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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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aufpassen. Ich bin nicht mehr das winzige Fliegenge-wicht, das ich war, als du gegangen bist.« Das mochte ja einen Hauch unhöflich gewesen sein, aber ich fühlte immer noch den Unmut von damals, als er versucht hatte, mich davon abzuhalten, zur I. S. zu gehen.
    »Ich meine ja nur, dass die Leute, die da das Sagen haben, Lügner und korrupte Vamps sind«, schmeichelte er. »Es war nicht nur die Gefahr. Sie hätten dich dort niemals ernst genommen, Rachel. Hexen nehmen die nie ernst. Du wärst an diese gläserne Decke gestoßen und wärst den Rest deines Lebens auf demselben Job gesessen.«
    Ich wäre ja wütend geworden, aber im Rückblick auf mein letztes Jahr in der I. S. wusste ich, dass er Recht hatte. »Dad war nicht schlecht dran.«
    »Er hätte einiges mehr tun können.«
    Tatsächlich hatte er um einiges mehr getan. Robbie wusste es nicht, aber unser Dad war wahrscheinlich ein Maulwurf in der I. S. gewesen, der Informationen und Warnungen an Trents Dad weitergab. Dreck , dachte ich, als mir plötzlich etwas aufging. Genau wie Francis . Nein, nicht wie Francis. Francis hatte es für Geld getan. Dad musste es für das übergeordnete Wohl 141

    getan haben. Was zu der eigentlichen Frage führte, was um Gottes willen er in den Elfen gesehen hatte, um sein Leben bei dem Versuch zu riskieren, ihr Aussterben zu verhindern. Er hatte es nicht getan, weil er im Gegenzug illegale medizinische Versorgung bekam, die mein Leben rettete. Sie waren schon lange vor meiner Geburt befreundet gewesen.
    »Rachel?«
    Ich nippte an meinem Kaffee und suchte das geschäftige Terminal nach einem Zeichen von Jenks ab. Unruhe breitete sich in mir aus, und ich verschluckte mich fast an meinem Kaffee, als ich einen Mann vom Sicherheitsdienst bemerkte, der auf der anderen Seite der Halle stand und uns beobachtete. Das wird besser und besser .
    »Erde an Rachel … Rachel, bitte melden …«
    Ich schüttelte mich innerlich und löste den Blick von dem Luftfahrt-Cop. »’tschuldigung. Was?«
    Robbie musterte mich von oben bis unten. »Du bist plötzlich so still.«
    Ich zwang mich, nicht weiter zu dem Wachmann zu schauen. Ein zweiter hatte sich zu ihm gesellt. »Ich denke nur nach«, mauerte ich.
    Robbie schaute auf seinen Becher. »Das ist mal was Neues«, stichelte er. Jetzt waren es schon drei Mietpolizisten. Mit zwei-en konnte ich klarkommen, aber drei war schwierig. Wo bist du, Jenks? Ich wollte hier raus, und deswegen tat ich so, als würde ich aus Versehen meinen Kaffee umschmeißen.
    »Uuups!«, rief ich gut gelaunt, und während Robbie auf-sprang, um nicht durchtränkt zu werden, rannte ich zum Ser-viettenstand, um einen besseren Blick auf die Flughafenpolizis-ten zu bekommen. Zwei Tiermenschen, glaubte ich, und eine Hexe. Sie hatten sich zusammengetan und kamen jetzt langsam rüber. Scheiße .
    »Glaubst du, du kannst gleichzeitig laufen und trinken?«, murmelte ich Robbie zu, als ich zurückkam und anfing, den 142

    Kaffee aufzuwischen. »Wir müssen Jenks finden und hier verschwinden.«
    »Die Polizisten?«, fragte er, und ich starrte ihn überrascht an. »Du musst keinen guten Kaffee verschütten, um mich in Bewegung zu kriegen.«
    »Du weißt es?«, fragte ich, und er verzog das Gesicht. In seinen grünen Augen stand mehr als nur ein bisschen Wut.
    »Sie verfolgen mich so ziemlich, seit ich den Flughafen betreten habe«, sagte er. Seine Lippen bewegten sich kaum, und während er sprach, schulterte er seine Taschen und machte den Deckel auf seinen Becher. »Ich bin an der Sicherheitsschleuse durchsucht worden, bis ich dachte, ich müsste auch noch strip-pen, und ich schwöre, im Flugzeug saß ein Airmarshal neben mir. Was hast du getan, kleine Schwester?«
    »Ich?«, zischte ich fast, genervt, weil er sofort davon ausging, dass sie hinter mir her waren. Ich war nicht diejenige, die in Brimstone-verseuchten Kaschemmen spielte und lange Touren machte, jede Nacht in einer anderen Stadt. Nein, ich war nur im kleinen, alten Cincinnati geblieben und rannte in Stadt-Größen wie andere Leute im Supermarkt in ihre Nachbarn.
    »Können wir einfach hier verschwinden?« Mir kam der Gedanke, dass das vielleicht auch erklärte, warum ich beim Reinkommen durchsucht worden war.
    Robbie gab ein zustimmendes Geräusch von sich, und als ich eine seiner Taschen schulterte und seine Gitarre hochhob, gab er mir stattdessen seinen Becher und nahm mir das Instrument wieder ab. »Du machst immer was kaputt«, erklärte er, und ich ließ den Gurt

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