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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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Augen waren immer noch fragend, als sie milde sagte: »Ein bisschen was gekocht?«
    »Ähm, ein Ortungsamulett, um Mia zu finden«, erklärte ich.
    Ich wollte nicht zugeben, dass mein erster Versuch nicht funktioniert hatte. Ich fing an, aufzuräumen.
    »Wenn du zulassen würdest, dass ich deine Sachen organisiere, dann müsstest du nicht so eine Unordnung veranstalten«, sagte sie. Dann schob sie eine Packung Kerzen weg und zog den Toaster nach vorne. »Hi, Ford«, fügte sie hinzu, glitt zum Kühlschrank und kam mit den Bageln zurück. »Macht Rachel dir Probleme?«
    Ford lachte leise. »Wäre es anders, wäre sie nicht Rachel.«
    Ich holte Luft, um mich zu beschweren, fing mich aber, als Jenks unerwartet vor meinem Gesicht auftauchte. Sein grünes Hemd hatte einen Riss, was für den sonst so ordentlichen Pixie außergewöhnlich war. »Erzähl ihr, was du versuchen willst«, forderte er und nahm die Hände nach unten, um den kleinen Riss zu verdecken, als ihm auffiel, dass ich ihn bemerkt hatte.
    »Erzähl es ihr!«
    Ich rollte die Augen und drehte mich zu Ivy. »Wenn ich den Zauber finde, werde ich Pierce vorübergehend einen Körper geben, damit ich mit ihm reden kann.«
    Ivy hielt inne, in einer Hand den aufgeschnittenen Bagel, in der anderen mein zeremonielles Kraftlinienmesser. Der verzier-175

    te Griff sah in ihrer Hand seltsam aus. Sie wirkte amüsiert.
    »Das ist der Geist, richtig?«
    Jenks gab einen Lichtstoß von sich. »Er hat uns ausgespit-zelt!«, schrie er, und ich fragte mich, warum er so total austickte. Ivy und Ford taten es nicht. »Tinks Titten! Sieht denn niemand ein Problem darin? Er ist seit einem Jahr da und hat alles belauscht! Erinnert euch mal dran, durch was für Scheiße wir in den letzten zwölf Monaten gewatet sind! Und du willst dem Kerl eine Stimme geben?«
    Ich runzelte die Stirn, als mir aufging, dass Jenks nicht ganz Unrecht hatte. Geheimnisse. Sie hielten mich am Leben: dass Trent ein Elf war, dass ich ein Proto-Dämon war, meine Abmachung mit Al. Dreck, Pierce kannte wahrscheinlich Als Beschwörungsnamen. Und meinen auch. Alles.
    »Pierce würde nichts sagen«, protestierte ich, aber Jenks deutete meine leise Stimme als Unsicherheit und flog triumphierend zu Ivy.
    Ivy schob ihr Brot in den Toaster und ignorierte ihn. »Das kannst du?«, fragte sie, immer noch ohne mich anzusehen.
    »Einem Geist einen Körper geben …?«
    Ihre Stimme verklang, und sie drehte sich um. Der Hauch von Hoffnung war wie dünnes Eis um ihre Augen, verletzlich.
    Es tat weh, ihn dort zu sehen. Ich wusste, wo sie in Gedanken war. Kisten war tot. Weil Jenks ihre Hoffnung auch sah, verlor er einen Teil seiner Wut.
    Ich schüttelte den Kopf, und die Haut um ihre Augen zog sich fast unmerklich zusammen. »Es ist ein zeitlich begrenzter Zauber«, sagte ich zögernd. »Er funktioniert nur, wenn die Seele einer Person im Fegefeuer feststeckt. Und nur, wenn man ei-ne Menge gemeinschaftlicher Energie hat. Ich werde bis Neu-jahr warten müssen, bevor ich es auch nur versuchen kann. Es tut mir leid, aber ich kann Kisten nicht einmal für eine Nacht zurückholen.« Ich holte vorsichtig Luft. »Wäre Kisten im Fegefeuer, wüssten wir es inzwischen.«
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    Sie nickte, als wäre es ihr egal, aber als sie die Hand nach einem Teller ausstreckte, war ihr Gesicht traurig. »Ich wusste nicht, dass du mit den Toten reden kannst«, meinte sie mit ruhiger Stimme zu Ford. »Erzähl es niemandem, oder sie erklären dich zum Inderlander, und die I. S. beliefert dich mit Arbeit.«
    Ford rutschte unruhig in seinem Stuhl hin und her, wahrscheinlich, weil ihre Niedergeschlagenheit ihn beeinflusste.
    »Ich kann nicht mit den Toten sprechen«, gab er zu. »Aber dieser Kerl hier?« Er lächelte leise und zeigte auf Rex, die auf der Türschwelle stand und mich mit ihren unheimlichen Katzenau-gen anstarrte. »Er ist ungewöhnlich stabil. Ich habe noch nie einen Geist erlebt, der wusste, dass er oder sie tot ist, und sich unterhalten kann. Die meisten hängen in einem Muster aus zwanghaften Handlungen fest, gefangen in ihrer persönlichen Hölle.«
    Ich kniete mich hin und stapelte die noch sauberen Kupfer-Zaubertöpfe unter der Kücheninsel, mit meiner geladenen kirschroten Splat Gun im kleinsten. Ich bewahrte sie aus gutem Grund dort auf. Aber als Ivy aufkeuchte, tauchte ich wieder auf.
    »Die gehört mir!«, rief sie und wedelte mit der Karte der Universität, auf deren Rückseite ich das Alphabet gekritzelt hatte. Ford hatte sich in

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