«
    Ivy lehnte sich mit besorgter Miene in ihrem Stuhl zurück.
    »Ich bin Mia Harbor einmal begegnet. Direkt bevor mir die I.
    S. die Arbeit mit dir zugewiesen hat. Sie ist eine … interessan-te Dame.«
    »Eine nette Dame?«, fragte ich, während ich die Milch in die Suppe schüttete. Wenn sie in der Gegend war, seit Cincy eine Schweinefarm gewesen war, dann war sie wahrscheinlich eine wirklich alte nette Dame.
    Ivy runzelte die Stirn und richtete ihre Augen wieder auf den Bildschirm. Ihr Verhalten war seltsam. »Was ist?«, fragte ich so neutral wie möglich.
    Sie schlug jetzt mit dem Stift auf den Tisch. »Nichts.«
    Ich machte ein spottendes Geräusch. »Etwas beunruhigt dich. Was ist es?«
    »Nichts!« Ihre Stimme war laut. Jenks flog in den Raum.
    Grinsend landete der Pixie in bester Peter-Pan-Pose auf der Kücheninsel zwischen uns. »Ich glaube, Ivy ist angepisst, weil du die Banshee-Träne gefunden hast und sie nicht«, meinte er, 98

    und Ivys Stift wurde noch schneller. Er war jetzt so schnell, dass er fast summte.
    »Nett, Jenks«, murmelte ich und rührte die Milch in die Suppe ein. Das Klicken des Anzünders war laut, bis der Herd sich mit einem Zischen entzündete und ich die Flamme run-terdrehte. »Wo ist dein Gargoyle-Freund? Er soll eigentlich nachts Wache halten.«
    »Ich weiß es nicht.« Er schien sich keine Sorgen zu machen.
    »Aber er ist hart wie Stein. Ich würde mir um ihn keine Sorgen machen. Vielleicht besucht er seine Leute. Er hat ein Leben, anders als manche hier.«
    »Ich finde es toll, dass Rachel die Träne gefunden hat«, sagte Ivy angespannt.
    Ich schaute über meine Schulter zu Jenks, und nach einer kleinen Ermunterung fing er an, in nervigen Kreisen um sie he-rumzufliegen. Er konnte mit einer Menge davonkommen, was ich nicht konnte, und wenn wir nicht bald rausfanden, was an ihr nagte, dann wäre es vielleicht zu spät, eine Katastrophe abzuwenden.
    »Dann bist du sauer, weil du seit sechs Monaten versuchst, Kistens Mörder zu finden und Rachel weiter gekommen ist, indem sie am Boden gerochen hat«, riet er.
    Ivy kippte ihren Stuhl auf zwei Beinen nach hinten und balancierte, während sie seinen Flug beobachtete. Wahrscheinlich kalkulierte sie gerade, wo sie hingreifen musste, um ihn zu erwischen. »Beide Arten sind akzeptable Formen der Ermittlung«, sagte sie, und ihre Pupillen erweiterten sich. »Und es sind erst drei Monate. Die ersten drei habe ich nicht gesucht.«
    Ich rührte weiter im Uhrzeigersinn in der Suppe, während Jenks sich in einem glitzernden Funkeln erhob und aus der Küche schoss. Der Pixielärm im Altarraum hatte bedenkliche Lautstärke angenommen, und ich wusste, dass er sich darum kümmern wollte, um Matalina eine Pause zu gönnen. Ihr ging 99

    es diesen Winter recht gut, aber wir machten uns immer noch Sorgen um sie. Neunzehn war für einen Pixie ziemlich alt.
    Dass Ivy in den ersten drei Monaten nichts unternommen hatte, um Kistens Mörder zu finden, war keine Überraschung.
    Der Schmerz war überwältigend gewesen, und sie hatte gedacht, sie könnte es vielleicht selbst getan haben. »Mir macht es nichts aus, heute Nacht mitzukommen«, bot ich wieder an.
    »Ford hat die Leiter stehen lassen.«
    »Ich mache das allein.«
    Ich beugte meinen Kopf über die Suppe, atmete den sauren Geruch ein und konnte jetzt, wo Jenks nicht mehr alles durch-einanderbrachte, Ivys Schmerz fühlen. Ich war Kistens Freundin gewesen, aber Ivy hatte ihn auch geliebt - tiefer, unerschüt-terlich, mit einer Vergangenheit, nicht wie meine neue Liebe, die auf der Idee einer Zukunft basierte. Und jetzt war ich hier und zwang sie dazu, mit dem Schmerz zurechtzukommen.
    »Bist du okay?«, fragte ich leise.
    »Nein«, antwortete sie mit ausdrucksloser Stimme.
    Meine Schultern sackten ab. »Ich vermisse ihn auch«, flüsterte ich. Als ich mich umdrehte, war ihr perfektes Gesicht in Trauer erstarrt.

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